25. Januar 2012

Junger Kronstädter stirbt an Malaria

Kronstadt/Bukarest – Ende Dezember 2011 starb ein 24-jähriger Kronstädter an Malaria. Nach einem längeren Aufenthalt in Nigeria war der rumänisch-nigerianische Staatsbürger Joseph Okunowo Mitte Dezember in Kronstadt eingetroffen. Am 18. Dezember wurde er in der Kronstädter Sonderstation für Infektionskrankheiten (Spitalul de Boli Infecțioase) mit grippeähnlichen Symptomen interniert.
Joseph Okunowo ...
Joseph Okunowo
Fünf Tage lang konnten sich die zuständigen Ärzte (Dr. Doina Asenăchescu und Dr. Horia Hristu) nicht über die Diagnose einigen – obwohl Okunowo sie über seine Afrikareise in Kenntnis gesetzt haben soll und seine Insektenstiche aus Nigeria noch nicht geheilt waren. Auch Abteilungsleiterin Dr. Elena Cocuz soll die Einzelheiten gekannt haben, berichtet die bekannte rumänische Zeitschrift Revista 22.

Am 22. Dezember wurde der Patient in kritischem Zustand ins Bukarester Krankenhaus „Victor Babeș“ verlegt, wo die Diagnose „Malaria“ sofort gestellt wurde. Zunächst konnte er aus dem Koma gerettet werden, doch versagte sein Herz am 26. Dezember. Okunowo war Absolvent des Honterus-Lyzeums Kronstadt und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bis zur Druckelegung dieser Zeitung hat die Leitung der Sonderstation für Infektionskrankheiten Kronstadt noch keine Stellungnahme abgegeben. Um Zugang zu dem Ärztebericht von Okunowo zu erhalten, werde zurzeit gerichtlich vorgegangen, teilte Christian Linzing, ein Freund des Verstorbenen, unserer Redaktion mit.

CC

Schlagwörter: Kronstadt, Malaria, Gesundheit

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