4. August 2010

Fotografien als Quelle zur Erforschung der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa

Vom 15. bis 17. September findet im Schlesischen Museum in Görlitz die Tagung „Blickpunkte. Fotografien als Quelle zur Erforschung der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa“ statt. Veranstalter ist die Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde.
Im Zeitalter des „iconic turn“ rückt die Bildquellenanalyse zunehmend in den Fokus ethnologischer Forschung. Neben Text- und Tondoku-menten stellen Fotografien den größten Bestand an Zeugnissen der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa dar. Während bei Text- und Tondokumenten Analysen in großem Maße vorliegen, weist die Bildforschung noch immer große Lücken auf, obwohl die Fotografie als Mittel heimat- und volkskundlicher Forschung schon früh erkannt und eingesetzt wurde. Oftmals sind Fotografien auch der einzige „Beleg“ für das Leben vor Flucht und Vertreibung. Neben der Erfassung des Aussagegehalts und des Bildkontexts einer Fotografie spielt zudem die Frage nach deren Authentizität eine wesentliche Rolle, da Fotografien eben nur scheinbar objektive Zeugnisse bzw. Abbilder der Wirklichkeit sind. Was also verraten uns Fotografien über die Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa?

Die Tagung möchte anhand fotografischer Zeugnisse das Kultur- und Alltagsleben der Deutschen im östlichen Europa beleuchten und analysieren, welche Bedeutung das Medium Fotografie als Quelle in diesem volkskundlichen Forschungsbereich trägt. Nicht zuletzt sollen auch Methoden und Aspekte der Dokumentation und Archivierung diskutiert werden.

Als Referent ist unter anderen Dr. Wolfram G. Theilemann eingeladen, der über Entstehung, Erschließungsstand und Recherchemöglichkeiten des Bildarchivs des ZAEKR (Zentralarchiv der Evangelischen Kirche in Rumänien) in Hermannstadt sprechen wird, dessen Leiter er ist.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos, Ta­gungssprache ist Deutsch. Anmeldung bei der Geschäftsführerin der Kommission für deutsche und osteuropäische Volkskunde Teresa Volk, Johannes-Künzig-Institut, Goethestraße 63, 79100 Freiburg, Telefon: (07 61) 7 04 43-19, Fax: (07 61) 7 04 43-16, E-Mail: teresa.volk[ät]jki.bwl.de.

Schlagwörter: Tagung, Fotografie, Volkskunde

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