11. April 2017

Abschlusskonzert der 32. Musikwoche Löwenstein

Die Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa (Website: www.suedost-musik.de) lädt zum Abschlusskonzert ihrer 32. Musikwoche Löwenstein ein, das am 22. April um 18 Uhr in der Kilianskirche Heilbronn stattfindet. Auf dem Programm stehen Chor- und Orchesterwerke des Hermannstädter Stadtkantors Johann Leopold Bella (1843-1936), von Felix Mendelssohn Bartholdy und Otto Nicolai. Passend zum Reformationsjubiläum sind geistliche evangelische Werke, vor allem von Komponisten aus den deutschen Siedlungsgebieten in Südosteuropa zu erleben.
Das Konzert im Rahmen der „Stunde der Kirchenmusik“ gestalten Chor und Orchester der Musikwoche erstmals unter der Leitung des Dirigenten und Organisten Wilhelm Schmidts, der in Siebenbürgen geboren wurde und Universitätsmusikdirektor an der Universität Bamberg ist. Der Jugendchor wird von der Gesangspädagogin Gertraud Winter aus Augsburg dirigiert. Auf dem Programm stehen die Reformationskantate „Gott, sei mir gnädig“ und die Kirchenkantate „Wende dich zu uns, o Herr“, jeweils für Soli, Chor und Orchester, von Johann Leopold Bella (1843-1936), der von 1881 bis 1921 in Hermannstadt als Stadtkantor und Dirigent wirkte. Bella, der in der Slowakei geboren wurde, ist zugleich slowakischer Nationalkomponist. Die Reformationskantate wird erstmals seit den Lebzeiten Bellas wieder aufgeführt. Zu den Solisten zählt die Sopranistin Melinda Samson (Hermannstadt). Ebenfalls zu hören sein werden das Werk „Verleih uns Frieden gnädiglich“ für Chor und Orchester von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sowie ein abwechslungsreiches Programm des Jugendchores der Musikwoche. Zum Auftakt des Konzertes erklingt die Fest-Ouvertüre über den Choral „Ein feste Burg ist unser Gott“ op. 31 von Otto Nicolai (1810-1849) für Chor und Orchester. Der in Königsberg geborene Nicolai komponierte Opern, zahlreiche Lieder sowie geistliche und weltliche Chorwerke und gründete die Wiener Philharmoniker. Sein bis heute bekanntestes Werk sind „Die lustigen Weiber von Windsor“. Konzertmeister des Orchesters der Musikwoche ist erstmals Ilarie Dinu. Der Geiger bei der Neuen Philharmonie Westfalen widmet sich stark dem musikalischen Nachwuchs und spielt in zahlreichen Kammermusikensembles, unter anderem beim bekannten Isserlis Quartett.

An der Musikwoche in der Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein nahe Weinsberg nehmen jährlich über 120 begeisterte Laienmusikerinnen und -musiker allen Alters teil, die unter Anleitung erfahrener Dozenten vor allem Musik von deutschen Komponisten aus Südosteuropa erarbeiten und aufführen. Die reiche Musikkultur dieser Region ist in Deutschland nur wenig bekannt. Weit über 100 Werke, die in den vergangenen Jahrzehnten in Archiven ausgegraben, für die Praxis eingerichtet und während der Musikwoche aufgeführt wurden, machen jedoch deutlich, dass es sich lohnt, diese Musik entdecken. Weitere Auskunft erteilt: Johannes Killyen, Mobil: (01 78) 5 22 21 77.

Schlagwörter: Musikwoche, Löwenstein, Konzert

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