23. Oktober 2020

Stadtpfarrer Fröhlich stellt Buch zum Taufverständnis in orthodoxer und evangelischer Sicht vor

Unter einem strahlend blauen Himmel und umgeben von den Stimmen spielender Kinder war am 22. September im Hof des Teutsch-Hauses in Hermannstadt eine schwungvolle Buchpräsentation zu erleben. Sichtlich stolz begrüßte Prof. Stefan Tobler (Protestantisch-Theologisches Institut an der Lucian Blaga-Universität) als betreuender Doktorvater das zahlreich erschienene Publikum und besonders den Schäßburger Dechanten, Stadtpfarrer Dr. Hans Bruno Fröhlich, den Verfasser des Buches „Eine einmalige Gabe. Die Frage der Anerkennung der christlichen Taufe zwischen evangelischer und orthodoxer Kirche und die Praxis in Rumänien“.
Bei der Buchvorstellung ergriffen Stefan Tobler, ...
Bei der Buchvorstellung ergriffen Stefan Tobler, Benjamin Józsa, Irimie Marga und der Autor, Hans Bruno Fröhlich das Wort (v. l. n. r.). Foto: Beatrice Ungar
Kein kurzer Titel ist das, aber sehr passend für die über 400 Seiten umfassende Dissertation des Schäßburger Dechanten und Stadtpfarrers, die nicht nur verständlich geschrieben ist, sondern auch erstmalig eine Zusammenschau der Taufverständnisse in evangelischer sowie orthodoxer Tradition bietet, flankiert von verschiedenen bedeutenden Dokumenten in der Annäherung aneinander und Auseinandersetzung miteinander.

Seitens des Verlags begrüßte Verlagsleiter Benjamin Józsa alle Anwesenden und äußerte seine Genugtuung dahingehend, dass der frischgebackene Doktor der Theologie den Honterus-Verlag gewählt hat, um seine Dissertation in Buchform zu veröffentlichen. Das Buch wurde auf Antrag des Demokratischen Forums der Deutschen in Schäßburg mit der finanziellen Unterstützung des Departements für interethnische Beziehungen im Generalsekretariat der rumänischen Regierung durch das Demokratische ­Forum der Deutschen in Rumänien gedruckt und ist kostenlos zu erhalten.

Besonders hervorgehoben hat Prof. Irimie Marga (Orthodoxe Andrei Șaguna-Fakultät der Lucian-Blaga-Universität) in seinem Grußwort die Haltung, mit der Hans Bruno Fröhlich an die Arbeit gegangen ist, und den Ausblick, der im vierten Kapitel des Buches unter „Theologie der Anerkennung“ zu finden ist. Seine sehr wertschätzenden Worte, die auch die ökumenische Situation insgesamt in den Blick genommen haben, sind im Vorwort des Buches nachzulesen und machen Lust, weiter miteinander ins Gespräch zu gehen und darin zu bleiben.


Die Theologie und Praxis der Taufe in der orthodoxen Kirche sowie in der evangelischen Kirche sind ein guter Anknüpfungspunkt, da das Thema Taufe beinahe jede Familie bewegt und es sich lohnt zu fragen, was die einzelnen Elemente bedeuten, in welchem Zusammenhang sie stehen und auch was die Unterschiede sind. Irimie Marga bezeichnete Hans Bruno Fröhlichs Dissertation als ein „siebenbürgisches Ereignis“, nicht nur wegen des Inhalts, sondern auch weil die Prüfungskommission ungarisch-calvinistisch sowie rumänisch-orthodox besetzt gewesen ist und als Doktorvater ein aus der Schweiz stammender Reformierter, namentlich Prof. Dr. Stefan Tobler, fungiert hat. Und so war dieser warme Spätsommernachmittag eine wunderbare Gelegenheit und selbst ein „siebenbürgisches Ereignis“, bekannte Gesichter anderer Konfessionen wiederzusehen, neue kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Davon kann es gerne mehr geben.

Angelika Beer (Hermannstädter Zeitung)




Hans Bruno Fröhlich: „Eine einmalige Gabe. Die Frage der Anerkennung der christlichen Taufe zwischen evangelischer und orthodoxer Kirche und die Praxis in Rumänien“, Honterus-Verlag, Hermannstadt, 2020, 419 Seiten, ISBN 978-606-008-046-6.

Schlagwörter: Buch, Theologie, Fröhlich, Buchvorstellung, Taufe, evangelisch. orthodox, Hermannstadt, Teutsch-Haus

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