14. Dezember 2006

Mitgliederversammlung des Honterusvereins zieht Bilanz

Die alljährliche Mitgliederversammlung des Hilfsvereins „Johannes Honterus“ fand am 25. November in der Deutschmeisterhalle in Gundelsheim statt. Es nahmen über 100 Mitglieder, dazu Heimbewohner und Mitarbeiter teil, um sich die Bilanz des Jahres 2005 und den Jahresrückblick 2006 vortragen zu lassen.
Der Verein hat 650 Mitglieder. Im letzten Jahr sind 40 verstorben oder ausgeschieden und 40 neu hinzugekommen. Stilles Gedenken galt den namentlich verlesenen Verstorbenen. Im Alten- und Pflegeheim leben zurzeit 107 Bewohnerinnen und Bewohner aller Pflegestufen; die jährliche Fluktuation liegt bei ca. 30 Personen.

Johann Artz konnte bei einer Bilanzsumme von 2,7 Millionen Euro €ein positives Ergebnis für 2005 von 165 000 €Euro feststellen, trotz hoher Zins- und Tilgungslasten für den Pflegeheimbau. Dies ist ein Lichtblick angesichts der vielfältigen Bau- und Investitionsaufgaben, die Vorstandsmitglied Martin Durst für die Jahre 2006 und 2007 vorstellte: zwei neue Aufzüge im Schloss, Dachrinnen und Dachtrauferneuerung, Ausstattung der großen Terrasse mit Bewirtungskiosk, neuer Bestuhlung und großen Schirmen, Einrichtung eines Begegnungsraumes mit Cafeteria in der Veranda, neue Beleuchtung und Bodenbeläge in den Schlossfluren und im Treppenhaus und schließlich Renovierung (einschließlich Sanitär) von Wohnzimmern. Zuschüsse und Darlehen für einen Teil der Maßnahmen sind – wohl letztmalig – von Diakonie und Deutschem Hilfswerk zugeteilt worden.

Einen weiteren finanziellen „Brocken“ stellte der für Organisation und Personal zuständige 2. Vorsitzende Berndt Schütz vor: die Installation und die Einarbeitung in das neue Datenverarbeitungssystem, das alle Bereiche wie Finanzen, Verwaltung, Sozialbetreuung, Pflege und die Geschäftsführung in Stuttgart vernetzt.

Über das Leben im Alten- und Pflegeheim, das alltägliche, wie auch das durch viele regelmäßige Angebote und gesellige und kulturelle Veranstaltungen gegliederte, berichtete die Pflegedienstleiterin Susanne Schuster. Sie verlas auch den Bericht der Heimbeiratsvorsitzenden Ingeborg Pelger, die begeistert den Tagesausflug nach Würzburg und Mergentheim schilderte.

Heimleiter Gerhard Schmidt griff ein für Heimanwärter und Angehörige gravierendes Problem auf: die Entscheidungsnöte und Zwänge, denen Kinder ausgesetzt sind, wenn sie ihren betagten Vater oder die verwirrte Mutter nicht mehr zu Hause betreuen können und sich eine Vollversorgung im Heim als bessere und sinnvolle Alternative anbietet. Viel Einfühlungsvermögen, Gesprächs- und Beratungsaufwand werden dabei der Heimleitung oder der primär dafür Verantwortlichen Frau Krauss in der Stuttgarter Geschäftsstelle abverlangt.

Der Vortrag des Küchenleiters Heinz Wegerdt fand großes Interesse: „Wie werden wir modernen Ernährungsgesichtspunkten und den Vorstellungen der Heimbewohner gerecht?“ Besonders positiv wurde vermerkt, wie sich die Küche bemüht, überkommene Vorstellungen der „perfekten sächsischen Hausfrauen“ mit modernen Erkenntnissen abzustimmen und auch auf gesundheitsbedingte individuelle Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Zum Trost schloss Wegerdt mit dem Hinweis, dass die Grammelpogatschen ausnahmsweise mit Schweinefett gebacken seien.

Nach Billigung der Berichte und Entlastung schloss der 1. Vorsitzende Dr. Christian Phleps die Versammlung und lud zu den Nachmittagsveranstaltungen wie der geistlichen Besinnung mit Pfarrer Lothar Schullerus im Festsaal und den Gesprächen bei Kaffee und Kuchen (der Heimbewohnerinnen und der Damen der Kreisgruppe Heilbronn) im Richard-Langer-Saal ein, wo auch wunderschöne Hand- und Bastelarbeiten zu sehen und zu kaufen waren.
Näheres über das Heimathaus Siebenbürgen im Schloss Horneck mit seinen verschiedenen Einrichtungen finden sich auf der Webseite: www.heimathaus-siebenbuergen.de. Für ein persönliches Gespräch wählen Sie Telefon: (07 11) 2 62 33 44 (Geschäftsstelle Stuttgart) oder (0 62 69) 4 21 20 (Alten- und Pflegeheim).

Dr. Christian Phleps


Schlagwörter: Altenheime, Gundelsheim

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