21. August 2010

Die Hermannstädter Schmuckkünstlerin Runa Verdandi

Gold, Silber, Bronze – das sind die Elemente, aus denen die talentierte, junge Künstlerin aus Siebenbürgen Kunstwerke zaubert. Mit geschickten, flinken Fingern lässt sie mythologische Phantasiefiguren entstehen, denen sie Leben und Wärme einhaucht. So wirkt jedes Schmuckstück wie ein Teil von ihr selbst, denn ihre Kreationen leben förmlich, und definieren visuell und emotional Verdandis eigenen Stil – ihr Markenzeichen!
Runa Verdandi ist gebürtige Hermannstädterin. Sie ist mit ihren Eltern Erika und Kurt Binder und mit ihren drei Schwestern Monika, Christel und Gisela 1975 in die Bundesrepublik ausgewandert. Nach dem Abitur hatte sie mehrere Jobs angenommen, um genügend Zeit für die Zusammenstellung der Mappe mit Zeichnun­gen, Entwürfen und Skizzen für die Bewerbungs­unterlagen für das Studium zu haben. Nach einem Graphikpraktikum machte sie dann eine 3,5-jährige Ausbildung zur Zahntechnikerin, die sie mit einer Gesellenprüfung abschloss. Diese Schulung diente ihr als Voraussetzung für die Fachhochschule (FH) in Schwäbisch Gmünd, Fachrichtung Schmuckdesign. Nach einem Praxissemester folgte ein Studium von zwei Semestern, wonach sie für weitere Semester an die FH Pforzheim wechselte. Davon verbrachte sie eines in Ghana/Westafrika, um bei den Ashanti, einer ethnischen Volksgruppen, die traditionelle Messingguss-Technik zu erlernen. 1998 beendete sie das Studium in Pforzheim als „Diplom-Designerin FH“. Seit damals ist sie selbstständig und ­arbeitet im eigenen Atelier unter dem Künstlernamen Runa Verdandi.

Schon während ihrer Ausbildung machte sich Runas starke Persönlichkeit in ihrem Willen zur Eigenständigkeit bemerkbar. Sie weigerte sich kategorisch, in dieser Zeit von den Eltern finanzielle Unterstützung anzunehmen, und verdien­te ihren Unterhalt mit orientalischen Tänzen. Unter dem Künstlernamen „Nuray“ (Der schöne Mond) praktizierte sie diese ästhetisch-rhythmischen Ausdruckstänze mehrere Jahre lang.
Die aus Hermannstadt gebürtige Schmuckkünstlerin ...
Die aus Hermannstadt gebürtige Schmuckkünstlerin Runa Verdandi.
Runa Verdandi ist keine Goldschmiedin im herkömmlichen Sinn des Wortes, und sie produziert auch keinen Modeschmuck. Ihre eigenwilligen Kreationen entstammen der Welt der Fabeltiere, der Mythen, die sie mit großer Phantasie ergänzt und in ausschließlicher Handarbeit mit liebevoller Detailfreude fertigt. So werden Drachen, Elfe, Engel, Kobold, Nixe, Meerjungfrau, Einhorn, Pegasus und andere mythische Wesen in Form von Ringen, Ohrringen, Anhängern, Colliers, Gürtelschnallen, Gliedergürteln, Skulpturen, Türgriffen u.a. „neu geboren“. Es gelingt ihr immer wieder, auch in die kleinsten Gesichter eine Miene hineinzumodellieren, die den gewünschten Charakterzug oder eine seelische Verfassung zum Ausdruck bringt. Auf dem Silber-Ring „Der kleine Fiesling“ findet sich ein koboldartiges Wesen mit roten Augen; die Bronze-Skulptur „Sterntaler“ richtet ihren Blick verträumt zum Himmel.
Seit 1998 ist Verdandi in ihrem eigenen Atelier ...
Seit 1998 ist Verdandi in ihrem eigenen Atelier in Pforzheim selbständig tätig, wo auch diese „Goldelfe“ (Opal) entstanden ist.
In ihrer bisherigen Laufbahn hat Runa Verdandi hunderte Kreationen erarbeitet, die sie in mannigfaltigen Kollektionen präsentiert, wie zum Beispiel: „Fabelwesen“, „Elfen“, „Die Rückkehr der Drachen“, „Engel“, „Animals“, „Femmes ­fatales“, „La vie en Rose“. Einen Höhepunkt in ihrer Karriere durfte sie 2005 feiern, als sie im Auftrag der Uhren-Vertriebs-Firma „Kobold Watch“ in den USA über die Hersteller-Firma Fricker in Pforzheim die Bestellung für eine goldene Kobold-Skulptur bekam. Im Rahmen einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Los Angeles über­reichte der Hollywood-Filmstar James Gandolfini dem Forscher Sir Ranulph Fiennes als Würdi­- gung seiner Verdienste zur allgemeinen Heiterkeit der geladenen Gäste (u.a. Bill Clinton und Dalai Lama) den Kobold, der zur Begrüßung des Gefeierten seinen unanständigen Finger zeigte.

Alle Schöpfungen Runa Verdandis (Homepage: www.runa-verdandi.de) wurden und werden in Kunstausstellungen gezeigt, u.a. München, Frankfurt, Rosenheim, in der Schweiz, im Bodenseeraum, wie auch in ihrem Atelier im baden-württembergischen Großglattbach.

Schlagwörter: Kunst, Hermannstadt

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