15. April 2010

1,87 Millionen Euro für Forschungsarbeit von Prof. Hannah Monyer

Der Europäische Forschungsrat fördert die grundlegenden neurobiologischen Forschungsarbeiten von Professor Dr. Hannah Monyer, Direktorin der Abteilung „Klinische Neurobiologie“ am Universitätsklinikum Heidelberg. Ihre wissenschaftliche Arbeit wird in den nächsten fünf Jahren mit dem „Advanced Investigator Research Grant“ in Höhe von 1,87 Millionen Euro gefördert.
Der Europäische Forschungsrat (European Research Council/ERC) fördert herausragende Projekte in der Grundlagenforschung durch die Vergabe von Grants an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachdisziplinen und jeder Nationalität ausschließlich nach dem Prinzip der wissenschaftlichen Exzellenz. Monyers ERC-Projekt „Linking GABAergic neurones to hippocampal-entorhinal system functions“ ist unter mehr als 1 500 Forschungsanträgen aus Natur- und Ingenieurwissenschaften, Sozial- und Geisteswissenschaften und Lebenswissenschaften aus 18 europäischen Ländern ausgewählt worden. Prof. Monyers besonderes Forschungsinteresse gilt den Interneuronen, die etwa zehn Prozent der Zellen im Gehirn ausmachen. Sie „dirigieren“ das Gehirn, indem sie ganze Netzwerke anderer Hirnzellen synchronisieren. Ihr Botenstoff ist GABA (Gamma-Aminobuttersäure). Das Heidelberger Forscherteam untersucht die molekulare Ausstattung der Interneurone und deren Bedeutung für die Steuerung der Gehirnfunktionen. Mäuse, deren Interneurone genetisch manipuliert wurden, zeigen im Versuch veränderte kognitive Fähigkeiten, wie z. B. verminderte Gedächtnisleistungen.

Seit Mai 1999 leitet Prof. Dr. Hannah Monyer als Ärztliche Direktorin die Abteilung Klinische Neurobiologie der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg. Die 1957 in Großlasseln in Siebenbürgen geborene, 1975 in die Bundesrepublik ausgesiedelte Elitewissenschaftlerin hat 2004 den mit 1,55 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft erhalten.


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Schlagwörter: Wissenschaft, Monyer, Forschung

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