28. Juli 2010

Klaus Johannis von jüdischer Gemeinde geehrt

Hermannstadt – Klaus Johannis, Bürgermeister von Hermanstadt (Sibiu) und Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien, wurde am 12. Juli mit der Medaille „Freund der jüdischen Gemeinden in Rumänien“ geehrt.
Die Auszeichnung hatte auf Anfrage des Parlamentariers Aurel Vainer der Vorsitzende der Hermannstädter jüdischen Gemeinde, Otto Deutsch, vorgeschlagen. Bei der Feierstunde präsentierte Deutsch die jüdische Gemeinde als kleine, aber in das Leben der Stadt gut integrierte Gemeinschaft, welche die multiethnische Landschaft Hermannstadts bereichere. Der Vorsitzende des Landesverbandes, Aurel Vainer, wies darauf hin, dass in Hermannstadt auch eine Premiere gefeiert würde: Die Feierstunde wurde live im Internet gezeigt und kann unter www.fcer.ro heruntergeladen werden.

Vainer erwähnte, dass die jüdische Minderheit in Rumänien heute 8000 Angehörige zählt. Vor dem Zweiten Weltkrieg waren es 800000. Die Medaille „Freund der jüdischen Gemeinden in Rumänien“ sei ein „Zeichen der Freundschaft“ für einen „Freund des Friedens und der Menschen“. Die Urkunde verlas der junge Vorsitzende der Bukarester jüdischen Gemeinde, Erwin Simsensohn, der dem Geehrten auch einige Bücher zur Geschichte der Juden in Rumänien überreichte, die im Bukarester Hasefer Verlag erschienen sind.

Klaus Johannis bezeichnete die Ehrung als „wichtigsten Moment meiner politischen Karriere“. Um Freund einer Gemeinschaft zu sein, müsse man diese kennen und respektieren, führte er aus und wies auf die bedeutende Rolle der jüdischen Gemeinde in Hermannstadt hin. Zum „Freund der jüdischen Gemeinden in Rumänien“ gekürt wurden in diesem Jahr auch der rumänische Staatspräsident Traian Băsescu und der Rektor der Klausenburger „Babeș-Bolyai“-Universität, Andrei Marga.

RS

Schlagwörter: Johannis, Hermannstadt

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