Es sei ein spannender Wettbewerb gewesen, so der Leiter der Kulturabteilung der EU-Kommission, Karel Bartak. Kriterien des Wettbewerbs waren Bartak zufolge die Förderung des interkulturellen Dialogs und die Öffnung als europäische Stadt für die Welt, trotz der turbulenten Zeiten, die Europa gerade durchlebe. Jury-Vorsitzender Steve Green verdeutlichte: „Es ist ein Titel, der ein Leben lang bleibt, nicht nur für ein Jahr.“

Temeswar reichte seine Kandidatur mit dem Slogan „Bring auch du die Stadt zum Leuchten“ ein und präsentierte das Kulturprogramm in Form einer Reise mit Stationen an den verschiedenen Programmpunkten. Die Tour führt der Bega entlang und soll Menschen, Orte und Ideen verbinden. Für Temeswar sprachen die jährlich stattfindenden 3500 bis 4000 Kulturevents, zu 85-88 Prozent aus dem lokalen Budget finanziert. Nur 12-15 Prozent gehen auf das Konto von Nichtregierungsorganisationen. Zudem kooperiert die Begastadt häufig mit den Partnerstädten Belgrad, Szeged, Novi Sad, Budapest, Graz, Karlsruhe und Mülhausen (französisch Mulhouse). Eine reiche Infrastruktur an Museen (4), Theatern (6), Kinos (19), Bibliotheken (24), Märkten mit Innenhöfen (340), Musikhäusern, Konferenzsälen (11), Galerien (14), Schulen (24) und Denkmälern (47) sowie acht Zentren der kreativen Industrie und zwei Transitzentren für Flüchtlinge bieten sich als Plattformen für die Umsetzung an. Temeswar erhält als Gewinner von der EU eine Prämie von 1,5 Millionen Euro. Für 2021 sind drei Kulturhauptstädte vorgesehen: in Rumänien, Montenegro und Griechenland.

NM