22. Oktober 2015

Genealogen-Treffen in Bad Kissingen

Wie können die Mitarbeiter des Projekts „Genealogie der Siebenbürger Sachsen“ über die Internetplattform TNG (The Next Generation of Geneology) zusammenarbeiten? Dies war die spannende Frage, auf die die Teilnehmer des 15. Projektseminars eine Antwort erhofften. Fast 40 Interessenten fanden sich vom 9.-11. Oktober im Heiligenhof in Bad Kissingen ein, auch Neueinsteiger waren wieder dabei.
Sie waren gekommen, um ebenso wie alle Projektmitarbeiter (zurzeit mehr als 80), zu helfen, genealogische Daten und historische Quellen der Siebenbürger Sachsen zu erfassen und für die Nachwelt zu sichern. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration.

Nach der Begrüßung der Anwesenden durch die Leiterin des Projekts, Jutta Tontsch, berichteten die Teilnehmer in der Vorstellungsrunde kurz über ihre genealogischen Arbeiten seit dem letzten Seminar. Im Anschluss referierte Dr. Renate Weber über die Erforschung der Deportation der Siebenbürger Sachsen in die Sowjetunion anhand statistischer Erhebungen. Dabei erläuterte sie Korrekturen und Ergänzungen aus Quellen, die erst nach 1989 zugänglich wurden.
Die siebenbürgischen Familienforscher tagten ...
Die siebenbürgischen Familienforscher tagten wieder in Bad Kissingen. Foto: Joachim Kirchner
Dr. Dietmar Gärtner widmete sich in seinen zwei Vorträgen am Samstag der Beantwortung der Seminarfrage: Wie können die Mitarbeiter des Projekts „Genealogie der Siebenbürger Sachsen“ über die Internetplattform TNG zusammenarbeiten? Voraussetzung sei – so eine seiner Antworten – die regelmäßige Übergabe der Ortsdateien, damit sie der Internetplattform hinzugefügt bzw. bereits bestehende ergänzt werden können. Des Weiteren seien möglichst einheitliche Angaben z.B. zu den verwendeten Quellen und deren Standorten erforderlich, um die Suche danach zu erleichtern. In einem zweiten Vortrag vermittelte Dr. Gärtner praktische Übungen im Programm TNG. Was und wie kann man suchen und recherchieren? Die sehr unterschiedlichen und komplexen Möglichkeiten verdeutlichten augenfällig, wie nötig es ist, die Daten einheitlich einzugeben. Dies unterstrich auch Bernd Eichhorn in seinem Beitrag zur Überprüfung der Ortsdateien.

Parallel zu diesen Vorträgen führte Jutta Tontsch die neuen Mitarbeiter in das Programm Gen_Plus ein und erklärte die Bedeutung der Quellen unserer Daten. Am Sonntag, nach der von Dr. Christian Weiß gehaltenen Andacht, hielt Jutta Tontsch den Abschlussvortrag. Ihr Thema: „Das genealogische Archiv in Gundelsheim – Quelle zur Erforschung der Identität der Siebenbürger Sachsen“. Sie erläuterte die Arbeitsmöglichkeiten mit den auch online erhältlichen Dokumenten.

Auch bei diesem Seminar gab es mehrere Diskussionsrunden, in denen vor allem die Änderungen und Korrekturen erörtert, z.T. auch beklagt wurden, die die Internetplattform mit ihren Richtlinien erfordert. Einige Anregungen kamen aus dem Teilnehmerkreis, u.a. für die nächsten Seminare wieder Übungen in TNG vorzusehen, um mit diesem Programm sicherer umgehen zu können. Abschließend gab die Projektleiterin die Termine für die nächsten beiden Seminare bekannt: 11.-13. März und 14.-16. Oktober 2016. Sie lud herzlich dazu ein und bat, kräftig die Trommel zu rühren, um weitere Mitarbeiter zu gewinnen. Wer Interesse hat, kann sich unter dem folgenden Link über das Projekt informieren: https://aksl.de/genealogie.

Renate Weber

Schlagwörter: Genealogie, AKSL, Bad Kissingen

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