2. Juni 2014

Leserecho zur Mitgliederwerbung

In unserer Siebenbürgischen Zeitung, Folge 7, vom 5. Mai 2014, werden wir alle aufgerufen, neue Mitglieder für den Verband zu werben. Das ist gut so und wichtig. Das Beilegen eines Beitrittsformulars mit dem Anschreiben des Bundesvorsitzenden Dr. Bernd Fabritius ("Lassen Sie uns gemeinsam werben, damit unsere Gemeinschaft wieder wächst.") finde ich sehr gut, auch dass alle Beitrittserklärungen an unsere Zentrale in München geschickt werden sollen.
Nur vermisse ich bei der Aufzählung der Gründe für einen Beitritt auch der nächsten ­Generation den Hinweis, dass ohne die ununterbrochene politische Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit unseres Verbandes (früher „Landsmannschaft“) auf allen Ebenen weder die „Früh- noch die Spätaussiedler“ hier in Deutschland als Deutsche anerkannt worden wären. Also auch keine Nachkommen der Aussiedler hier leben würden. Es hätte auch keine Eingliederungshilfen, keine billigen Darlehen zum Häuslebauen, keine Gelder nach dem Lastenausgleichsgesetz, keine Sozialhilfe und schon gar keine Renten hier für die in Rumänien geleisteten Arbeitsjahre gegeben. Das musste alles von unserer Gemeinschaft schwer erkämpft werden und davon profitieren auch die jungen Landsleute heute noch. Sollte unser Verband wegen Mitgliederschwund nicht mehr Einfluss in der Politik haben, würde der deutsche Staat unser Kulturleben, unsere wissenschaftlichen Sammlungen, unser Museum, alle unsere landsmannschaftlichen Unternehmungen nicht mehr mit tragen, was auch zu deren Untergang führen würde.

Ebenso würden sehr schnell alle Hilfen für unsere Deutschen in Siebenbürgen, für unsere dortigen Kirchen, Burgen, Altenheime und sämtliche Kulturgüter etc., die wir als Siebenbürger in Siebenbürgen leisten und die der deutsche Staat fördert, eingestellt werden. Die Beitrittserklärungen sollten wir auf normalem Papier (damit man sie auch fotokopieren kann) in großer Stückzahl an alle Landesgruppen, die sie dann auch an alle Kreisgruppen weiterreichen, verteilen.

Bei jeder Veranstaltung, in jedem Chor, jeder Tanzgruppe, jedem Ball, jeder Kulturveranstaltung, beim Heimattag in Dinkelsbühl, überhaupt bei jeder Zusammenkunft von Landsleuten müssen sie greifbar sein. Aber nicht so, dass sie nur ausliegen, sondern, dass jeder, der noch nicht Mitglied ist, sie gleich ausfüllen und abgeben kann. Nehmen die Leute die Blätter erst mit nach Hause, werden die meisten der Beitrittswilligen sie nicht gleich zur Post bringen und darauf vergessen.

Die Beitrittserklärungen sollten auch bei jeder Tagung, bei jeder Kirchenführung in Siebenbürgen, bei jeder Festveranstaltung angepriesen werden, um auch „Nichtsiebenbürger“ zum Beitritt einzuladen. Auch die HOG-Vorsitzenden sollten wir in die Pflicht nehmen, neue Mitglieder zu werben. Wenn das alles möglichst gleichzeitig geschieht, wird die Aktion bekannt bei unseren Landsleuten und Erfolg bringen.

Dies schreibe ich als Siebenbürgerin, die 1937 in Heltau/Siebenbürgen geboren, mit ihren Eltern und Geschwistern bereits 1940 nach Deutschland gekommen und seit 1950 öffentlich in der Arbeit mit und für unsere Landsleute in Deutschland vielseitig aktiv war und teilweise noch ist.

Dr. Roswita Guist, Wiehl-Hillerscheid

Schlagwörter: Leserecho, Mitgliederwerbung

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Neueste Kommentare

  • 03.06.2014, 08:36 Uhr von sadero: ja, ja ... gute Werbung :) [weiter]

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