25. März 2010

Neuer Landesvorstand in Baden-Württemberg gewählt

Am 20. März fand im Großen Saal des Hauses der Heimat in Stuttgart die Hauptversammlung mit Wahlen der Landesgruppe Baden-Württemberg statt. Der Landesvorsitzende Alfred Mrass eröffnete die Hauptversammlung und begrüßte die Delegierten der Kreisgruppen und die Mitglieder des Landesvorstandes aus ganz Baden-Württemberg. Herzlich willkommen geheißen wurden insbesondere die Stellvertretende Bundesvorsitzende und Vorsitzende der Kreisgruppe Freiburg, Karin Servatius-Speck, und der stellvertretende Bundesvorsitzende und Bundesjugendleiter der SJD, Rainer Lehni, der den verhinderten Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius vertrat und auch die Wahl des neuen Landesvorstands leiten sollte.
In einer Schweigeminute wurde an Richard Löw, den im Januar 2010 verstorbenen Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe, gedacht. In seinem Bericht über die Aktivitäten der Landesgruppe Baden-Württemberg im Zeitraum von März 2006 bis März 2010, der im Vorfeld bereits an alle Delegierten verschickt worden war, unterstrich Alfred Mrass bei der Hauptversammlung, dass die Landesgruppe in dem Berichtszeitraum viele gute Ergebnisse erzielt und einige Veranstaltungen mit viel Erfolg und Anerkennung durchgeführt habe.

Dazu zählten vor allem die Ausrichtung der 60-Jahr-Feier am 28. November 2009 in Heilbronn, die Herausgabe einer gelungenen Festschrift, die Mitausrichtung des Heimattages 2008, die Organisation einer Ausstellung über die Schulen der Siebenbürger Sachsen im Rathaus Stuttgart u.a. Doch die von der Hauptversammlung 2006 aufgetragene Hauptaufgabe der Stabilisierung der Mitgliederzahlen in der Landesgruppe konnte nicht erfüllt werden. Im angegebenen Zeitraum seit 2006 sei die Gesamtmitgliederzahl um knapp 900 Personen gefallen. Es sei ein schwacher Trost, dass das in allen Landesgruppen des Verbandes der Fall ist. Dieser Rückgang mache eine verstärkte Mitgliederwerbung in Zukunft noch wichtiger. Dennoch könne die Landesgruppe Baden-Württemberg als solide und gut funktionierende Untergliederung des Verbandes der Siebenbürger-Sachsen in Deutschland e.V. bezeichnet werden. Die Finanzlage der Landesgruppe bewertete der Landesvorsitzende als sehr gut. Dem Bericht zufolge sei die Unterstützung und Sicherstellung der Funktionsfähigkeit der Siebenbürgischen Bibliothek in Gundelsheim eine wichtige Aufgabe. An diese sind im Berichtszeitraum sowohl aus dem Fonds der Landesgruppe als auch aus den Kreisgruppen Mittel gespendet worden.
Der neu gewählte erweiterte Vorstand der ...
Der neu gewählte erweiterte Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg mit den Stellver­tretenden Bundesvorsitzenden Karin Servatius-Speck (vorne, 2. von rechts) und Rainer Lehni (Wahlleiter, 1. von rechts).
Alfred Mrass bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Engagement in der letzten Amtsperiode mit den Worten: „Wir sind das, was wir sind, weil wir gut und verlässlich arbeiten.“ Bei der anschließenden Aussprache wurde u.a. die Zusammenarbeit zwischen Landesvorstand und Kreisgruppen erörtert. Die Hauptversammlung folgte dem Antrag der Kreisgruppe Böblingen und erhöhte den Betrag, den die Kreisgruppen vom Mitgliederbeitrag erhalten, von 17 auf 19 Prozent. Damit soll die Handlungsfähigkeit der Kreisgruppen gestärkt werden. Danach wurden einige Änderungen der Gliederungsordnung der Landesgruppe vorgenommen und der Landesvorstand einstimmig entlastet.

Alfred Mrass bedankte sich bei den ausscheidenden Mitgliedern Christa Andree, Astrid Kelp, Kurt Wagner, Gustav Hamlescher und Folker Orendi für ihre langjährige und engagierte Mitarbeit im Landesvorstand mit einem Blumenstrauß und einer Flasche Sekt. Rolf Kartmann, Werner Krempels und Harriet Stefani, die für den neuen Vorstand kandidieren wollten, erhielten eine Urkunde für ihre Leistungen. Für ihre Arbeit als Kulturreferentin und Zuständige für die Abrechnung der Fördermittel im Rahmen der kulturellen Breitenarbeit wurde Marianne Hügel nach über achtjähriger Tätigkeit mit dem silbernen Ehrenwappen des Verbandes geehrt. Die langjährige Tätigkeit von Karl Dendorfer und Gustav Botesch als Rechnungsprüfer wurde ebenfalls mit dem silbernen Ehrenwappen gewürdigt.

Die Wahlleitung im zweiten Teil der Hauptver­sammlung übernahm Rainer Lehni. Als Wahlhel­fer wurden Christa Andree, Ingrid Augustin und Folker Orendi bestimmt. Die Wahl erbrachte folgendes Ergebnis: Landesvorsitzender: Alfred Mrass; Stellvertretende Landesvorsitzende: Helge Krempels, Siegfried Habicher, Michael Konnerth; Kassenwart: Michael Konnerth; Schriftführerin: Astrid Rheiner; Frauenreferentin: Gerlinde Zekel; Kulturreferenten: Marianne Hügel und Siegfried Habicher; Referat für soziale Angelegenheiten: Rolf Kartmann; Internet-Referent: Reinhold Zöllner; Pressereferent: Hans-Jürgen Albrich; Organisationsreferent: Sieghard Kirschner; Rechtsreferenten: Harriet Stefani und Werner Krempels; Beisitzer: Ines Wenzel, Horst Fleischer, Anna Fleischer; Rechnungsprüfer: Karl Dendorfer, Gustav Botesch; Ersatz-Rechnungsprüfer: Reinhard Lang, Helmut von Hochmeister. Die Mitglieder der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) im Landesvorstand waren eine Woche vorher vom Landesjugendtag der SJD, Landesgruppe Baden-Württemberg, in Heidenheim gewählt worden. Landesjugendleiter Edwin-Andreas Drotleff und die Stellvertretenden Landesjugendleiter Karin Nägler und Robert Greger wurden von der Hauptversammlung bestätigt.

Alfred Mrass brachte in seiner Antrittsrede als wiedergewählter Landesvorsitzender die Freude über die fünf neuen und noch jungen Mitglieder des Landesvorstandes zum Ausdruck. Er bedankte sich für deren Bereitschaft mitzuwirken und Verantwortung zu übernehmen. Außerdem betonte er, dass die Landesgruppe eine finanzielle Mitverantwortung für die Institutionen in Gundelsheim habe und dass diese beibehalten werden sollte. In diesem Sinne regte er die Kreisgruppenvorsitzenden an, den Landesvorstand hierbei zu unterstützen. Beim Tagesordnungspunkt „Sonstiges“ wurde erneut die Mitgliederwerbung thematisiert und dabei mehrmals die Heimatortsgemeinschaften als größte mögliche Quelle von Neumitgliedern genannt. Man diskutierte über Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Verband und den HOGs, als Michael Konnerth bekräftigte: „Es kann nur eine siebenbürgische Gemeinschaft geben.“ Dem stimmten die Anwesenden zu. Günther Dengel, Vorsitzender der Kreisgruppe Heidenheim, ermahnte auch die Kreisgruppen selbst, erst in den eigenen Kreisgruppen verstärkt für neue Mitglieder zu werben. Es müsse sich erst jeder selbst an die eigene Nase fassen, so Dengel, bevor man sich an ein so schwieriges Thema wie die verstärkte Zusammenarbeit mit dem HOG-Verband wage.

Mit den Diskussionen über die Verbesserung des Informationsflusses im Zusammenhang mit der Antragstellung und Abrechnung der Zuschüsse zur kulturellen Breitenarbeit und zum Thema „Überprüfung der Berechnungsweise der GEMA-Vertragsgebühren“ schloss die Hauptversammlung der Landesgruppe Baden-Württemberg.

Edwin-Andreas Drotleff

Schlagwörter: Neuwahlen, Baden-Württemberg

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Neueste Kommentare

  • 25.03.2010, 09:04 Uhr von gogesch: Schön das unterschiedliche Ebenen des Verbandes sich zu Gundelsheim bekennen. Könnte nicht ... [weiter]
  • 25.03.2010, 08:56 Uhr von Joachim: Sehr gut gefällt mir auf diesem Bild, die Mischung von Alt und Jung..... Da kann was draus ... [weiter]

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