19. Februar 2017

Nebelsonne bei Hermannstadt

Das hier abgebildete Ölbild mit seiner fast schon mystischen Wintersonnenstimmung auf dem Vălar bei Hermannstadt zählt ohne Frage zu den besten von Hans Hermann.
Als es 1929 mit einigen anderen im Festsaal der Brukenthalschule ausgestellt war, lobte es der Kunsthistoriker Dr. Victor Roth in höchsten Tönen. „Wer vor Hermann hat in Siebenbürgen jemals eine landschaftliche Stimmung so wiederzugeben vermocht, wie sie uns etwa in der Nebelsonne, dem Gretchenweg, der Bătrâna im Rauhreif entgegenleuchtet? Hier haben wir es mit Werken einer voll entfalteten Meisterschaft zu tun.“ Um dann einige Sätze weiter zu erklären, was die Meisterschaft der gezeigten Schneelandschaften ausmacht. „Für Kenner ist es ein Hochgenuss seltener Art, die darstellenden Mittel zu untersuchen, mit denen Hermann ans Ziel zu gelangen weiß. Die Hauptbilder dieser Ausstellung sind gespachtelt, ohne Pinsel gemalt. Prächtig ist es, wie dadurch seine Schneelandschaften Weichheit, lebendiges Flimmern und dabei doch eine atmende wohlige Ruhe erhalten, die kaum besser wiedergegeben werden könnte.“ (Siebenbürgisch-Deutsches Tageblatt vom 19.12.1929)
Hans Hermann: Nebelsonne (1929). Öl auf ...
Hans Hermann: Nebelsonne (1929). Öl auf Sperrholz, 48 x 52,5 cm, Familienbesitz Hermannstadt. Foto: Konrad Klein
Nicht von ungefähr blieb das Gemälde in Familienbesitz und wird es auch weiterhin bleiben. Der Grund ist dem Vermerk auf der Bildrückseite zu entnehmen: „Dieses Bild schenkte ich meinem lieben Volker an seinem Hochzeitstage am 10. Juli 1955. Es ist mein Wunsch, dass es als unveräußerliches Familienstück behandelt werde. – Hans Hermann

Konrad Klein

Schlagwörter: Malerei, Hermannstadt

Bewerten:

33 Bewertungen: ++

Noch keine Kommmentare zum Artikel.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.