24. Januar 2013

Geschäftsjahr 2012 der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek

Ehe auf die Geschäftsdaten eingegangen wird, wünscht der Vorstand der Stiftung allen an der dauerhaften Bewahrung unserer Kulturdokumente interessierten und insbesondere den am Aufbau der Stiftung beteiligten Personen ein erfolgreiches neues Jahr, Gesundheit und Wohlergehen. Hiermit sei auch ein herzliches Dankeschön an alle diejenigen gerichtet, die mit ihren Zuwendungen im Jahr 2012 das Vermögen der Stiftung vergrößert haben.
Rund 570 Überweisungen verbuchte die Stiftung im Jahr 2012. Am Ende des Jahres betrug die Summe aller Zuwendungen rund 260 000 Euro. Bis zum Herbst schien es, als würden sich die Zuwendungen im durchschnittlichen Rahmen bewegen. Dank einiger besonders großzügiger Unterstützer konnte das Jahr jedoch mit einem besseren Ergebnis abgeschlossen werden als alle Jahre zuvor. Vor allem die Zuwendungen in die fünf bestehenden Unterstiftungen und eine weitere größere Zuwendung, die in diesem Jahr in eine Unterstiftung umgewandelt wird, brachten das große Plus. Das Vermögen der Stiftung betrug Ende 2012 rund 1 570 000 Euro. Dieser Betrag besteht aus der Summe aller bisher erhaltenen Zuwendungen und den Rückstellungen für den Inflationsausgleich. Dieses Ergebnis trotz der Finanzkrise erreicht zu haben, ist besonders für die Spender, deren Geld wir verwalten, aber auch für die Leitung der Stiftung sehr erfreulich. Die Beträge für diese Rückstellungen stammen aus den Erträgen des Stiftungsvermögens. Den Inflationsausgleich schreibt das Stiftungsrecht vor, um einen Verlust des Vermögenswertes und damit der Handlungsfähigkeit der Stiftung zu vermeiden. Der Vorstand wird auch in Zukunft alles tun, um die Verpflichtung des realen Vermögenserhalts einzuhalten.

Von den Erträgen müssen außer den Rückstellungen auch die Verwaltungskosten beglichen werden. Was danach übrig bleibt, steht dem Stiftungszweck, in unserem Fall also der Förderung der Siebenbürgischen Bibliothek zur Verfügung. Für die Förderung der Siebenbürgischen Bibliothek konnten im abgelaufenen Jahr 24 325 Euro an den Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat überwiesen werden. Dieser Betrag diente zum Teil der Begleichung von Personalkosten der Bibliotheksmitarbeiter und zum Teil der Begleichung von Mietnebenkosten. Die Verwaltungskosten der Stiftung für Werbung, Porto, Büromaterial und Dienstreisen betrugen im Jahr 2012 insgesamt 2 570 Euro. Mehr als die Hälfte davon entfiel auf die Werbung und über ein Drittel auf Büromaterial und Briefporto. Nur ca. 10 % entfielen auf Reisekosten.

In Folge 18 der Siebenbürgischen Zeitung vom 15. November 2012, Seite 8, wurde die Einrichtung der zweiten und dritten namensgebundenen Unterstiftung bekanntgegeben. Bis zum Jahresende kamen zwei weitere hinzu, und zwar die Unterstiftungen „Dipl.-Ing. Alfred Kasper, Sächsisch Reen, und Frau Marga, Freiberg/Sachsen“ und „Hedwig Waadt, geb. König“, letztere durch ein Vermächtnis von Hedwig Waadt zugunsten der Stiftung. Den Initiatoren beider Unterstiftungen sei an dieser Stelle unser aufrichtiger Dank ausgesprochen. Übereinstimmend mit der Stiftungsleitung sind auch sie der Meinung, dass öffentliches Bekenntnis zur Unterstützung der Stiftung wichtig ist, um die angestrebte Zielvorgabe eines Vermögens von vier Millionen Euro zu erreichen, bevor es zu spät ist. Damit ist auch die Hoffnung verbunden, weiteren Menschen Mut zu machen, sich dieser Art der Unterstützung anzuschließen.

Das Jahr 2012 hat eindeutig gezeigt, dass es erfolgversprechend und nötig ist, mehr als 500 Personen pro Jahr (das sind nur 1 % von mindestens 50 000 erwachsenen Siebenbürger Sachsen mit einem geregelten Einkommen) davon zu überzeugen, mitzumachen. Ebenso eindeutig ist aber auch, dass durch das Engagement bessergestellter Familien der Aufbau des Stiftungsvermögens deutlich beschleunigt werden kann. Deshalb verbinden wir unseren herzlichen Dank an alle Mitwirkenden mit einem Appell an unsere Landsleute, sich unseren Bemühungen anzuschließen, jeder nach seinen Möglichkeiten. Könnten wir in den kommenden Jahren jährlich 260 000 Euro an Zuwendungen verbuchen, wäre das Ziel in ca. zehn Jahren erreichbar. Entsprechend länger dauert es bei einem geringeren Betrag. Das müssen wir uns vor Augen halten.

Beirat und Vorstand der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek sind fest entschlossen, sich weiter mit aller Kraft für die dauerhafte Bewahrung der Zeugnisse unserer Geschichte, Kultur und Zivilisation einzusetzen, und sind auch voller Hoffnung, dass diese Aufgabe mit Hilfe gleichgesinnter Landsleute bewältigt werden kann.

Hatto Scheiner


Konto der Stiftung Siebenbürgische Bibliothek: Kontonummer 211 029 013 bei der Volksbank Oberberg eG, BLZ 384 621 35.

Schlagwörter: Siebenbürgische Bibliothek, Gundelsheim, Finanzen

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