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27. August 2013

Kulturspiegel

Adolf Meschendörfers Roman "Leonore" neu aufgelegt

„Anders rauschen die Brunnen, anders rinnt hier die Zeit ...“ – Den Schriftsteller Adolf Meschendörfer, 1877 in Kronstadt geboren und 1963 dort gestorben, kennen die meisten wohl als Schöpfer der „Siebenbürgischen Elegie“, die für Generationen von Siebenbürger Sachsen den Inbegriff von sehnsuchtsvoller Heimatverklärung darstellt. Sein erstmals 1908 in Fortsetzungen in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Karpathen erschienener Roman „Leonore“ ist der breiten Öffentlichkeit dagegen weniger bekannt, obwohl er als „d e r moderne siebenbürgisch-deutsche Roman“ (Stefan Sienerth) gilt und sich mit der siebenbürgischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ungewohnt kritischer Weise auseinandersetzt. Die liebevoll gestaltete Neuauflage des Schweizer Verlags Traversion ist ein Glücksfall, der zur (Wieder)Entdeckung dieses bemerkenswerten Prosastücks einlädt. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Berndt1946

    1 • Berndt1946 schrieb am 27.02.2014, 03:15 Uhr (um 03:28 Uhr geändert):
    „Anders rauschen die Brunnen, anders rinnt hier die Zeit ...“

    Und

    Siebenbürgen, Land des Segens, Land der Fülle und der Kraft,…

    Eine andere Welt, die der "Balkandeutschen"- nirgends klar definiert, nicht im Duden, nicht in Wikipedia- denn:wo beginnt er überhaupt, der Balkan- nicht das Gebirge, sondern die Halbinsel, der Lebensraum?
    Siebenbürger sachsen- so deutsch und doch so andersartig, anders-deutsch geprägt durch den Lauf der Zeit, den Einfluss von Aber- und Aber- Generationen verschiedenster Völker, die das Land durchstürmt haben in Zeiten der Völkerwanderungen, diese "Andersartigkleit" geprägt aber wohl am allermeisten durch den Einfluss der größten dieser Völker und der räumlich Nächsten: der Rumänen- insb. aus dem Altreich und der Moldau wohl, erst in späten Jh. auch derer aus 7bg; des Byzantinischen Reiches und seines Nachfolgestaates, des Osmanischen Reiches; der Ungarn und der Österreicher- insbesondere auch, immer wieder, durch den Wiener Flair (mein Großvater war gebürtiger Wiener), die Leichtlebigkeit dieses Vielvölkerstaates und vor allem seiner wunderbaren k.u.k.- Reichshauptstadt, der, lt. gehässigen Bayern und Franken, schon zum Balken gehört (der "hinter Passau..." beginnt).

    Ohne all diese Einflüsse sind wir Sachsen unvorstellbar, gäbe es uns einfach gar nicht, behaupte ich nun mal ganz einfach- und aus der s. tiefen Kennrnis der genannten Völker heraus.
    Ohne all diese Einflüsse wie auch die, natürlich, des deutschen Mutterlandes- letztere hauptsächlich aber, außer der mitgenommenen Gene, via Literatur und geschriebenem Wort- und das WAR UND IST AUCH HEUTE UND IMMER nun mal ganz etwas anderes als "der Deutschen (Otto Normalverbraucher- sprich: Untertan und Workaholiker) tiefste Art und Wesen"- es war eben die Art und das Wesen der dt. Dichter und Denker, irgendwann dann der Klassik (z.B. in meiner Lyzeums-/ Lyzealzeit)- die wir bei unserer Ankunft in diesem ; heute gar zu Recht uind zur Unterscheidung „Großdeutschland“ zu nennendem Neugebilde der 90-er Jahre vergeblich suchten und so stark vermissten- in diesem über 80- Mio.- Einwohnerstaat (OK, dt. Staat- aber mit Millionen Fremder- ja, wohl schon einer Mio. oder mehr Andersfarbiger??) ; der wie ein bestens geölter Motor brummt und brummt und die ganze EU- Wirtschaft- Gott sei Dank- hinter sich herzieht- Gott erhalte ihm … die Gewohnheit, den Fleiß und die Kraft dazu, dies noch lange Jahrzehnte und mehr zu tun- und seinen, seltener (gewordenen??) Dichtern und Denkern und ihren (inzwischen fast verpönten; durch sex, Porno, Werbeslogans- fast ärger als das ewige Ceausescu- Geplärre in RO- Harry Potter und anderen Verschnitt) ersetzten ... Liebreiz, ihre Musik, die Schummrigkeit der Kneipen und idyllischen Straßen und ganzer Ortsteile wie Schwabing und in Meersburg, in Heidelberg und dem neuen kraftstrotzenden Großberlin, in Köln am Rhein und sogar im ehem. Nazi- Nürnberg, in Bamberg und dem kleinen wunderbaren Fachwerkort Alsfeld/ Fuldaer Gegend!

    Dass mancher weniger analytisch veranlagte Landsmann es vorzieht, sich als „reinen Deutschen“ zu bezeichnen, nun, nachdem er jahrzehntelang der Deutschen Tun und Lassen im allgemeinen Handeln, der so oft äußerst seltsamen Politik, insb. der teils miserablen Außenpolitik dieser Wirtschafts- Großmacht kennengelernt hat- aber vielleicht ändert ja das „Dioskurenpaar“ (?? Hoffentlich!) Merkel & Steinmaier nun endlich doch etwas daran- nun, was soll man dazu sagen? Schwierig, denn:
    #- gar so uneben ist es nicht, sich einzugliedern in die neue Welt;
    - aber, zumindest für die ältere Generation bedeutet es eindeutig den Verzichzt auf die angestammten Eigenheiten- insb. der Intellektuellen, der Empfuindsameren, der Kreativen;
    - na ja- daher ergibt sich der Bedarf des Weiterbestehens der Landsmannschaft, meine ich, zumindest bis diese erste typische „Opfer“- Generation nicht mehr ist. Denn unsere Kinder und Kindeskinder, in den MEISTEN Familien, selbst derer von großschreierischen Verfechtern des landsmannschaftlichen Gedankens, sehen das mit anderen Augen, der Anteil der Bundesrepublik mit ALLEN ihren Gegebenheiten & ihrer Vielseitigkeit an ihrer Erziehung ist einfach zu groß, der Kontrast zu den „Balkanstaaten“, deren immerhin auch heute noch vorhandenen teils s. hohen Reiz sie nicht verstehen und- da aus der Ferne- auch nicht kennenlernen können und wollen, überwältigend. Während er für uns, die Insider, die den Kommunismus und seine Auswirkungen vom restlichen Geschehen nun langsam zu abstrahieren gelernt haben und fähig sind, gerade den tollen Reiz der alten Heimat ausmacht …

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