Schlagwort: Rezension
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Polarisiert und provoziert: Birgit Kelles Streitschrift „Dann mach doch die Bluse zu“
Birgit Kelle war viel unterwegs im vergangenen Jahr. Als Gast in den Talkshows der Republik äußerte sich die gebürtige Heltauerin zu Themen wie Sexismus, Frauenquote, Betreuungsgeld – und auch als Kolumnistin des Online-Debattenportals „The European“ erreichte sie ein breites Publikum. Über 140.000 Reaktionen in sozialen Netzwerken generierte allein ihr Beitrag „Dann mach doch die Bluse zu“, in dem sie sich ihre Wut über die Reaktionen auf Rainer Brüderles verbalen Ausrutscher einer „stern“-Redakteurin gegenüber von der Seele schrieb (SbZ Online vom 20. Februar 2013). Sexismus-Vorwürfe überzogen den FDP-Politiker im Januar 2013, weil er der Journalistin Laura Himmelreich das zweifelhafte Kompliment gemacht hatte, sie könne „ein Dirndl gut ausfüllen“. Ihre Reportage im „stern“ Nr. 5 vom 24. Januar 2013, in der sie die Begebenheit thematisierte, brachte die Feministinnen mit Alice Schwarzer an der Spitze auf die Barrikaden – und auch Birgit Kelle, der dieser „Aufschrei“ viel zu weit ging, so weit, dass sie dem ein Buch entgegengesetzt hat. mehr...
Faszinierender Bildband über siebenbürgisch-sächsische Kulturdenkmäler
Bernd Kunze: Hausforscher unterwegs in Siebenbürgen. Eigenverlag Bernd Kunze, Martfeld 2013, 152 Seiten, 780 Fotos, 29,90 Euro, zuzüglich 3 Euro Versand, zu bestellen bei Bernd Kunze, Bruchhauser Straße 8, 27327 Martfeld, Telefon: (0 42 55) 92069, E-Mail: bk [ät] qnze.de, Internet: www.hausforscher.de mehr...
Neuer Gedichtband von Franz Hodjak
Franz Hodjak: „Der Gedanke, mich selbst zu entführen, bot sich an“. Gedichte. Lithographien von Hubertus Giebe. Verlag SchumacherGebler, Dresden 2013, 100 Seiten, 22,50 Euro, ISBN 978-3941209-28-2 mehr...
Heft 3/2013 der Spiegelungen erschienen
Der EU-Beitritt Kroatiens im Juli dieses Jahres wird in Heft 3/2013 der vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS) herausgegebenen Vierteljahreschrift „Spiegelungen“ zum Anlass genommen, sich mit dem Thema aus einem besonderen Blickwinkel zu befassen. mehr...
Keine Kollektivschuld, aber kollektive Verantwortung: Kirche in der kommunistischen Diktatur in Rumänien
Auslöser des Sammelbandes „Aus dem Schweigen der Vergangenheit. Erfahrungen und Berichte aus der siebenbürgischen Evangelischen Kirche A.B. in der Zeit des Kommunismus“ war nicht zuletzt eine öffentliche Äußerung der Nobelpreisträgerin Herta Müller, in der ein Versagen der Kirche während der kommunistischen Diktatur angedeutet wird. Im Februar 2011 hatte dann Hermann Schuller, Vorsitzender der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V. (Hilfskomitee), sämtlichen Pfarrern, die diese Zeit erlebt haben, ein Rundschreiben zugeschickt. Darin fordert er sie auf, aus ihren „Erfahrungen und Einsichten“ (S. 11) zu erzählen. mehr...
Lebenserinnerungen der ehemaligen Russlanddeportierten Maria Ludwig
Die vor Kurzem in Buchform unter dem Titel „Marias langer Weg vom Kokeltal ins Loisachtal“ erschienenen Lebenserinnerungen von Maria Ludwig, geborene Geiger, beginnen mit den Kinderjahren in Kleinschelken, wo sie 1924 geboren wurde. Maria Geiger beschreibt darin ihre Schulzeit, die Kinderstreiche, das herzliche Zusammenleben mit Eltern, Geschwistern und Großeltern, ihre sich daraus ergebenden Pflichten, aber auch Freiheiten. mehr...
Siebenbürgische Flüchtlingsschicksale: Otto Folberths Roman-Manuskript nach sechs Jahrzehntenerschienen
Im Hermannstädter Schiller Verlag erschien kürzlich „Das Stundenglas“, ein Nachlassroman des bekannten Publizisten Prof. Otto Folberth. Das Manuskript hat Prof. Horst Schuller (Meschen/Heidelberg) wieder entdeckt und auf dessen Wert hingewiesen; er war es auch, der den Roman für die Herausgabe durchgesehen und das Nachwort der Edition verfasst hat. Über die Heimatgemeinschaft Mediasch kam die Verbindung zu Otto Folberths Söhnen Paul und Klaus-Arno zustande, die durch ihre großzügige Spende das Erscheinen ermöglicht haben, sowie der Kontakt zu Anselm Roth, der die Redaktion und Gestaltung des Buches übernahm. Wir drucken im Folgenden eine Besprechung des Romans von Holger Wermke nach, erschienen in der "Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien" vom 8. November 2013. mehr...
"Wohl dem, der eine Heimat hat – wohl dem, der einen Zungenschlag hat!"
Eine Dichtung ist zeitlos, wenn sie eine Gefühlssaite anschlägt, die weiterschwingen kann und jederzeit Gültigkeit besitzt. „Auch der Schatten im Grün/ nur begrenzt,/ ohne Anspruch auf Zeit/ und auf Heimat./ Taub./ Frei sein wie die Wolken im Wind?“, schreibt der Dichter Franz Heinz während eines Aufenthalts in Duhnen. Heimat ist ein Gefühl, auch ein Gefühl der Freiheit. Die ist aber nicht immer real. Ein Anspruch auf Heimat wird von Heinz abgelehnt – fern von dieser. Aber der Gedanke an die Heimat ist nicht verdrängt. In unserer zunehmend virtualisierten Welt erleben Heimatgefühle eine Wiedergeburt. Dieses Gefühl haben deutsche Gegenwartsautoren aus Rumänien wiederentdeckt. Ihre Beiträge sind in einen Sammelband eingeflossen. mehr...
Die fügsamere Welt der Worte: Zu Dieter Roths Roman "Der müde Lord"
„Am 11. August 1954 [...] fuhr Christian Rosenow durchs Gebirge.“ Abgesehen davon, dass dieser erste Satz des Romans vermutlich schalkhaft nach Georg Büchners Lenz blinzelt, markiert er eine entscheidende Schwelle im Leben des Achtzehnjährigen, der aus dem heimischen Burgstedt nach Bukarest aufbricht, um sich als Journalist zu versuchen. Mit der Fahrt durchs Gebirge tritt er aus der Obhut der Familie in eine ihm fremde Welt über, in der sich der Werdende beweisen und bewähren muss. Auch sonst wird in diesen ersten Absätzen mit Zeichenhaftigkeiten nicht gegeizt. Der hier die Lebensfahrt beginnt, hat als real und symbolisch zu tragendes Gepäck einen Holzkoffer, der in einem Zwangsarbeitslager im Donbass gefertigt wurde, wo sein Vater ums Leben gekommen ist. mehr...
Lyrische Streifzüge: Richard Wagners Anthologie mit hundert deutschen Gedichten
Mit einer bezaubernden kleinen Anthologie, bestehend aus hundert deutschen Gedichten, meldet sich der Banater Autor Richard Wagner als Herausgeber zu Wort. Erschienen ist das Buch im Aufbau-Verlag mit dem Titel „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus“, einem berühmten Vers aus Joseph von Eichendorffs Gedicht „Mondnacht“. Auf dem blauen Band, das das Buch umschließt, prangt die holde Versprechung: „Lyrik schenkt Heimat“. Das neue Buch wird am 8. Dezember 2013 im Rahmen eines Literarischen Salons vorgestellt. mehr...