Die deutschen Vertreter baten im Hinblick auf den besonderen Stellenwert der Konsulate in Hermannstadt und Temeswar als Bindeglied zwischen der deutschen Minderheit und der Bundesrepublik Deutschland darum, von der beabsichtigten Schließung des Konsulates in Temeswar abzusehen. Deutsche und rumänische Gesprächspartner streben langfristige Bildungsbündnisse an. Partnerschaften zwischen Schulen und Hochschulen sollen ebenso gefördert werden wie Lehrerfortbildung und Lehreraustauschprogramme – lobend erwähnt wurden in diesem Zusammenhang die bereits bestehenden Initiativen in Bayern und Baden-Württemberg. Weitere wichtige Themen im Gespräch waren Restitution, Entschädigung für politische Verfolgung und bilaterale Rentenverfahren – eine Über­prüfung von beiden Seiten wurde vereinbart. Das DFDR war durch den Abgeordneten Ovidiu Ganț vertreten, der die Stellungnahme des Deutschen Forums im Namen des Vorsitzenden Klaus Johannis präsentierte. Ganț nahm Bezug auf die positiven Aspekte im Unterricht – das Bildungsgesetz, das Drucken von Schulbüchern für Deutsch als Muttersprache – und die normalen Bedingungen im Sozial- und Kulturbereich, die der deutschen Minderheit das Erhalten ihrer Identität ermöglichen. Er sprach die Einladung aus, die 16. Sitzung der Deutsch-Rumänischen Regierungskommission im nächsten Jahr erneut in Hermannstadt abzuhalten.