21. September 2016

Thomas Strobl neuer Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler in Baden-Württemberg

Der Stellvertretende Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration, Thomas Strobl, ist zum Landesbeauftragten für Vertriebene und Spätaussiedler berufen worden. Wie der CDU-Landesvorsitzende ankündigte, werde die Landesregierung das Kulturgut der Deutschen im östlichen Europa weiterhin pflege, denn: „Jeder vierte in Baden-Württemberg hat einen Vetriebenenhintergrund. Flucht und Vertreibung ist damit Bestandteil der baden-württembergischen Identität. Dem trägt die Landesregierung durch die Pflege und den Erhalt des Kulturguts der Deutschen im östlichen Europa Rechnung. Mit meiner Berufung zum Landesbeauftragten bin ich erster Ansprechpartner für die Anliegen und Interessen der deutschen heimatvertriebenen Landsleute, Flüchtlinge und Spätaussiedler“, sagte Strobl.
Die Pflege und der Erhalt des Kulturguts der deutschen Vertriebenen, Flüchtlinge und Spätaussiedler ist nach dem Bundesvertriebenengesetz Aufgabe des Innenministeriums. Das Land betreibt zu diesem Zweck unterschiedliche Kultur- und Forschungseinrichtungen, wie das Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde in Tübingen, das Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa in Freiburg, das Donauschwäbische Zentralmuseum in Ulm, das auch vom Bund, der Stadt Ulm sowie den vier donauschwäbischen Landsmannschaften mitgetragen wird, die Donauschwäbische Kulturstiftung des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart und das Haus der Heimat in Stuttgart. Im Rahmen seines Auftrags hat das Land auch Patenschaften über die Donauschwaben, die Banater Schwaben und die Deutschen aus Russland übernommen. Es setzt darüber hinaus den Kulturauftrag im Rahmen der Donauraumstrategie um und vergibt Zuschüsse an Vertriebenenverbände für deren Kulturarbeit.

„Die Aktivitäten des Landes zeigen, dass das Land Baden-Württemberg die Heimatvertriebenen und Flüchtlinge wertschätzt. Wir fühlen uns dem kulturellen Erbe verpflichtet und werden dieses auch in Zukunft weiter pflegen. Zentrale Herausforderung hierbei wird sein, dieses Erbe auch bei den Jüngeren im Bewusstsein zu erhalten, die keine persönlichen oder in der Familie tradierten Erinnerungen an die Herkunftsgebiete haben“, bekundet Strobl. Die besonderen Beziehungen des Landes Baden-Württemberg zu den heimatvertriebenen Landsleuten begründet der neue Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler zudem mit der im August 1950 unterzeichneten und in Stuttgart-Bad Cannstatt verkündeten Charta der deutschen Heimatvertriebenen, die für ein friedliches Miteinander stehe und ein Zeichen für ein erfolgreiches Zusammenleben in einem geeinten Europa sei.“
Der neue Landesbeauftragte für Vertriebene und ...
Der neue Landesbeauftragte für Vertriebene und Spätaussiedler Thomas Strobl (Vierter von links) am 11. Juli 2015 auf Schloss Horneck in Gundelsheim, von links: Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch, Ortwin Götz, Verbandspräsident Dr. Bernd Fabritius, MdB, Dr. med. Bernhard Lasotta, MdL, Vorsitzender des Fördervereins des Siebenbürgischen Museums e.V., Bürgermeisterin Heike Schokatz, Insolvenzverwalter Dr. Marcus Egner, Stellvertretender Bundesvorsitzender Alfred Mrass und Dr. Markus Lörz, Leiter des Siebenbürgischen Museums.
Der 1960 in Heilbronn geborene Politiker (evangelisch, mit der ältesten Tochter von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble verheiratet, von Beruf Rechtsanwalt) zeigte sich auch bereits aufgeschlossen gegenüber den Belangen der Siebenbürger Sachsen. So hat Thomas Strobl als CDU-Landesvorsitzender in Baden-Württemberg am 11. Juli vergangenen Jahres in Gundelsheim an einem Gespräch (u. a. mit dem damaligen Bundesvorsitzenden und heutigen Verbandspräsidenten Dr. Bernd Fabritius MdB und dem Vorsitzenden des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates Hon.-Prof. Dr. Konrad Gündisch; SbZ-Bericht Sicherung von Schloss Horneck: Gespräch mit Insolvenzverwalter) zur Sicherung von Schloss Horneck teilgenommen (siehe obiges Foto).

CS

Schlagwörter: Baden-Württemberg, Heimatvertriebene, Spätaussiedler, Innenminister, Strobl

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