14. Mai 2023

Arthur Waadt: Troa Motter meng

Der Erscheinungstermin im Mai, zeitnah zum Muttertag, war der Anlass für die Publikation dieser dankbaren Erinnerung von Arthur Waadt an die fürsorgliche Liebe, mit der die verstorbene Mutter ihn bis an ihr Lebensende begleitet hat.
Troa Motterhärz,
huest mech bewåcht
of ålle menge Wiëjen.
Troa Motteruģe,
mir gelocht
bei ålle menge Sorjen.

Troa Mottersiël,
bäst nemmi hä
of deser Iërd bä as.
Troa Motterhond,
as host gedähnt
bäs un‘t Onjd, zem Schloss.

Troa Motter,
inij Motter meng!
Wäll näckend dech vergeßen!
Bäs mir iester uch wedder werd´n
am Hemmel
es begressen!
10. Mai 2021

Der Autor, Arthur Waadt, wurde am 19. Februar 1959 in Rode geboren. Er arbeitete als Werkzeugmacher in Kronstadt, danach als Uhrmacher in Kronstadt, Arad und ab 1984 in Schäßburg. Im Jahr 1990 siedelte die Familie Waadt nach Deutschland aus. Hier ist er als Werkzeugmacher, Uhrmachermeister und Immobilienkaufmann tätig. Arthur Waadt schreibt meist humoristische Gedichte, die er im Internet veröffentlicht. Das Gedicht „Troa Motter meng“ ist seine erste Veröffentlichung in der Siebenbürgischen Zeitung.

Die siebenbürgisch-sächsischen Mundartautorinnen und -autoren trauern um Hanni Markel, die am 6. März d.J. verstorben ist (siehe Nachruf in der SbZ Online vom 17. März 2023). Seit Einrichtung der Rubrik Sachsesch Wält im November 2005 hat sie Autoren von Mundarttexten ehrenamtlich in rechtschreiblichen Fragen beraten. Ihre Vorschläge zu einer besseren Verständlichkeit bei der Schreibung unseres Dialektes sind im Buch „Sachsesch Wält. Mundarttexte aus der Siebenbürgischen Zeitung“, München 2010, auf den Seiten 209-227 festgehalten. Dieses Vermächtnis von Hanni Markel wird bei der Verschriftlichung von Mundarttexten in der Rubrik Sachsesch Wält auch künftig richtungweisend sein.

Wenn auch Sie, verehrte Leserin und Leser, einen Text (Gedicht oder Prosa) zur eventuellen Veröffentlichung einschicken möchten, dann senden Sie ihn bitte direkt an mich unter der Adresse bernddieterschobel@web.de. Ihre Zuschriften erwartet neugierig und gespannt

Ihr Bernddieter Schobel

Schlagwörter: Mundart, Muttertag

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