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2. Januar 2014

Kulturspiegel

Aufruf zur Mitarbeit an der Rubrik "Humoristisches"

Ab dem Kalenderjahr 2014 wird die Siebenbürgische Zeitung um einen inhaltlichen Baustein reicher. Die Rubrik „Humoristisches“ soll getreu dem Motto „Lachen ist gesund“ das Profil unserer Zeitung bereichern. Dieser beim Pressereferentenseminar 2011 eingebrachte Vorschlag erlangte beim Seminar 2013 Beschlussreife (diese Zeitung berichtete).
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Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • Äschilos

    1Äschilos schrieb am 02.01.2014, 18:09 Uhr:
    Hallo Siegfried,
    die Idee find ich gut. Wir können ja auch lachen und nicht nur auf bierernst machen!
  • Bir.Kle.

    2Bir.Kle. schrieb am 02.01.2014, 21:14 Uhr (um 21:19 Uhr geändert):
    Ich finde die Idee, die Rubrik "Humoristisches" in die SbZ zu integrieren, ebenfalls großartig, zumal ja jedem bekannt sein dürfte, dass Lachen gut tut und überdies auch gesund sein soll.

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn man in dieser Rubrik die herrlichen Gedichte Karl Gustav Reichs sukzessive veröffentlichte. Es wäre zu schade, wenn diese in Vergessenheit gerieten.
    Man bedenke nämlich Folgendes: Seine drei Gedichtbände sind vor mehr als zwei Jahrzehnten erschienen und obendrein in ziemlich geringer Auflage. Sie sind somit für alle Interessierten kaum noch zu bekommen.
    So konnte ich beispielsweise mit Glück und viel Geduld "Kut, mer lachen int" und "Sachsesch Spaß vu Broos bäs Draas" erwerben. Der dritte Gedichtband, "Sachsesch Wält, dä as gefällt", ist nirgendwo mehr erhältlich.
    Die Gedichte von Karl Gustav Reich wären mit Sicherheit nicht nur eine Bereicherung für die neue Rubrik "Humoristisches" - sie würden überdies auch davor bewahrt werden, in Vergessenheit zu geraten.

    Zum Anlass des Neuen Jahres hier ein Gedicht von Karl Gustav Reich (neben seinen zahlreichen lustigen Gedichten ist dieses eines der eher wenigen ernsteren Gedichte):


    Zem Noåe Johr

    Det noå Johr klōpt es un de Dir,
    wat huët et dennich mät es vïr?
    E jēder frōcht vir allen Dängen:
    "Wat sïl't mir, dir, ās guëren brängen?"

    Brängt et es Āgläck oder Gläck?
    Kit e long erwuërt Besäck?
    Blëiwen ech det Johr gesangd,
    oder kun ich af den Hangd?

    Sïl't Iëssen, Dränken fïr ās longen
    oder messe mer dräm bongen?
    Kån ich färtich bān meng Hous,
    oder wid uch enzt näst drous?

    Sïl'n ās Kängd gāt wegter kun,
    sïle mer Sorjen mät en hun?
    Sïl me Fånd mich wedder quiëlen,
    oder sïl'n der Dëiwel hïlen?

    Sïl't Lefken ändlich mich erhïren,
    oder sïl't sich wegter zieren?
    Kenne mer na uch ïst hoffen,
    äm ville Gēld schær ze ersoffen?

    Oder äs et ze erwuërden,
    dat mer blëiwen uërem Schwuërden?
    Hu mir Grangd, es vill ze froån?
    Messe mer alldïster schroån?

    Räcke vïrwärts mir e Stäck,
    blëiwe fär äm Fiëld mer zräck?
    Kenne mer af dech vertrān?
    Selle mer af dech nor bān?

    Læw Noå Johr, ech bidden dech,
    hïr nor ïster uch af mech!
    Und hæwst ta uch de biëste Wällen,
    des Wängsch kåst tā net alln erfällen.

    Äm dåt wed ech nor äst dich bidden:
    Erhålt der Hïmet äre Fridden!
    Loss wegter wuësse se, gedåhn,
    drō kenne mir es alle från!

    Schink tā es Kraft, za jēder Stangd,
    und wegterhin – nor de Gesangd!
    Wonn tā es hæ än desem hälfst,
    det ånder – måche mir drō sälwst!

    Aus dem Gedichtband "Sachsesch Spaß vu Broos bäs Draas" von Karl Gustav Reich, erschienen 1982 im Delp-Verlag, München

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