„Zwischen zauberhafter Poesie und ungeschönter Realität“ bewegen sich die 16 Beiträge von Regisseuren aus der Tschechischen Republik, Polen, dem Baltikum, Rumänien, Moldawien, Russland, Georgien, Armenien und Kasachstan.

Der rumänische, realistische Film steht auch diesmal auf dem Programm. Eine poetische Liebeserklärung der Regisseurin Ana-Felicia Scutelnicu an ihr moldawisches Heimatdorf ist der Film „Panihida“ (2012). Eine Totenfeier und gleichzeitig eine schräge und lebendige Gesellschaftsstudie anhand der Bewohner eines rumänischen Mietshauses sehen wir im Film „Domestic“ von Adrian Sitaru (2012). Marian Cirsan schildert eine Vater-Sohn-Beziehung im Film „Rocker“ (2012). Auch die anderen Beiträge des Festivals gehen auf zwischenmenschliche Beziehungen, Heimatlosigkeit, staatliche Machtwillkür ein, thematisieren Betrug, Schuld und unterdrückte Gefühle, erzählen realistische und poetische Geschichten.

Den Vorsitz der internationalen Jury, die über die Vergabe der hoch dotierten Preise entscheidet, übernimmt in diesem Jahr der ungarische Regisseur Benedek „Bence“ Fliegauf. Mit dem preisgekrönten Film „Dealer“ (2004) gelang ihm der internationale Durchbruch. 2012 erschien sein neuester Film „Nur der Wind“, der bei der letztjährigen Berlinale mit dem Großen Preis der Jury bedacht wurde.

Katharina Kilzer