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28. Juni 2007

Aus den Kreisgruppen

Kreisgruppe Rastatt: 40-jähriges Jubiläum gefeiert

40 Jahre Kreisgruppe Rastatt – das musste natürlich gefeiert werden! Am Sonntag, den 10. Juni, versammelten sich die Mitglieder mit ihren Angehörigen fast vollzählig in der schön hergerichteten Festhalle Ottersdorf. Jeder der Ankommenden bekam ein winziges blau-rotes Fähnchen angeheftet; die kunstvoll gebastelte Spendenbox hatte ihren Platz auf einem schön gestickten Tischtuch gefunden; einige Vorstandsmitglieder und Familienangehörige waren in Tracht erschienen; an den Wänden hatte unser Kulturreferent Peter Lukesch Schautafeln mit Bildern aus dem Leben unserer Kreisgruppe angebracht; das Bühnenbild zeigte die Wohnstube einer wohlhabenden siebenbürgisch-sächsischen Bauernfamilie; die Tische im Saal waren strahlenförmig zur Bühne ausgerichtet; blaue und rote Servietten zogen die Blicke auf sich; Gläser, Tassen und Teller weckten gewisse Erwartungen, für den Anfang aber musste man sich mit Mineralwasser begnügen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 3 mal kommentiert.

  • joker

    1joker schrieb am 28.06.2007, 18:53 Uhr:
    Eine interessante Frage ist der "Mangel an Nachwuchs"! Woran könnte es denn liegen, dass sich der Nachwuchs nicht für die Belange der LM der 7B und ihrer Untergliederungen interessiert? Was wurde da in den letzten Jahren versäumt?
  • Juergen

    2Juergen schrieb am 01.07.2007, 20:54 Uhr:
    Hallo Joker,

    schön dass diese Frage nach solchen Artikeln, bei denen man Namen, Datum und Ort beliebig austauschen könnte, hier gestellt wird. Es ist höchste Zeit, dass man beginnt darüber in der "Öffentlichkeit" zu diskutieren. Die SbZ verliert sicher Interessenten der "mittleren Generation" an die junge Gen. gar nicht zu denken. Beobachtet man die Berichterstattung in den Folgen seit Januar - Juni 2007, ist es erfreulich, das endlich mal auch aus einem anderen Bundesland berichtet wird. z.B. die Berichterstattungen aus NRW mit den Themen zur 50-jährigen Partnerschaft und Kulturtagen samt Ausrichtung des Heimattages 2007 boten sicher nicht viel Anreiz, die SbZ zu lesen, auch nicht mal diagonal. Die Flut der gleichen Namen und Positionen, verpackt in verschiedene Sätze, machte zwar im Volumen viel aus, aber die Aussagekraft die Anreiz für den "Nachwuchs" schaffen sollte ging gegen Null. Selbst erfahrene SbZ-Leser und Kenner der LM-Geschichte und -Geschichten langweilten die zu oft wiederholten Themen und Aufreihungen von Namen. Z.B. wäre es denkbar den Beitrag der "Lidertrun" im Rahmen der Kulturtage in Düsseldorf nicht nur in einem Satz zu erwähnen, sondern über Inhalte der Lieder bzw. Potraits der Musiker zu berichten, um nur ein Beispiel zu nennen. Der Mangel an Nachwuchs ist sicher ein Prozess dessen Ursachen multipel sind und nicht in einem kurzen Kommentar erläutert werden können. Hannelore Scheiber hat im Landesvorstand Bayern und im Bundesvorstand auf diese, uns nun langsam drückende, Thematik hingewiesen und machte in den Gremien ähnliche Erfahrungen wie Don Quijote mit seinen Windmühlen. Orientierung wird in unserem Verband nicht groß geschrieben, fehlende Informationen über die Zusammenhänge der verscheidenen siebenbürgischen Institutionen und deren Aufgabenbereiche (Organigramm) sind selbst Vorsitzenden und Vorstandsmitgliedern vieler Kreisgruppen und HOGs nicht oder nur sehr dürftig bekannt. Hier müsste dringend in der nächsten Zukunft nachgearbeitet werden und nicht "nur" das neue Medium Internet (dazu gebührt hoher Respekt den Machern) sondern auch z.B. neue zeitgemäße Flyer erstellt und weitreichende Information und "Fortbildung" an der Basis erfolgen. Dadurch könnte man Interesse an der Entstehungsgeschichte unserer LM und Würdigung von Persönlichkeiten, welche in den vergangenen über 50 Jahren gewirkt haben, wecken. Wir vermissen die Würdigung z.B. der Frauenarbeit und Jugendarbeit im Bereich der Trachtenpflege, des Volkstanzes und der Heimattage in Dinkelsbühl.
    Nicht nur rückwärts gewandte, geschichtliche Themen sollten der Basis angeboten werden, sondern mehr Themen die zur Bewältigung des Alltags beitragen z.B. Erziehungsfragen, Hilfe zur Bewältigung der Leistungsanprüche bei Kindern und Jugendlichen, Pflegemöglichkeiten für die älter werdende bedürftige Generation u.s.w. (nachahmenswert ist das Beispiel der KG München, welche einen Vortrag über Demenz und Alzheimer anboten).
    "Seht woher ihr gekommen seid, damit ihr wisst wohin ihr geht", dieser Satz sollte uns zum Nachdenken bewegen, wir leben nicht isoliert in unserer "neuen Heimat", wir müssen offen und zeitgemäß sein für die Themen "Wir in Europa". Es ist ein langer, steiniger Weg, wir müssen aber den Mut haben, ihn wenigstens in Ansätzen zu gehen.
    Wir finden es schade, dass auf provokative Denkanstöße kaum konkrete Reaktionen erfolgen, oder hat die "Null Bock Generation" auch uns Siebenbürger schon fest im Griff?
    Gruß
    Hannelore und Jürgen Scheiber

    [Beitrag am 01.07.2007, 20:59 von Juergen geändert]

    [Beitrag am 01.07.2007, 21:00 von Juergen geändert]
  • joker

    3joker schrieb am 05.07.2007, 22:30 Uhr:
    Hallihallo Hannelore und Jürgen!

    diese unbequeme Frage habe ich schon vor einiger Zeit genauso erfolglos wie jetzt gestellt. siehe: http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/3842-wie-saechsisch-ist-der-nachwuchs-in.html und http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/3159-erstes-maifest-in-boeblingen-wo-war-die.html

    Es ist richtig wenn ihr schreibt: "Die SbZ verliert sicher Interessenten der "mittleren Generation" an die junge Gen. gar nicht zu denken." Da helfen die ganzen Berichte und Selbstbeweihräucherungen à la "Wenn Siebenbürger Sachsen in Deutschland in der Öffentlichkeit auftreten, fällt immer wieder die große Anzahl der Jugendlichen auf, die in verschiedenen Kulturgruppen der Landsmannschaft mitwirken...." nichts. (http://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/alteartikel/2354-jugend-schafft-basis-fuer-gesicherte.html)

    Die Realität sieht anders aus, aber keiner will sie wahrhaben. Projekte die sich an die Jugend richten und an die ältere Generation gleichermaßen, stoßen bei vielen auf taube Ohren, weil sie einfach nicht in das persönliche Erleben der Verantwortungsträger passen. Und was einen selber nicht interessiert, das interessiert die anderen bestimmt auch nicht... Da bekommt man bespielsweise Antworten wie: "Ja, unsere älteren Sachsen hören ja kein Internetradio, da sehen wir keinen Anlass das zu fördern..."

    Ihr schreibt: "z.B. neue zeitgemäße Flyer erstellt und weitreichende Information und "Fortbildung" an der Basis erfolgen." Mit solchen Ansätzen könnte sicherlich ein erster Schritt gemacht werden, weil das Was und vor allem Wie es in manchen Kreisgruppen läuft ist haarsträubend. Habe da so meine eigene Erfahrung gesammelt... Um die Arbeit an der Basis zu optimieren gibt es ausgearbeitete Unterlagen die allerdings keinen interessieren bzw. interessiert haben... Stichwort "Null Bock Generation" passt auf jeden Fall... man könnte noch "Null Ahnung" und "Null Interesse" hinzunehmen. Trifft bestimmt nicht auf alle Gruppierungen zu, aber mit Sicherheit auf die wo ich meine Erfahrungen sammeln konnte. "Asta este trupa, cu asta defilăm" hieß es damals und heißt es bei manchen heute noch.

    Ihr schreibt: "...wir leben nicht isoliert in unserer "neuen Heimat", wir müssen offen und zeitgemäß sein für die Themen "Wir in Europa"." Hierzu ein kleines Zitat als es um die Veröffentlichung der Veranstaltungen der KG in der lokalen Presse ging: "Wir brauchen das nicht, was wollen wir denn die ganzen Albaner und Türken zu uns einladen?" Ein anderes Zitat als es um einen engagierten "Hiesigen" ging: "Was hat der hier zu melden, das ist doch gar kein Sachse..." Soviel zum Thema Offenheit. Traurig aber wahr... Und: verkehrte Welt: Diejenigen die das ansprechen und kritisieren werden als Störer angesehen und entsprechend "geschnitten" nicht aber jene die solche Äußerungen von sich geben...

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