11. Februar 2021

Neue Hilfestellung für Kinder von Russlanddeportierten: Suchanfragen an das Deutsche Rote Kreuz

Durch die Gesetze 130/2020 und 232/2020 hat Rumänien die monatlichen Entschädigungszahlungen auf Nachkommen von Verschleppten und Deportierten ausgeweitet. Witwen/Witwer und Kinder von Russlanddeportierten, Bărăganverschleppten, Menschen mit Zwangswohnsitz u.a. können Anträge an die zuständige Behörde ihres früheren Landkreises (județ) in Rumänien stellen (siehe Themenschwerpunkt in der SbZ Online). Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) bietet neuerdings anhand eines Formulars Hilfe beim Nachweis der Russlanddeportation an, informiert der Bundesaussiedlerbeauftragte Dr. Bernd Fabritius auf seiner Homepage. Lesen Sie weitere Details zur DRK-Suchanfrage im folgenden Artikel, den Sie einfachhalber auch unter der Internetadresse www.siebenbuerger.de/drk-suchanfrage aufrufen können.
Im März 1948 schickte die nach Russland ...
Im März 1948 schickte die nach Russland Verschleppte Dorothea Hermann (hinten, 4. von rechts) ihren Eltern dieses Bild aus dem Arbeitslager Hanjonkowa: „Herzlichen Gruß von Eurer Tochter aus weiter Ferne.“ (Erlebnisbericht in der SbZ Online) Foto: privat
Der Spätaussiedlerbeirat, der im Dezember 2020 unter dem Vorsitz des Bundesaussiedlerbeauftragten Dr. Bernd Fabritius getagt hatte, begrüßte die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes, bei der Nachweisführung für Entschädigungszahlungen des rumänischen Staates an Nachkommen der verschleppten Rumäniendeutschen zu helfen. Um Unterstützung hatten die Verbände der Deutschen aus Rumänien gebeten. Der Aussiedlerbeauftragte zeigte sich erfreut über die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Suchdienst: „Auch mehr als 75 Jahre nach Kriegsende spielt der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes bei der Schicksalsklärung von Angehörigen, die kriegs- oder kriegsfolgenbedingt gesucht werden, noch immer eine wichtige Rolle und ist zudem ein verlässlicher Partner.“

Das Formular des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kann man als Suchauftrag an das DRK nach München schicken. Um erfolgreich nach vermissten Personen sowie nach Unterlagen zu Kriegsgefangenen und Zivilinternierten zu suchen, benötigt das DRK detaillierte Angaben zur gesuchten Person und gegebenenfalls zu den Umständen des Kontaktverlustes. Das Formular sollte daher so genau wie möglich ausgefüllt werden. Das Deutsche Roten Kreuzes (DRK) wird Ihnen das Ergebnis der Nachforschungen schriftlich mitteilen. Das Formular finden Sie am Ende dieses Artikels und auf der Webseite des DRK.

Weitere nützliche Hinweise des DRK

„Sie können Ihre Anfrage auch mit unserem PDF-Formular stellen und per Brief oder E-Mail senden, unter Angabe des Grundes für die Suche: Nachweis für einen Antrag auf Entschädigungszahlung für Nachkommen verschleppter Rumäniendeutscher.

Wenn Sie Ihren ständigen Wohnsitz nicht in Deutschland, sondern im Ausland haben, wenden Sie sich bitte zuerst an die Nationale Rotkreuz-/Rothalbmond-Gesellschaft vor Ort. Diese prüft Ihr Suchanliegen vorab auf Zuständigkeit und Datenschutzrichtlinien, bevor sie es dem DRK-Suchdienst zur Einleitung weiterer Nachforschungen in Deutschland weiterleitet.“

Download

Formular des Suchdienstes des Deutschen Roten Kreuzes (hier können Sie die pdf-Datei herunterladen)

Nützliche Links:

Übersicht der SbZ-Online-Artikel zum Thema Entschädigungszahlungen für Kinder von Russlanddeportierten

Webseite des DRK: Nachweis für einen Antrag auf Entschädigungszahlung für Nachkommen verschleppter Rumäniendeutscher

Schlagwörter: Entschädigungszahlung, Russlanddeportation, Rechtsfragen

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Neueste Kommentare

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  • 02.04.2021, 19:20 Uhr von Fabritius: Liebe Leserinnen und Leser, auf Grund mehrerer Anfragen nehme ich hier noch einmal zu einigen ... [weiter]
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