Am 12. Februar waren viele Mitglieder, Freunde und geladene Gäste zur Jubiläumsveranstaltung in der Saxonia Halle erschienen. Beim Festbankett begrüßte John Horeth als Ehrengäste den Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada, John Werner, und Frau Helgard, den Abgeordneten der Regierung Steve Preston, den Bürgermeister von Aylmer, Jack Couckuyt, und seine Frau, Bürgermeister Malahide Township Dave Mennill und Frau, die alle ein Grußwort sprachen. Klub-Präsident Bill Ungar begrüßte die Anwesenden recht herzlich und dankte fürs Erscheinen. Frauenvereinspräsidentin Katlin Ungar überbrachte Grüße und stellte die ehemaligen Frauenvereinspräsidentinnen vor. Miss Saxonia 2010, Rebecca Horeth, nannte die Namen der ehemaligen Miss Saxonia von 1970 bis 2010. Zur dies- jährigen Miss Saxonia wurde Samantha Kirschner gekrönt.

Bundesvorsitzender John Werner überbrachte im Namen der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada herzliche Grüße und Glückwünsche zum 40-jährigen Jubiläum der Saxonia Halle. Er dankte für die Einladung und teilte auch beste Wünsche vom Transylvania Klub-Präsidenten Alfred Löwrick und Frau Heidi (vertreten durch Mathias Wolf) sowie vom Windsor Klub-Präsidenten Frank Klein und Frau Regina mit. In der bald 900-jährigen Geschichte der Siebenbürger Sachsen scheinen 40 Jahre eine nicht sehr lange Zeit zu sein. In der Saxonia Halle und in unserem Leben haben wir in diesen vier Jahrzehnten jedoch viele Änderungen erlebt. Auch die Siebenbürger Sachsen, die diesen Verein gründeten, haben ihre Zukunft gesichert und ihren Beitrag zum Aufbau in der neuen Heimat geleistet. Das erste Jugendlager wurde 1971 in Deutschland abgehalten. Der Anstoß dazu kam auch von unserer Landsmannschaft in Kanada. 2011 findet das siebenbürgische Föderationsjugendlager vom 10. bis zum 23. Juli wieder hier in Kanada statt. Auch der Heimattag von Nordamerika wird in diesem Sommer vom 15. bis 17. Juli hier in Aylmer abgehalten. John Werner sagte: „Bei beiden Veranstaltungen brauchen wir die Hilfe aller. Lasst uns zusammen für ein gutes Gelingen eintreten. Hiermit sprechen wir eine Einladung an alle Kulturgruppen, Landsleute und Freunde der Siebenbürger Sachsen aus: Kommt und feiert mit uns! In diesem Sinne schließe ich mit den Worten: Wer die Vergangenheit nicht ehrt, verliert die Zukunft. Wer seine Wurzeln vernichtet, kann nicht wachsen.“

Ein Rückblick über die Gründung und weitere Entwicklung des Deutsch-Kanadischen Klubs Aylmer wurde in einer DVD von MPP Steve Peters gezeigt. Viele Siebenbürger Sachsen, die Ende der 20er und 30er Jahren in die Aylmer Ontario Gegend eingewandert und im Tabakanbau Arbeit gefunden hatten, halfen nun den neuen Einwanderern, die nach dem Zweiten Weltkrieg eintrafen, Arbeit und ein Zuhause zu finden. Um unsere siebenbürgisch-sächsische Tradition und Gemeinschaft in der neuen Heimat weiter zu pflegen, gründeten am 31. Juli 1949 vierzig Familien unter der Leitung von Martin Hendel (Burghalle) einen Verein mit dem Namen „Kanadischer Freundschaft Klub“. Man traf sich bei verschiedenen Farmer-Familien zur Unterhaltung und zum Picknick. Es wurden Räume für Tanzunterhaltungen gemietet. 1964 gründete man einen Frauenverein und 1968 eine Jugendgruppe. 1969 wurde unter der Leitung vom Klub Präsident Georg Csakli ein leeres Kaufhaus-Gebäude gekauft und mit Hilfe der Mitgliederschaft renoviert. Am 17. Juni 1970 wechselte man zum Vereinsnamen „German Canadian Club of Aylmer Ontario Saxonia Hall“ („Deutsch-Kanadischer Klub Aylmer Ontario Saxonia Halle“) und registrierte diesen. Die große Eröffnung war am 12. und 13. Februar 1971. Heute können die Mitglieder und alle ehemaligen und gegenwärtigen Amtsträger und Präsidenten mit Stolz auf die Leistungen und Erfolge der vier Jahrzehnte zurückblicken. Die Saxonia Halle kann in ihren Räumlichkeiten 700 Personen unterbringen. Wir wünschen weiterhin Gesundheit, viel Erfolg und Gottes Segen.

Anschließend führte die Tanzgruppe unter der Leitung von Rebecca Horeth vier Tänze auf, die mit großem Applaus belohnt wurden. Auch die K-W Schuhplattler Gruppe aus Kitchener zeigte ihr Können, das ebenfalls begeistert aufgenommen wurde. Zum Tanz spielte die Kapelle „Blue Waves“. Der Abend verging viel zu schnell.

Frauenball in Schwarz-Weiß

Der Transylvania Frauenverein unter Leitung von Helgard Werner veranstaltete am 5. Februar einen gemütlichen Abend in Kitchener. Der Saal war mit schwarz-weißen Ballons und glänzenden Sternen geschmückt. Festlich gekleidet erschienen die Ballbesucher. Frauenvereinspräsidentin Helgard Werner hieß Mitglieder und Gäste herzlich willkommen. Sie präsentierte ein Gedicht über die Rolle der Frau im Leben und stellte ihren Vorstand und Ausschuss vor. Für diesen Abend war die Kapelle „Seven Castles“ unter Leitung von Ron Schatz beauftragt worden, für gute Musik und ausgezeichnete Stimmung zu sorgen. Zur Abwechslung gab es Line Dancing und Schicksals Walzer. Das erinnerte an die gute alte Zeit. Alle unterhielten sich köstlich und wollten nicht nach Hause gehen.

Miss Transylvania gekürt

Veranstaltungsleiter Reini Schmidt hieß die Anwesenden am 5. März herzlich willkommen im Transylvania Klub in Kitchener und eröffnete den Abend, indem er die Ehrengäste vorstellte. Klub-Präsident Alfred Löwrick begrüßte Ehrengäste, Mitglieder und Freunde, darunter er- freulich viele Trachtenträger.

Zur Eröffnung sang der Transylvania Chor unter Leitung von Dieter Conrad drei Lieder und erntete großen Applaus. Die beliebte Transylvania Hofbräu Kapelle unter Leitung von Steve Schatz senior sorgte – diesmal in Tracht – für gute Musik und Stimmung. Die Jugend stand Spalier: Lisa Fritsch, Miss Transylvania 2010, wurde in Begleitung von Jugendleiter Kristian Löwrick hereingeführt. Lisa hielt ihre Abschiedsrede, in der sie auf das verstrichene Jahr, auf Pflichten und zugleich viele schöne Erlebnisse zurückblickte. Sie erwähn- te die vielen Freundschaften, die sie geschlossen hatte, und bedankte sich beim Präsidenten und seiner Frau, bei der Kulturgruppenleiterin Erika Schmidt, bei ihren Eltern und bei der Jugend für die Zusammenarbeit. Das Jahr werde ihr immer in Erinnerung bleiben, sagte Lisa.

Dann wurde die neu gewählte Miss 2011 Melanie Gondosch von ihrem Begleiter Mike Schatz nach vorne geführt, von Lisa Fritsch gekrönt und vom Klub-Präsidenten Löwrick mit einem Strauß roter Rosen beschenkt. Die neue Miss Transylvania 2011 stellte sich vor: Melanie ist 19 Jahre alt und Schülerin an der Universität von Guelph. Ihre Eltern sind Richard und Christine Gondosch, die Großeltern Michael und Maria Gondosch. Der Opa stammt aus Mönchsdorf und Oma Maria, geb. Nagy, aus Birk. Ihre Oma war 1956 die erste Miss Transylvania. Sie hatte ihre blau-rote Schleife mit dabei, so gab es ein Foto von Oma und Enkeltochter. Es interessiert Melanie, mit anderen Gruppen und Kulturen zusammenzuarbeiten. Sie hatte Gelegenheit, an zwei studentischen Kulturaustauschprogrammen teilzunehmen, die sie nach Frankreich und Deutschland sowie nach China führten. 2009 nahm sie mit fünf anderen Jugendlichen aus Kanada am Föderationsjugendlager der Siebenbürger Sachsen teil. Großartig war es, mit Jugendlichen gleicher Herkunft, Interessen, Sitten und Bräuche zusammen zu sein. Zudem war Melanie auch für drei Monate in Botswana, Afrika, wo sie in der Bibel-Schule für Kinder unterrichtete. Die Verbindung zum Transylvania Klub fing für Melanie an, als sie vier Jahre alt war und wöchentlich in die Kindergruppe ging. Dann wirkte sie in der Gesellschaftstanzgruppe und in den letzten vier Jahren in der Jugendtanzgruppe mit, in der sie sich sehr wohl fühlte und viel Spaß hatte. Sie bedankte sich bei ihren Eltern für die Erziehung und den Beistand. Es sei ihr eine große Ehre, den Transylvania Klub als Miss 2011 zu repräsentieren. Die Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada gratulierte Melanie Gondosch aufs Herzlichste und wünschte ihr viel Spaß und gute Zusammenarbeit mit der Jugend.

Bundesvorsitzender John Werner überbrachte die Grüße der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada. Dieser Abend reihte sich in die Veranstaltungen des Transylvania Klubs ein und befindet sich auf der Ebene mit unserem jährlichen Heimattag. Er lud alle zu unserem Heimattag in Aylmer Ontario ein und wies auf das Föderationsjugendlager 2011 hin, an dem Jugendliche aus Deutschland, Österreich, Siebenbürgen, USA und Kanada teilnehmen können.

Ein Höhepunkt des Abends war der Trachtenaufmarsch mit über hundert Trachtenträgern. Die Herzen der Eltern und Großeltern schlugen beim Anblick ihrer teilnehmenden Nachkommen höher. Wir freuten uns, eine Gruppe Landsleute vom Saxonia Klub Aylmer begrüßen zu dürfen. Die Jugendtanzgruppe unter der Leitung von Kristian Löwrick brachte gekonnt vier schwungvolle Tänze zur Schau. Diese Jugendlichen waren mit Leib und Seele dabei!

Der Erlös einer großen Tombola geht an das Jugendlager. Zum krönenden Abschluss spielte die Kapelle zum Tanz auf.

Käthe Paulini