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10. November 2011

Kulturspiegel

Vor 100 Jahren wurde der Dichter Michael Wolf-Windau geboren

Am 5. November 1911 hat Michael Wolf das Licht der Welt erblickt. Er kam als Sohn armer Bauern zur Welt. Er wurde in ein sich rasant veränderndes Jahrhundert versetzt, das sich besonders für einen Siebenbürger Sachsen zum Schicksal entwickeln sollte. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • der Ijel

    1der Ijel schrieb am 10.11.2011, 12:02 Uhr (um 12:18 Uhr geändert):
    Einige lyrisch schön formulierte Gedichte in ihrer Qualität von Michael Wolf sind mir im Siebenbürgischen Hauskalender der 60ger Jahre aufgefallen.
    Ich fahnde und suche nach einem Mundartgedicht von Michael Wolf, bin mir fast sicher dass er einiges auch in seinem Heimat-Dialekt geschrieben hat,
    und ich ward fündig:

    Zem Måtterdoch

    Wa aich noch klie och hälflius loch
    Kumst Måtter,dau, an maine Doch.

    Dau bäst en Angel åof der Iard,
    diär alles Lichtet vo mer wiährt,

    wänn sich mai Harz von Gåden wondt,
    fährst dau mich zeräcker u der Hond.

    Ånd kent aich Gott och nirnst såst fänn,
    än dir äs he gewäss durtänn.

    Dai Law uch Sorich mich ämfåsst,
    dau drest for maich des Doges Låst.

    Salwst wänn det Harz dir nami schlet,
    bast dau mier, Måtter e Gebet.

    Michael Wolf 13 Mai 1940

    Auf einer dieser Seiten finde ich etwas anderes aus Windau.
    Es kommt mir auch wie ein Gedicht vor, wenn es nicht sogar eines ist
    Es stammt aus der Feder Friedrich Schusters, den ich auch nur Via „Saksesch Wält“
    kennen gelernt habe :


    1988 stand ich in Windau
    auf dem Platz der einstigen evangelischen Kirche
    und suchte nach ihr.
    Wut und Schmerz packten mich,
    als ich am Bach daneben
    die behauenen Steine
    des abgetragenen Gebäudes entdeckte.

    „Ihr habt Riesen zurückgelassen.
    In jeder Gemeinde steht einer.
    Wehe, wenn die zu weinen beginnen,
    denn ihre Tränen sind aus Stein.“

    Gedanken, die wie ein Vorwurf auftauchen. Diesmal wurden sie von einem jungen Mann ausgesprochen, dem ich in Jakobsdorf im Harbachtal begegnete.
    „Auch Ruinen haben eine Berechtigung, sie gehören Völkern an, die einst hier lebten …
    “ Ich versuchte eine Antwort zu formulieren.

    Auszug aus Friedrich Schusters
    Trutzige Kirchen und mächtige Türme, Teil 2
    31.Januar 2011

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