25. August 2017

Kolloquium über Philipp Herschkowitz in Temeswar

Temeswar – Am 15. und 16. September findet auf Initiative des Vereins „musica suprimata“ e.V in Temeswar ein Philipp Herschkowitz-Kolloquium statt. Herschkowitz wurde vor 110 Jahren in Jassy geboren und studierte in Wien bei Alban Berg und Anton Webern. Er floh vor der nationalsozialistischen Verfolgung in die Sowjetunion, wo er in Czernowitz, Taschkent und ab 1946 in Moskau lebte.
Eine staatliche Lehrerlaubnis blieb Philipp Herschkowitz aus politischen Gründen verwehrt. Jedoch veröffentlichte er Fachartikel und prägte durch seinen Privatunterricht zu serieller Musik und Werken des 19. Jahrhunderts mehrere Generationen von Komponisten. 1987 kehrte er nach Wien zurück, wo er zwei Jahre später starb. Aus seinem Nachlass wurden vier Bände mit musiktheoretischen Abhandlungen unter dem Titel „Über Musik“ publiziert.

Am wissenschaftlichen Kolloquium, das am 16. September (10.00 bis 14.00 Uhr) stattfindet, beteiligen sich mit eigenen Beiträgen u.a. die Komponisten Gabriel Iranyi und Laura Manolache sowie die Pianisten Elisabeth Leonskaja und Alexej Ljubimow. Den musikalischen Rahmen bietet am 15. September (19.00 Uhr) ein Konzert des Temeswarer philharmonischen Orchesters, das Werke von Philipp Herschkowitz uraufführt.

Am 16. September (17.00 Uhr) geben Mitglieder der Philharmonie sowie der Cellist Wolfgang Boettcher und die Pianisten Leonskaja und Ljubimow ein Kammerkonzert in der Musikhochschule. Auf dem Programm stehen Werke von Herschkowitz, Webern, Schönberg, Bach und Beethoven. Das Kolloquium wird in Partnerschaft mit der Hochschule für Musik und Theater an der West-Universität Temeswar und der Philharmonie Temeswar veranstaltet. Informationen zu Programm und Anmeldung werden im Internet unter www.musica-suprimata.eu veröffentlicht.

CC

Schlagwörter: Musik, Temeswar

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