14. November 2019

Verbandsspitze erheblich erneuert

Der Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. hat sich an der Spitze erheblich erneuert. Rainer Lehni ist neuer Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. Beim Verbandstag am 2. November in Bad Kissingen wurde er von 90 Prozent der Delegierten an die Spitze des Verbandes gewählt. Seine Amtsvorgängerin Herta Daniel hatte schon im März 2019 angekündigt, nicht mehr zu kandidieren. Neue stellvertretende Bundesvorsitzende sind Ingwelde Juchum, Michael Konnerth und Dr. Andreas Roth. Im Amt bestätigt wurde Doris Hutter. Alle fünf Mitglieder des geschäftsführenden Bundesvorstandes weisen eine langjährige Erfahrung in der Basisarbeit auf und erfreuen sich einer hohen Zustimmung unter den Delegierten.
Der Verbandstag fand in einer sehr konstruktiven Atmosphäre im Zeichen des 70-jährigen Bestehens des Verbandes vom 2.-3. November im „Heiligenhof“ statt, eine Woche nach der sehr gelungenen Jubiläumsfeier in München. Die Delegierten des Verbandstages, des obersten Gremiums des landsmannschaftlichen Verbandes, verabschiedeten einstimmig eine Reihe von Satzungsänderungen, um das Regelwerk für die Verbandsarbeit zu optimieren. So wird der Mitgliedsbeitrag ab 1. Januar 2020 von 46 auf 50 Euro erhöht, um die Arbeit des Verbandes auf allen Ebenen auf eine bessere finanzielle Basis zu stellen.
Der neue geschäftsführende Bundesvorstand des ...
Der neue geschäftsführende Bundesvorstand des Verbandes, von links: Doris Hutter, Michael Konnerth, Rainer Lehni (Bundesvorsitzender). Dr. Andreas Roth und Ingwelde Juchum. Fotos: Siegbert Bruss
Ebenfalls einstimmig wählten die Delegierten Dr. Bernd Fabritius und Herta Daniel zu Ehrenmitgliedern des Verbandes. Beide sind nun, dank ihrer früheren Ämter als Bundesvorsitzenden, Ehrenvorsitzende des Verbandes. Dieses Amt hat Dr. Wolfgang Bonfert schon seit 1999 inne.

Die Schirmherrschaft des Verbandstages hatte der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, übernommen. Er betrachte es als seine Aufgabe als Aussiedlerbeauftragter, die Siebenbürger Sachsen bei der Gestaltung ihrer Gemeinschaft nach Kräften zu unterstützen“, sagte Fabritius in seinem Grußwort. „Als lebendiger Teil einer mündigen und aktiven Zivilgesellschaft erfüllen Sie in Ihrer Tätigkeit eine ganz wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie helfen dabei, die Geschichte von Aussiedlung und Spätaussiedlung, von Flucht und Vertreibung, aber auch vom Erfolg des Wiederaufbaus, als ein Bestandteil unserer deutschen Geschichte in unserem kollektiven Gedächtnis zu verankern. Nur wer seine Geschichte kennt, kann Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft entwickeln und einen starken Zusammenhalt in der Gesellschaft fördern. In einem geeinten Europa ist der Gemeinschaftssinn, den Sie vorleben, identitätsstiftend.“ Fabritius lobte die Initiative zur Beseitigung der ungerechten Situation im Rentenrecht. Dies sei auch sein Herzensanliegen, und er habe keine Gelegenheit ausgelassen, um die nötigen Korrekturen im Gespräch mit politischen Entscheidungsträgern zu fordern.
Der Bundesvorsitzende Rainer Lehni (Dritter von ...
Der Bundesvorsitzende Rainer Lehni (Dritter von links), flankiert von den drei Ehrenvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, von links: Dr. Bernd Fabritius, Herta Daniel und Dr. Wolfgang Bonfert.
Als „das Beste in der Entwicklung der letzten 30 Jahre“ bezeichnete Martin Bottesch, Vorsitzender des Siebenbürgenforums, „dass wir in Siebenbürgen mit Ihnen, unseren ausgewanderten Landsleuten, in wesentlichen Dingen gleiche Ziele verfolgen und eine gemeinsame Sprache sprechen“. Diesen Weg wolle man auch künftig gehen und stünde vor der großen Herausforderung, die junge Generation zu motivieren, „sich zu ihrer Herkunft zu bekennen und im Sinne der Erhaltung siebenbürgisch-sächsischer Eigenart und Kultur zu wirken“.

Nachhaltige Interessenvertretung für die Gemeinschaft

In ihrem Tätigkeitsbericht für die Wahlperiode 2015-2019 ging die Bundesvorsitzende Herta Daniel auf die sehr vielseitige und umfassende Arbeit ein, die im Wesentlichen in der Sicherung einer nachhaltigen Interessenvertretung der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft in allen Bereichen und der Sicherung unseres Kulturerbes bestand. Teil der Basisarbeit waren Besuche und die Wahrnehmung von Terminen in Kreis- und Landesgruppen sowie die Tagung der Kreisgruppenvorsitzenden vor zwei Jahren in Gundelsheim. Der Verband zählt zurzeit 19386 Mitglieder (d.h. Familien). Das siebenbürgisch-sächsische Kulturerbe wird in enger Zusammenarbeit mit den zentralen Kultureinrichtungen in Gundelsheim gesichert. Durch eine konzertierte Aktion unseres Verbandes ist es 2015 gelungen, Schloss Horneck aus der Insolvenzmasse zu erwerben. Das neu gegründete Siebenbürgische Kulturzentrum „Schloss Horneck“ e.V. setze sich für die Weiterführung der Einrichtungen in einem Kultur- und Begegnungszentrum ein. Dem jüngsten Spendenaufruf des Schlossvereins sind mehrere Gliederungen des Verbandes gefolgt.

Des Weiteren setzt sich der Verband für rechtliche Themen wie die Eigentumsrückgabe, die Entschädigung der Russlandverschleppten und Rentengerechtigkeit für Aussiedler ein. Dank der guten Interessenvertretung hat sich auch die Zufriedenheit unter den Mitgliedern „durchwegs positiv entwickelt“, stellte Daniel fest. Das Jahr 2019 sei durch die Neubesetzung von zwei Schüsselpositionen (Geschäftsführerin und Kulturreferentin) in der Bundesgeschäftsstelle geprägt gewesen.

Die stellvertretende Bundesvorsitzende Doris Hutter hat sich u.a. für die Mundart- und Trachtenpflege, die Zusammenarbeit mit den Heimatortsgemeinschaften und als Moderatorin in den Siebenbuerger.de-Diskussionsforen eingesetzt, wobei es galt, „den richtigen Ton zu treffen“.

Rainer Lehni dankte für die sehr gute Zusammenarbeit im geschäftsführenden Bundesvorstand. Er zeigte sich erfreut über die erfolgreichen Heimattage in Dinkelsbühl, die gute Jugendarbeit der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) und die Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen für die Siebenbürger Sachsen, die sich seit dem Amtsantritt der Regierung Armin Laschet sehr positiv entwickelt habe.

Wichtigstes Ziel des Verbandes sei es, die Gemeinschaft und das Bewusstsein der Siebenbürger Sachsen auch in Zukunft zu erhalten, betonte der stellvertretende Bundesvorsitzende Alfred Mrass, der sich nach drei Amtszeiten nicht mehr zur Wahl stellte. Im Bundesvorstand war er zuständig für den Beitritt der Personenvereinigungen zum Verband. 18 juristische Mitglieder konnte der Verband in den letzten vier Jahren gewinnen, eine Arbeit, die fortgesetzt werden müsste, so Mrass.

In den Aussprachen vor den Wahlen dankte Horst Göbbel der Verbandsspitze für die sehr gute Konstellation und vor allem für die großartige Arbeit, die sie geleistet habe.

Den Kassenbericht legte die Geschäftsführerin Ute Brenndörfer vor. Der Verband weist in den vergangenen vier Jahren einen ausgewogenen Haushalt auf. Rechnungsprüfer Otto Heinz Leonhardt befand die Rechnungslegung in Ordnung und empfahl die Entlastung des Bundesvorstandes.

Satzungsänderungen

Rainer Lehni stellte die Satzungsänderungen vor. Da die Ausnahmesituation der Doppelspitze nicht mehr vorhanden ist, kehrt der Verband zur einfachen Lösung zurück und sieht in der Satzung keinen Verbandspräsidenten mehr vor. Der Schlichtungsausschuss wird von zehn auf sechs Mitglieder verkleinert, davon mindestens zwei Juristen mit der Befähigung zum Richteramt in Deutschland. Den neuen Datenschutzbestimmungen ist ein eigener Paragraph der Satzung gewidmet. Neben dem Kulturrat und der Gemeinschaft Ev. Siebenbürger Sachsen ist nun auch der Schlossverein im Bundesvorstand vertreten. Der Erwerb und die Beendigung der Mitgliedschaft sind künftig, außer in den Kreis- und Landesgruppen, auch über den Verband auf Bundesebene möglich.

Auch kleine Änderungen der Verbandsrichtlinien, die der Bundesvorstand vorgeschlagen hatte, wurden von den Delegierten bestätigt. Die Schlichtungsordnung wurde dahingehend präzisiert, dass die Entscheidungen des Schlichtungsausschusses in der Regel drei Monate nach Antragseingang erfolgen sollten.
Bundsrechtsreferent Dr. Johann Schmidt wurde von ...
Bundsrechtsreferent Dr. Johann Schmidt wurde von Herta Daniel mit den Goldenen Ehrenwappen des Verbandes ausgezeichnet.
Als letzte Amtshandlung nahm Herta Daniel zwei Ehrungen vor. Mit dem Goldenen Ehrenwappen wurde Dr. Johann Schmidt, Bundesrechtsreferent im Bundesvorstand, „für seine zuverlässige, objektive und ehrenamtliche Beratung“ ausgezeichnet. Seine Rechtsberatungssprechstunde beim Heimattag werde gerne angenommen, das Aussiedleraufnahmerecht habe er federführend begleitet und den Verband auch zu wichtigen anderen Themen beraten, betonte Herta Daniel.

Mit der „Pro Meritis“-Verdienstmedaille wurde Enni Janesch geehrt. Als langjährige Vorsitzende des Kreisgruppe Drabenderhöhe und Mitglied des Vorstandes auf Landes- und Bundesebene sowie als Bundesfrauenreferentin hat sich Enni Janesch insgesamt über 50 Jahre lang „für die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen eingesetzt und ihren Zusammenhalt über Grenzen hinweg gefördert“, heißt es in der Urkunde.
Enni Janesch (links) erhielt die "Pro Meritis" ...
Enni Janesch (links) erhielt die "Pro Meritis"-Verdienstmedaille für ihre 50-jährige Tätigkeit für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft.
Einen Scheck von 10.000 Euro überreichte die Bundesvorsitzende Herta Daniel dem Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrat e.V., um dessen wertvolle Kulturarbeit zu fördern.

Nach der Entlastung des Bundesvorstandes wurde Herta Daniel und Alfred Mrass mit kleinen Präsenten gedankt. Herta Daniel ist bereit, die begonnen Projekte fortzusetzen, ebenso erklärte Alfred Mrass sich bereit einzuspringen, wenn er gebraucht werde.
Der neue Bundesvorstand und weitere ...
Der neue Bundesvorstand und weitere Funktionsträger des Verbandes, jeweils von links nach rechts, vorne: Gizela Wentrup, Michael Konnerth, Ingwelde Juchum, Rainer Lehni, Doris Hutter, Dr. Andreas Roth; zweite Reihe: Dr. Wolfgang Bonfert, Otto Heinz Leonhardt, Christa Wandschneider, Dr. Johann Schmidt, Herta Daniel, Reinhold Sauer, Horst Wellmann, Fabian Kloos, Helga Seeger; hintere Reihe: Ute Brenndörfer, Dr. Harald Roth, Ortwin Gunne, Karin Roth, Dr. Gerald Volkmer, Werner Kloos, Volkmar Gerger, Ilse Welther, Wilhelm Beer, Dr. Johann Kremer und Paul Schuster. Die Bilddatei in Originalgröße können Sie hier herunterladen.

Der neue Bundesvorstand

Unter der Wahlleitung des Ehrenvorsitzenden Dr. Wolfgang Bonfert wurde der neue Bundesvorstand gewählt. Rainer Lehni wurde mit 149 der 164 abgegebenen Stimmen (90,8 Prozent) zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Als Stellvertretende Bundesvorsitzende wurden Ingwelde Juchum (161 von 165 Stimmen, 97,5 Prozent), Michael Konnerth (157 von 163, 96,3 Prozent), Dr. Andreas Roth (148 von 158 Stimmen, 93,7 Prozent) und Doris Hutter (143 von 165 Stimmen, 86,7 Prozent) gewählt. Schatzmeister bleibt Paul Schuster (Taufkirchen), neue Schriftführerin ist Ute Brenndörfer (Puchheim).

Zu Bundesfachreferenten mit Stimmrecht im Vorstand wurden berufen: Christa Wandschneider (München) als Bundesreferentin für Frauen, Familie und Aussiedlerbetreuung, Fabian Kloos (Landshut) als Bundesjugendreferent, Ute Bako (Augsburg) als Bundeskinderreferentin, Horst Wellmann (Dinkelsbühl) als Bundesreferent für die Organisation des Heimattags, Robert Sonnleitner (Neusäß) als Bundesinternetreferent, Dr. Johann Schmidt (Nürnberg) als Bundesrechtsreferent, Ilse Welther (München) als Bundesreferentin für die Heimatortsgemeinschaften, Dr. Johann Kremer (Olching) als Bundessozialreferent und Reinhold Sauer (Wiesbaden) als Bundeswirtschaftsreferent.

Mitglieder des Bundesvorstandes sind von Amts wegen der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates (Dr. Harald Roth), der Vorsitzende des Siebenbürgischen Kulturzentrums „Schloss Horneck“ e.V. (Dr. Konrad Gündisch) und der Vorsitzende der Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD (Dr. Berthold Köber).

Beisitzer sind Wilhelm Beer (Rüsselsheim), Karin Roth (Herten), Dr. Irmgard Sedler (Kornwestheim) und Dr. Dr. Gerald Volkmer (Oldenburg).

Ex officio gehören dem Bundesvorstand als Mitglieder mit Stimmrecht die derzeitigen Vorsitzenden der Landesgruppen an: für Baden-Württemberg Michael Konnerth (Ebersbach/ Fils), für Bayern Werner Kloos (Essenbach), für Berlin/Neue Bundesländer Gizela Wentrup (Berlin), für Hamburg und Schleswig-Holstein Helga Seeger (Hamburg), für Hessen Ingwelde Juchum (Heusenstamm), für Niedersachsen/Bremen Volkmar Gerger (Friesoythe), für Nordrhein-Westfalen Rainer Lehni (Köln) sowie für Rheinland-Pfalz/Saarland Ortwin Gunne (Koblenz). Mitglieder ohne Stimmrecht sind die ständigen Vertreter der Heimatkirche (Bruno Fröhlich) und des Siebenbürgenforums (Martin Bottesch) im Bundesvorstand.

Nicht im Bundesvorstand angesiedelt sind mehrere Ämter, die wie folgt besetzt wurden: Rechnungsprüfer sind Margit Zackel und Gwendoline Roth, Ersatzrechnungsprüfer Otto Heinz Leonhardt, Ingrid Augustin-Rădulescu.

Mitglieder im Kulturpreisgericht: Georg Aescht und Karin Servatius-Speck; Stellvertreter: Heinz Acker und Michael Markel. Schlichtungsausschuss: RA Udo Michael Dieners, RA Heinz Herberth, Hans Rampelt, Dietmar Kräch, Pfr. Hans Schneider und Hanna Jung-Boldan.
Gruppenbild mit den Delegierten und dem neuen ...
Gruppenbild mit den Delegierten und dem neuen Bundesvorstand vor dem "Heiligenhof" in Bad Kissingen. Das Bild können Sie hier in Originalgröße herunterladen.
Den Sonntag eröffnete der Schäßburger Stadtpfarrer und Bezirksdechant Bruno Fröhlich mit einer Andacht zum Wochenspruch und Wochenpsalm für den 20. Sonntag nach Trinitatis. Er bekräftigte ein Wort des Propheten Micha (Micha 6,8), Gottes Wort zu halten, Liebe zu üben und demütig zu sein vor Gott.

Manfred Schuller, Bundesobmann des Bundesverbandes der Siebenbürger Sachsen in Österreich, übermittelte Grüße der Landsleute aus der Alpenrepublik und gratulierte zur neuen Führung. „Es liegt in unseren Händen und denen des neuen Bundesvorstandes, die Zukunft zu gestalten.“

In einer ausführlichen Diskussion wurden die Möglichkeiten der Trachtenpflege erörtert. „Bitte ja nichts wegwerfen!“, mahnte Dr. Irmgard Sedler alle Landsleute, die ihre Trachten nicht mehr brauchen. Die Volkskundlerin stellte sich als Ansprechpartnerin für jene zur Verfügung, die ihre Trachten abgeben oder das Wissen über alte Trachten weitergeben wollen. Neben dem Siebenbürgischen Museum seien auch andere Museen an Trachten interessiert. Das Deutsch-Siebenbürgische Heimatwerk in Drabenderhöhe, das unter Ute Beckesch mit einem Stand beim Verbandstag vertreten war, sammelt auch Trachten und Trachtenteile. Zudem sind Heimatortsgemeinschaften, Kreisgruppen u.a. behilflich, Trachten an Landsleute zu vermitteln, die sie bei Trachtenumzügen tragen wollen. Die Trachtenpflege ist so wichtig, dass Rainer Lehni sie in der Tagung der Kreisgruppenvorsitzenden in zwei Jahren thematisieren will.

Ziele des neuen Bundesvorstandes

In seinem Schlusswort erwähnte der neue Bundesvorsitzende Rainer Lehni die wichtigsten Ziele der künftigen Verbandsarbeit:
  • Unsere Kultur und Gemeinschaft pflegen und erhalten.
  • Zusammenarbeit mit den Partnern in der Föderation weiter ausbauen, dazu bietet das Sachsentreffen 2021 in Hermannstadt eine sehr gute Gelegenheit.
  • Der Heimattag wird weiterhin unsere wichtigste Veranstaltung bleiben.
  • Zusammenarbeit mit den befreundeten Landsmannschaften weiter verstärken.
  • Kontakt zu den politischen Stellen in Bund und Ländern halten, um u.a. die Rentenungerechtigkeit zu beseitigen.
  • Intern gilt es, die junge Generation zu fördern, neue Mitglieder vor allem in der mittleren Generation zu gewinnen, die gute Zusammenarbeit des Bundes mit den Kreis- und Landesgruppen fortzusetzen, die Verwaltung zu optimieren.

Rainer Lehni ist seit 26 Jahren im Verband aktiv

Rainer Lehni wurde 1972 in Zeiden geboren und ist seit 1993 vielseitig landsmannschaftlich aktiv, er war Mitglied der Volkstanzgruppe Stuttgart (bis 1997), Gründer und Leiter der Jugendtanzgruppe Stuttgart (1998-2006), Pressereferent in der Landesjugendleitung der SJD Baden-Württemberg (1995-1998). In der Bundesjugendleitung der SJD war er Pressereferent (1998-2001) und Bundesjugendleiter (2001-2010). Seit 2003 wirkte er als Stellvertretender Bundesvorsitzender, zudem ist er seit 2010 Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und seit 2012 Nachbarvater der Zeidner Nachbarschaft. Seit 2006 ist er verheiratet mit Heike Mai-Lehni, die ihrerseits vielseitig aktiv ist.

Für eine sehr gute Betreuung der Gäste sorgte Studienleiter Gustav Binder im „Heiligenhof“. Er hat die blau-rote Fahne über 200 Mal bei verschiedenen siebenbürgischen Veranstaltungen in seinem Haus gehisst, seit 2007, als er sie beim Verbandstag erhielt.

Bundesvorstandssitzung

Vor dem Verbandstag hatte der Bundesvorstand am 1. und 2. November ebenfalls in Bad Kissingen getagt. In Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden Dr. Wolfgang Bonfert wurde unter der Tagesleitung der scheidenden Bundesvorsitzenden Herta Daniel im Wesentlichen die Delegiertenversammlung vorbereitet. 2021 ist ein zweites großes Sachsentreffen in Hermannstadt geplant, wobei man sich vor allem Impulse seitens der Jugend erhofft, wie Martin Bottesch sagte. Der von Geschäftsführerin Ute Brenndörfer vorgelegte Entwurf des Haushaltsplans 2020 wurde gutgeheißen. Bundeskulturreferent Dagmar Seck stellte einige Vorschläge für die kulturelle Breitenarbeit im kommenden Jahr vor.

Ein wichtiger Hinweis, der sich nach dem Verbandstag ergibt, betrifft die Mitgliedsbeiträge in Europa und Übersee, die ab Januar 2020, analog zu jenen in Deutschland, um jeweils vier Euro erhöht werden.

Die nächste Bundesvorstandssitzung ist für den 7. März 2020 in der Bundesgeschäftsstelle des Verbandes in München geplant.

Siegbert Bruss

Bildergalerien:

Verbandstag der Siebenbürger Sachsen 2019 in Bad Kissingen

Sitzung des Bundesvorstandes vor dem Verbandstag in Bad Kissingen

Schlagwörter: Verband, Verbandstag, Neuwahlen, Führungswechsel, Rainer Lehni, Bernd Fabritius, Herta Daniel, Wolfgang Bonfert, Satzung

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