3. Februar 2011

Museum in Sächsisch-Regen wird erweitert

Der Franke Hermann Grimm, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern des Vereins für deutsche Kulturbeziehungen im Ausland (VDA), ist den Lesern dieser Zeitung bekannt durch seine Hilfstransporte, die seit über 20 Jahren nach Rumänien rollen. 1993 übernahm er die Organisation der Transporte von seinem Vorgänger Pfarrer Horst Gerber und hat seitdem viel von Siebenbürgen gesehen – unter anderem auch das ethnografische Museum in Sächsisch-Regen, das nun mit siebenbürgisch-sächsischen Exponaten erweitert wurde. Während einer Reise Ende des vergangenen Jahres konnte er sich persönlich von den Fortschritten überzeugen.
„Beim ersten Besuch des ethnografischen Museums in Reen fiel mir auf, dass die Siebenbürger Sachsen in diesem Museum kaum vorkamen“, erklärte Grimm gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung. Bei einem Gespräch mit der Direktorin Maria Borzan, das der damalige Reener Forumsvorsitzende Ernst Bachmann begleitete, habe man die Idee entwickelt, dieses kleine Museum auszubauen und sächsische Geschichte, Kultur und vor allem die elf deutschen Gemeinden Birk, Botsch, Deutsch-Zepling, Groß-Eidau, Ludwigsdorf, Nieder- und Obereidisch, Paßbusch, Sächsisch-Regen, Tekendorf und Weilau des historischen „Reener Ländchens“ sowie im Besonderen die Geschichte der Stadt Reen darzustellen. Pfarrer Johann Zey, Stadtgärtner a.D. Peter Schüller und Architekt Klaus Birthler vertraten während der Erweiterungsmaßnahmen die deutsche Minderheit vor Ort. Neben Maria Borzan, berichtet Grimm, sei auch die Vizebürgermeisterin Maria Precup von einer Ausweitung des Museums sehr angetan gewesen und habe die Mitarbeit des städtischen Bauhofs zugesichert. Ein ungarischer Stadtrat sicherte eine finanzielle Beteiligung der Stadtverwaltung zu.

„Bei einer erneuten Besichtigung des Museums konnte ich erfreut feststellen, dass die sächsische Weinpresse aus Botsch aufgebaut ist und ein Sachsenzimmer mit Kulturgut im ungarischen Haus besteht“, so Grimm. Als Dank für die Idee und die ersten Gespräche sowie die mitgebrachten Zusagen überreicht ihm die Museumsdirektorin Maria Borzan die Erinnerungsmedaille „50 Jahre ethnografisches Museum Reghin“, die 2010 aus Anlass des Jubiläums herausgegeben wurde.

Schlagwörter: Kultur, Sächsich-Regen, Museum

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