In dem von Familie Pfaff betriebenen privaten Heim, wo derzeit vier Kinder bzw. Jugendliche zwischen sechs und 20 Jahren sowie zwei Senioren leben, durften sich die Mädchen im Haushalt und in der Landwirtschaft nützlich machen. Auch ungewohnte Tätigkeiten wie das Mähen mit der Sense oder Kühemelken gehörten zum Alltag.

Höhepunkt war eine mehrtätige Tour mit zwei Kleinbussen zum Wandern in die Karpaten, durch abgelegene Dörfer und wilde Natur. Beeindruckt waren die Mädchen, wie herzlich und schnell sie trotz Sprachbarrieren in Rumänien aufgenommen wurden. Als schwierig empfanden sie die Konfrontation mit bitterer Armut bei einem Ausflug nach Birthälm oder das Treffen mit Kindern, die gegen ihren Willen in andere Heime oder zu den Eltern zurückgebracht worden waren, weil die Behörden vor Kurzem neue, besonders strenge Auflagen für private Kinderheime erlassen hatten. Bis dahin hatten 60 Kinder in dem Pfaff’schen Heim ein Zuhause. „Das hat uns alle wütend, überwältigt und traurig gemacht“, schreibt Celia Hann in ihrem Erfahrungsbericht.

Dennoch war die Bilanz der Schülerinnen positiv: Das Praktikum sei „unheimlich toll“ und eine „große Bereicherung“ gewesen, resümiert Marie Luise Schönfeld.

NM