9. Juli 2011

Zeidner Wunderkreis erstmals beim Heimattag in Dinkelsbühl gezeigt

Das größte Fest der sächsischen Bevölkerung von Zeiden war das Schulfest, nach 1969 auch Kronenfest genannt. Höhepunkt dieses Festes war der Marsch der Kinder durch den sogenannten Wunderkreis. Die Zeidner Nachbarschaft in Deutschland hat diesen Brauch beim Heimattag 2011 in Dinkelsbühl erstmals vorgestellt.
Der Zeidner Wunderkreis ist in der Form eines Irrgartens in den Rasen des Zeidner Schulfestplatzes gestochen, wo er auch heute noch zu sehen ist. So gut wie alle Zeidner Generationen des 20. Jahrhunderts sind in ihrer Kindheit bzw. Schulzeit durch diesen Kreis gegangen. Zum Teil waren das mehrere hundert Kinder, damals sicher ein beeindruckendes Bild. Da die HOG-Regionalgruppe Burzenland in diesem Jahr Mitausrichter des Heimattages war, bot es sich an, diesen speziellen Zeidner Brauch einem breiten Publikum zu zeigen. Und es hat sich zweifelsfrei gelohnt. Gut sichtbar war der mit Kreide aufgezeichnete Kreis vor der Schranne in Dinkelsbühl. Fleißige Helferinnen und Helfer hatten mit beigetragen, diesen originalgetreu nachzuzeichnen. Ein zahlreiches Publikum, darunter viele Burzenländer und vor allem Zeidner Landsleute, hatte sich eingefunden, um den Marsch der Kinder durch den Wunderkreis zu sehen.

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Der stellvertretende Nachbarvater der Zeidner Nachbarschaft, Rainer Lehni, stellte den Wunderkreis und das Zeidner Schulfest vor. Die Zeidner Blaskapelle, unter der Leitung von Brunolf Kauffmann, begleitete mit dem von Martin Thies komponierten „Wunderkreismarsch“ (in Zeiden auch „Kippelmarsch“ genannt) den anschließenden Marsch der Kinder durch den Irrgarten. Rhythmisch klatschend zogen unter Anführung der früheren Zeidner Kindergärtnerin Effi Kaufmes die Kinder ihre Bahnen durch den Wunderkreis. Ein wirklich schönes Bild der hauptsächlich in Tracht gekleideten Kinder. Fröhliche Kinderaugen sah man überall. Selbst etliche Erwachsene machten mit und zeigten damit den Wandel dieses Brauches in Deutschland. Bei den Zeidner Nachbarschaftstreffen gehört der Wunderkreis zum festen Programm. Dabei gehen aber nicht mehr nur die Kinder hier durch, sondern alle Generationen. Sie zeigen dadurch selbstbewusst ihre Verbundenheit mit dem Heimatort Zeiden und haben sicher manch schöne Erinnerung an das Schulfest am Fuß des Zeidner Berges.
Der Zeidner Wunderkreis wurde erstmalig in ...
Der Zeidner Wunderkreis wurde erstmalig in Dinkelsbühl aufgeführt. Foto: Udo Buhn
Eine Belohnung gab es für die Kinder natürlich auch. Beim Ausgang aus dem Wunderkreis bekamen sie traditionell einen Kipfel überreicht, in Dinkelsbühl waren es gesponserte Croissants, die sogleich verzehrt wurden. Ein herzlicher Dank für das Mitmachen geht an die Kinder, die „Unser Nachwuchs präsentiert sich“, das Kinderprogramm der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), aktiv mitgestalteten und anschließend durch den Wunderkreis gingen. Ebenso sei der Zeidner Blaskapelle und allen Helferinnen und Helfern für ihr Engagement gedankt.

Rainer Lehni

Schlagwörter: Heimattag 2011, Brauchtum, Burzenland, Kinder, Zeiden

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