18. April 2012

Von Menschen auf der Flucht

„Fluchtwege“ heißt die Ausstellung, die vom 28. April bis 19. Mai 2012 in den Räumen der Friedenskirche in Neichen (Nordrhein-Westfalen) gezeigt wird. Ausrichter ist die Evangelische Kirchengemeinde Overath, organisiert wird die Aktion von der Trägergruppe der Friedenskirche in Neichen.
Mit diesem Projekt sollen die Ursprünge der Kirchengründung in Overath gewürdigt werden, die auf die vielen Gemeindemitglieder aus den ehemaligen Ostgebieten und Siebenbürgen zurückgehen, die sich in den 1950er und 1960er Jahren dort ansiedelten. Sie alle haben Flucht und Vertreibung, das Suchen und Finden einer neuen Heimat sowie das Angekommensein erlebt. Dieser Prozess klingt bis heute in den Familien nach, obwohl sie in Overath heimisch geworden sind.

Die Ausstellung wird eröffnet am 28. April um 16.00 Uhr im Beisein der Ortspfarrerin Patricia Thon, des Superintendenten Reinhard Bartha (Kirchenkreis An Sieg und Rhein), des Overather Bürgermeisters Andreas Heider, Martin Rill (Leiter Rumänisches Verbindungsbüro L-Bank, Stuttgart) und des Zeitzeugen Michael „Misch“ Hartig aus Drabenderhöhe. Die Siebenbürger Musikanten Overath übernehmen die musikalische Begleitung.

Im Rahmenprogramm der Ausstellung findet am 5. Mai um 18.00 Uhr unter der Leitung von Matthias Wegener (WDR) eine Podiumsdiskussion mit Elias Bierdel (borderline-europe), Petra Bosse-Huber, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Sandra Langenbach (UNO-Flüchtlingshilfe) statt. Den musikalischen Rahmen bilden Hildegard Bergel-Boettcher (Gesang) und Andrea Gatzke (Gitarre) mit siebenbürgischen Volksliedern.

Einen besonderen Gottesdienst gestalten Pfarrerin Patricia Thon und ihr Team, der Gospelchor und der senegalesische Trommler Massamba Diouf am 6. Mai um 18.00 Uhr.

Vorträge zum Thema „Fluchtwege der Gegenwart“ halten am 12. Mai ab 16.00 Uhr Susanne Rabe-Rahman (Caritas Köln), Azizollah Fooladvand (Amnesty International, Asylgruppe Köln), Dilan Örs (Bonner Institut für Migrationsforschung und Interkulturelles Lernen) und Claus-Ulrich Prölß (Kölner Flüchtlingsrat e.V.). Für Musik sorgt Elli Thoböll am Akkordeon.

Die Abschlussveranstaltung am 19. Mai um 16.00 Uhr beinhaltet verschiedene Zeitzeugenberichte, Elfengeschichten aus der Neichener Schreibwerkstatt und Darbietungen des Neichener Musizierkreises, des Honterus-Chors und der Tanzgruppe Drabenderhöhe.

Die Ausstellung ist vom 28. April bis 19. Mai 2012 jeden Samstag und Sonntag von 9.00 bis 22.00 Uhr geöffnet. Führungen sind nach telefonischer Terminvereinbarung unter (0 22 04) 7 23 78 und (0 22 06) 86 89 10 möglich.

dr

Schlagwörter: Ausstellung, Flucht und Vertreibung, Nordrhein-Westfalen

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