24. November 2011

Staatspräsident Băsescu in Berlin

Berlin – Auf Einladung von Bundespräsident Christian Wulff hat der rumänische Staatspräsident Traian Băsescu Deutschland am 10. November einen offiziellen Besuch abgestattet. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundespräsident Wulff und Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel stand der Ausbau der bilateralen Beziehungen.
Thematisiert wurde auch die aktuelle Situation der deutschen Minderheit in Rumänien. Bundeskanzlerin Merkel erklärte anschließend in ihrem Pressestatement: „Wir freuen uns, dass die deutsche Minderheit in Rumänien den Ausschlag gibt, dass wir sehr enge Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern haben. Die deutsche Minderheit ist so etwas wie eine Brücke zwischen unseren beiden Ländern“. Ähnlich äußerte sich Präsident Băsescu, der überdies die guten Wirtschaftsbeziehungen zwischen Rumänien und Deutschland lobte. Ein weiterer Programmpunkt von Băsescus Deutschlandbesuch war die Wirtschaftskonferenz „Deutschland und Rumänien – Partner in Europa“ in Berlin, an der das rumänische Staatsoberhaupt gemeinsam mit Bundesaußenminister Guido Westerwelle teilnahm. Băsescu und Westerwelle betonten bei der Eröffnung die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Von links: Dr. Bernd Fabritius, Traian ...
Von links: Dr. Bernd Fabritius, Traian Băsescu, Helmut Berner.
Nach der Konferenz traf sich Präsident Băsescu in der rumänischen Botschaft in Berlin auch mit dem Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und Vorsitzenden der Föderation der Siebenbürger Sachsen, Dr. Bernd Fabritius. Wie Fabritius gegenüber dieser Zeitung erklärte, habe er gemeinsam mit dem Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Sathmarer Schwaben, Helmut Berner, die Themen Entschädigung für die Russlanddeportation und Verbesserungen zur vordringlichen Erledigung der Restitutionsverfahren angesprochen. Hierbei habe er dem Staatspräsidenten eine Interventionsschrift unter Beifügung von zwei Zeitzeugenschilderungen ausgehändigt, die das Schicksal der Deportation exemplarisch veranschaulichen. In dem Schreiben fordert der Föderationsvorsitzende die Entschädigung für ehemalige Russlanddeportierte, indem der Gesetzgeber auch die heute außerhalb Rumäniens lebenden Rumäniendeutschen ausdrücklich einbezieht. Weiterhin wird auf eine rasche Abwicklung der Rückgabeverfahren gedrängt. Băsescu habe zugesichert, nach eingehender Befassung auf das Verbandsanliegen zu antworten. Auf die Einladung des Bundesvorsitzenden hin, zum Heimattag 2012 nach Dinkelsbühl zu kommen, habe Băsescu mündlich zugesagt.

CS

Schlagwörter: Politik, Rumänien, deutsch-rumänische Beziehungen

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