Schlagwort: Rezension
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Stadtpfarrkirchen, Klosterbauten und Synagogen
Die Pfarrkirchen der sächsischen Stadtgründungen in Siebenbürgen stehen im Mittelpunkt des jüngsten Buches von Hermann Fabini. Neben den religiösen Leitbauten widmet sich der Hermannstädter Architekt in „Sakrale Baukunst in siebenbürgisch-sächsischen Städten“ auch weniger bekannten oder verschwundenen Kirchen und Synagogen. Das Buch schließt an den 1998 und 1999 erschienen zweibändigen „Atlas der siebenbürgisch-sächsischen Kirchenburgen und Dorfkirchen“ an, der mittlerweile längst zum Standardnachschlagewerk geworden ist. mehr...
Adolf Meschendörfers Roman "Leonore" neu aufgelegt
„Anders rauschen die Brunnen, anders rinnt hier die Zeit ...“ – Den Schriftsteller Adolf Meschendörfer, 1877 in Kronstadt geboren und 1963 dort gestorben, kennen die meisten wohl als Schöpfer der „Siebenbürgischen Elegie“, die für Generationen von Siebenbürger Sachsen den Inbegriff von sehnsuchtsvoller Heimatverklärung darstellt. Sein erstmals 1908 in Fortsetzungen in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift Die Karpathen erschienener Roman „Leonore“ ist der breiten Öffentlichkeit dagegen weniger bekannt, obwohl er als „d e r moderne siebenbürgisch-deutsche Roman“ (Stefan Sienerth) gilt und sich mit der siebenbürgischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ungewohnt kritischer Weise auseinandersetzt. Die liebevoll gestaltete Neuauflage des Schweizer Verlags Traversion ist ein Glücksfall, der zur (Wieder)Entdeckung dieses bemerkenswerten Prosastücks einlädt. mehr...
Wie die Bundesrepublik die Freiheit der Deutschen Rumäniens erkaufte
Die Rumäniendeutschen wussten, dass im kommunistischen Rumänien für die Erteilung von Auswanderungsgenehmigungen in die Bundesrepublik Deutschland Geld im Spiel war. Wie das Freikaufgeschäft lief, wusste man nicht, denn es spielte sich im Geheimen ab. Es sprach sich herum, dass Anverwandte in Westdeutschland ihre Angehörigen in Siebenbürgen freikauften. Nicht bekannt war, in welchem Maße die Bundesrepublik am Freikauf beteiligt war. Man wusste aber, dass sie sich für die Aussiedlung der Deutschen einsetzte. mehr...
Harry H. Binders Roman „Schreie aus der Vergangenheit – Wiedersehen in Jerusalem“
Nach mehreren wissenschaftlichen Büchern hat Diplom-Physiker und -Chemiker Harry H. Binder aus Hermannstadt/Erlangen mit seinem Romandebüt neue Wege beschritten. Mitreißend schildert er dramatische Ereignisse und Schicksalsschläge zur Zeit des Zweiten Weltkrieges und danach, die sein ganzes Leben geprägt haben. Binder ruft mit diesem Buch die Erinnerung an seinen im Krieg verstorbenen Vater und viele andere Opfer des Krieges wieder wach. Die Botschaft ist kurz und klar: „Versuche nicht vor der Vergangenheit zu fliehen, sie ist immer hinter dir!“ mehr...
Dr. Volker Wollmann dokumentiert Denkmäler der Lebensmittel- und Getränkeindustrie
Die am Ende der Besprechung von Vorindustrielle und industrielle Denkmäler in Rumänien, Band II (siehe SbZ Online vom 25. September 2012) geäußerte Vorfreude auf einen dritten (und eventuell weitere) Bände von Dr. Volker Wollmann wurde durch den nun vorliegenden Band III mehr als erfüllt. Es ist eine im wahrsten Sinne des Wortes „gewichtige“ Dokumentation lebensnotwendiger Bereiche der Wirtschaft, der Herstellung von Lebensmitteln und Getränken. mehr...
Hermannstädter Geschichte und Geschichten
Ein neuer Band mit Erzählungen von Joachim Wittstock ist im Hermannstädter hora Verlag erschienen. mehr...
Bitterböse, aber mit einem Lächeln: Christian Maurer legt neuen Lyrikband vor
Begonnen hat der heute fünfundsiebzigjährige Lyriker in den 1950er Jahren mit Natur- und Dinggedichten. Damals gehörte der Abiturient Christian Maurer zum Gründungsensemble der neugeschaffenen deutschen Nachkriegsbühne in Hermannstadt und galt, nachdem ihm bei einem Lyrikwettbewerb der Bukarester Tageszeitung Neuer Weg der Preis für das gelungenste der eingesandten Gedichte zugesprochen worden war, als einer der Hoffnungsträger der rumäniendeutschen Literaturszene, die sich nach dem stalinistischen Kahlschlag, noch verängstigt durch jahrelange Verfolgung und Ächtung, zögernd anschickte, zu neuem Selbstverständnis zurückzufinden. mehr...
Lesenswertes Jahrbuch der Sektion Karpaten des DAV
Unter den vielen siebenbürgischen Vereinigungen nimmt jene der Bergwanderer eine besondere Stellung ein. In der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins haben sie quasi so etwas wie eine doppelte Heimat gefunden und können, an die Tradition des Siebenbürgischen Karpatenvereins (SKV) anknüpfend, im Dachverein gleichzeitig Brücken schlagen zwischen den Alpenländern und den Karpatenländern. Mit dem SKV, der 1996 in Siebenbürgen 1996 neu belebt wurde, arbeitet die Sektion Karpaten eng zusammen. Im Frühjahr 2012 schlossen die beiden Vereine eine Partnerschaft. Darüber und über vieles mehr kann man in dem kürzlich erschienenen Doppeljahrbuch 2011/12 lesen. Mit diesem Heft darf die Sektion auch ein Jubiläum feiern, erfüllen sich doch 25 Jahre, seit sie ihren Mitgliedern in gebundener und gebündelter Form über ihre Aktivitäten berichtet. 16 Ausgaben liegen vor. Anfangs erschien das Heft jährlich mit einigen Pausen, seit 2000 in der nun vertrauten Form des Doppelheftes. mehr...
Franz Xaver Dressler im Mittelpunkt
Erstmals liegt uns durch die Monographie von Christine Stieger eine umfassende Dokumentation über Leben, Werk und Wirken des Musikers Franz Xaver Dressler (1898-1981) vor. Die 360 Seiten umfassende Biographie ist eingebettet in die bewegte Geschichte des 20. Jahrhunderts, welche einen geographischen Bogen von Böhmen bis Siebenbürgen spannt. Sie gewährt Einblicke in die facettenreiche künstlerische Persönlichkeit Franz Xaver Dresslers innerhalb einer fast 850-jährigen Kultur- und Musiklandschaft Südosteuropas und Siebenbürgens, eines multiethnischen und multikonfessionellen Landstrichs des Karpatenbogens. mehr...
Kontrollwahn und Mut zur Menschlichkeit: Călin Peter Netzers Film "Mutter und Sohn" in deutschen Kinos
Vieles lässt sich Cornelia von ihrem bereits 34-jährigen Sohn Barbu gefallen: Flüche und Schimpfworte, offensichtlichen ins Gesicht geschrienen Hass. Auch die kontinuierlichen Ermahnungen ihres Mannes und ihrer Schwester, den Sohn etwas mehr loszulassen, überhört sie geflissentlich. Dem „Jungen“ muss geholfen werden, ob er will oder nicht. Selbst sein Mobiliar, seine Privatlektüre, seine Lebenspartnerin werden kritisch beäugt, die Putzfrau wird als Spionin missbraucht. Mehr die Mutter und weniger der Sohn kommen im preisgekrönten Film Călin Peter Netzers über gegenseitige Abhängigkeiten vor, jedoch keiner in gutem Lichte. mehr...