15. Februar 2021

Erster Geimpfter im Oberbergischen Kreis im Haus Siebenbürgen in Drabenderhöhe

Am 27. Dezember 2020 wurden die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende im Haus Siebenbürgen gegen COVID-19 geimpft. Heimleiter Marcus van Breen äußerte sich positiv: „Wir sind sehr froh, dass unsere Einrichtung so früh ausgewählt wurde. Dass einer unserer Bewohner dann sogar der erste Geimpfte im Oberbergischen Kreis geworden ist, war für unsere Einrichtung ein historischer Moment. Wir wünschen uns besonders, dass die Impfung Hoffnung verbreitet, die in dieser Coronakrise für alle sehr wichtig ist.“ (siehe Interview Ist das Haus Siebenbürgen für eine dritte Welle gerüstet, Herr van Breen?)
Die Impfung macht Hoffnung auf ein Ende der ...
Die Impfung macht Hoffnung auf ein Ende der Corona-Pandemie: sitzend Wilhelm Isenhardt; stehend, von links: Ralf Schmallenbach (Dezernent OBK), Marcus van Breen (Heimleiter), Monika Tasser (Pflegedienstleitung), Dr. Dieter Söntgerath (Hausarzt), Mihaela Arz (stellv. Pflegedienstleitung). Foto: Christian Melzer
Der Vorlauf der Impfung war spannend. Zuerst hat die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, die die Impfung im Auftrag des Landes NRW in dieser Region umsetzt, angefragt, ob die Voraussetzungen vorliegen, dass im Haus Siebenbürgen kurzfristig die Impfungen durchgeführt werden können. Es musste einiges geprüft und vorbereitet, ein geeigneter Rekonstitutionsraum, in dem der Impfstoff aufbereitet wird, geschaffen, sehr viele gesetzliche Vertreter zur Einwilligung angefragt und ein interner Impfablauf geplant werden. „Uns war schnell klar, dass wir diesen Aufwand auf uns nehmen wollten, um eine frühe Impfung in Anspruch nehmen zu können. Dass es dann so schnell ging, damit haben wir nicht gerechnet“, sagt Heimleiter Marcus van Breen.

Am Tag der Impfung führten der medizinische Leiter des Impfzentrums Oberberg, Dr. Johannes Schlechtingen, und Hausarzt Dr. Dieter Söntgerath die ersten Impfungen durch. Der Dezernent im Oberbergischen Kreis, Ralf Schmallenbach, überzeugte sich, dass die intensiven und umfangreichen Vorbereitungen der Kreisverwaltung in den letzten Wochen nun Früchte tragen konnten. Der Impfstoff wurde pünktlich im Haus Siebenbürgen angeliefert und nach ein paar letzten Absprachen und der Einweisung in die Rekonstitution des Impfstoffs konnten die Impfungen beginnen. Der erste Bewohner, der 92-jährige Wilhelm Isenhardt, der im Haus Siebenbürgen geimpft wurde, freute sich über die Impfung. Er habe in letzter Zeit ganz bewusst auf viele Kontakte verzichtet. Jetzt hofft er, dass die Impfung diese bald wieder ermöglicht.
Das „Rekonstitutionsteam“ mit Impfärzten. Während ...
Das „Rekonstitutionsteam“ mit Impfärzten. Während der Rekonstitution wird der Impfstoff zum Gebrauch aufbereitet. Foto: Christian Melzer
50 Bewohnerinnen, Bewohner und Mitarbeitende wurden an dem Sonntag geimpft, darunter auch das komplette Leitungsteam der Einrichtung. Das Team möchte Vorbild sein und Mut machen, sich impfen zu lassen, damit die Corona-Pandemie bald in den Griff zu bekommen ist. Um die insgesamt 170 geplanten Impfungen durchführen zu können, wurden diese auf zwei Tage verteilt. Am zweiten Impftag ein paar Tage später führten die kooperierenden Hausärzte des Pflegeheims Dr. Sofiya Bossmann, Dr. Hans Balthes, Dr. Rolf Schaffer und Dr. Dieter Söntgerath die Impfungen durch. „Wir sind sehr dankbar, dass die Ärzte, mit denen wir schon lange gut zusammenarbeiten, sofort bereit waren, uns trotz der Feiertage oder zum Teil aus dem Urlaub kommend zu unterstützen“, so Heimleiter Marcus van Breen. Viele Mitarbeitende im Haus Siebenbürgen haben alles darangesetzt, die Impfung gegen COVID-19 umzusetzen. Die Arbeit gegen die Ausbreitung des Coronavirus ist besonders in Pflegeheimen sehr anstrengend und belastend. Mit der Impfung besteht nun Hoffnung, dass diese Krise einmal ein Ende haben wird. Das ist ein echter Mutmacher für 2021!

Drei Wochen nach den ersten Impfungen wurden im Wohn- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen die Folge­impfungen durchgeführt. Mit demselben Impfteam fanden am 17. und 18. Januar erneut über 200 Impfungen statt. Auf die Anlieferung des Impfstoffs mussten alle Beteiligten aufgrund des starken Schneefalls in der Nacht etwas länger warten, aber die Lieferung erfolgte noch im passenden zeitlichen Rahmen. Die Kühlkette muss beim Transport und auch innerhalb der Pflegeeinrichtung immer überwacht und aufrechterhalten werden.

Das Pflegeheim ist das Ziel eines langen und sehr aufwendigen Transportweges, der beim Hersteller des Impfstoffs beginnt. „Bei der zweiten Impfung konnten wir gut von den Erfahrungen der ersten profitieren. Wir waren schon ein gut eingespieltes Team“, berichtet Heimleiter Marcus van Breen. Die Impflinge wurden in mehrere Gruppen eingeteilt und einem Arzt zugeordnet, sodass die Impfungen der BewohnerInnen zügig durchgeführt werden konnten. Diese fanden im Zimmer statt. Die Impfärzte wurden von Pflegekräften aus dem Haus begleitet und unterstützt.

In der Rekonstitution wird der Impfstoff gebrauchsfertig aufgezogen. Ab da hat man nur noch wenige Stunden Zeit, um den Impfstoff zu verabreichen. Parallel zu den Bewohnerinnen und Bewohnern wurden die Mitarbeitenden im „Leseraum“ geimpft. „Zum Glück haben wir so viel Platz im Haus. Dadurch konnten wir Bereiche zum Warten vor der Impfung und für die halbstündige Überwachung nach der Impfung einrichten.“, erläutert van Breen. Auch die zweite Impfung konnte im Wohn- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen durch viele impfenden, rekonstituierenden, dokumentierenden und helfenden Hände erfolgreich durchgeführt werden.

Die letzten 60 Folgeimpfungen durch das mobile Impfteam fanden am 7. Februar statt. Damit sind alle geimpft, die es wollten. BewohnerInen und Mitarbeitende, die danach noch geimpft werden möchten, müssen einen Termin im Impfzentrum wahrnehmen oder es werden vielleicht noch neue Möglichkeiten geschaffen.

Schlagwörter: Pflege, Altenheim, Drabenderhöhe, Nordrhein-Westfalen, Wohn- und Pflegeheim in Drabenderhöhe, Impfung, Heimleiter, van Breen, Corona

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