15. Dezember 2008
Peter Maffay Stiftung: Kirchenburg Radeln für Kinder
Die Peter Maffay Stiftung wird in der Kirchenburg in Radeln ein therapeutisches Ferienheim für körperlich und seelisch erkrankte Kinder einrichten. Dass Kirchenburgen als Schutzräume prädestiniert sind, hatte Peter Maffay in einem Interview mit dieser Zeitung schon im April dieses Jahres zur Sprache gebracht. Nach Gesprächen mit Bischof Christoph Klein, dem Kronstädter Bezirksdechanten Dr. Christian Plajer und Bezirkskurator Karl Hellwig steht nun fest: Das Vorhaben wird in Radeln aufgrund eines langjährigen Mietvertrages mit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien umgesetzt.
Die Kirchenburg soll von 2009 bis 2011 in drei Bauabschnitten für rund 1,5 Millionen Euro grundlegend saniert werden. Als Erstes werden das Pfarrhaus, die Remise und das Backhaus renoviert. „Damit können wir bis Oktober 2009 fertig sein und dann schon erste Kinder einladen“, erklärt der aus Kronstadt stammende Musiker. Der zweite Bauabschnitt umfasst den Kindergarten, den Kultursaal, die Lehrerwohnung und den Schulturm. Schließlich sollen dann die eigentliche Kirche, Befestigungsmauer, Einfriedungen und Zufahrtswege hergerichtet werden. Projektleiter ist der in Budapest wohnende deutsche Architekt Sebastian Szaktilla, den Maffay auf Vermittlung der Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner kennen gelernt hatte. Das Projekt wird auch von Kulturstaatsminister Bernd Neumann und der Otto Bock Healthcare GmbH gefördert.
Das Projekt bietet traumatisierten Kindern einen Schutzraum inmitten der ländlichen Umgebung Siebenbürgens. Die Kirchenburg Radeln wird mit dem Kinderferienhaus in der Finca Ca’n Lompart auf Mallorca und dem Sternstundenhaus im oberbayerischen Peißenberg vernetzt: „Rumänische Kinder werden nach Spanien und Bayern kommen können. Deutsche und spanische Kinder werden nach Rumänien reisen können“, erklärte Maffay in einem Interview für das Nachrichtenblatt „Tabaluga“.
Für die Peter Maffay Stiftung ist das Ehepaar Karin und Michael Morth vielseitig ehrenamtlich aktiv. Erst kürzlich nahmen die beiden Siebenbürger Sachsen am „Tag der offenen Tür“ in Ca’n Sureda bei Pollenca teil, wo Peter Maffay seit ein paar Jahren eine Biofarm betreibt. Tausende Besucher konnten gleichzeitig auch das nahe gelegene Kinderferienhaus Ca’n Llompart besichtigen. An dem Infostand der Stiftung boten Karin und Michael Morth einen Bio-Kindertee an, den die Firma Martin Bauer – Greuther Teeladen – speziell für diesen Tag entwickelt hatte. Der Tee wurde erfolgreich zugunsten der Peter Maffay Stiftung verkauft.
Siegbert Bruss
Schlagwörter: Maffay, Kirchenburgen, Jugend
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