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11. Januar 2008

Verschiedenes

Leserecho: Dokumentarfilm polarisiert

Auf heftige Kritik, aber auch lebhafte Zu­stim­mung ist der am 25. November 2007 von 3sat ausgestrahlte Dokumentarfilm „Einst süße Hei­mat“ gestoßen. Dem Thema hat die Siebenbürgische Zeitung zwei umfassende Beiträge gewidmet, verfasst von Volker Petri und dem Regisseur selbst. Dort äußerte sich u. a. Regisseur Gerald Igor Hauzenber­ger in einem Aufsatz zu den Hintergründen und der Entstehungsgeschichte seines Films. Die Diskus­sionen gehen weiter, wie die folgenden Leser­briefe belegen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

  • Richard Vogel

    1 • Richard Vogel schrieb am 11.01.2008, 09:05 Uhr:
    Zum Kommentar von Herrn Plattner möchte ich zufügen das die Siebenbürger Sachsen den Juden vielleicht kein Leid zugefügt haben es aber sehr wohl aktzeptiert haben das diese nach Transnistrien verschleppt wurden und das die damalige rumänische Minderheit(vor dem großen Exodus der Sachsen) in den sächsichen Dörfern und Städten von den Sachsen oft schikaniert wurden, wie in Zeiten der Apartheit in der USA und Südafrika, vergessen die Sachsen anscheinend immer ganz gern. Sicher die Sachsen waren ein Opfer der großen Politik und wurden von dem rumänischen Staat, dem Sie ihr Vertrauen gegeben hatten, betrogen. Aber dafür das die Sachsen ihre Verbundenheit mit der Kirche so stark betonen, was mich sehr fasziniert, hätten sie sich Sicher im klaren sein müssen mit was für einem Teufel (Hitler) sie sich damals eingelassen haben. Herr Hauzenberger selber betont immer wieder das sein Film kein Potrait der Siebenbürger Sachsen und Landler ist, dafür hätte es auch bestimmt einer größeren Zahl an Protagonisten bedurft, vielmehr ist es ein Potrait von zwei Zeitzeugen aus Siebenbürgen dieser furchtbaren Zeit mit gegensätzlichen Einstellungen.
  • der Ijel

    2der Ijel schrieb am 12.01.2008, 03:31 Uhr:
    Zitat: Ich sehe mich daher, stellvertretend als dümmlichen Atheisten und Prozesshansel----meine hellste Empörung (in Österreich würde man sagen einen solchen Schmarrn)
    Mit wenig freundlichen Grüßen,
    Prof. Dr. Dr. H. A. Hienz, Krefeld.

    --ganz schön aufgebracht Herr Dr.Hienz ? Wieso?
    Zwar habe ich den Film noch nicht gesehen, doch Menschen wie Herrn Schuff, kenne ich genügend. In jedem Dorf eine Handvoll. Denen wir Respekt und eine Antwort schuldig sind. Auch Sie Herr Dr. Wenn der Mensch auch noch so ungebildet zu sein scheint,frage ich mich: Wieviel Einzelschicksale werfen ihren Schatten auf die Persönlichkeit eines Menschen wie Herrn Schuff ?



    [Beitrag am 12.01.2008, 03:33 von der Ijel geändert]

    [Beitrag am 12.01.2008, 03:34 von der Ijel geändert]
  • Gerald Igor Hauz

    3Gerald Igor Hauz schrieb am 14.01.2008, 17:26 Uhr:
    Sehr geehrter Prof. Dr Dr.Hermann Hienz.

    Es steht Ihnen natürlich zu meinen Film als "Schmarrn" zu bezeichnen, auch wenn ich Ihre gesamte Kritik wenig elaboriert und oberflächlich halte. Jedoch finde ich folgende Worte von Ihnen nicht nur ungerechtfertigt, sondern schlechthin falsch und arrogant:
    „Eine solche verzerrte, unkenntnisvolle, geradezu fahrlässige Darstellung auch noch als Dokumentationsfilm unter dem Titel „Einst süße Heimat“ – letzteres noch unter Verunglimpfung der Landeshymne – zu bezeichnen, ist nicht nur eine Verballhornung, sondern, gelinde gesagt, ein infames Unternehmen, das dem Zuschauer weder über die Vergangenheit noch über die heutige Lage unserer Landsleute in Siebenbürgen etwas vermittelt und eines Senders wie dem Ihren unwürdig und daher verwerflich ist“


    Erstens sprechen Sie fälschlicherweise für die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen. Würden Sie die SbZ-Artikel von Prof. Prof. Dr. Petri und mir lesen, sowie das Leserecho in der SbZ und das Gästebuch auf meiner Homepage (www.einstsuesseheimat.com), so würden diese Sie insofern erhellen, als Sie bemerken müssten, dass ihre Meinung zu „Einst süße Heimat“ nur die wenigsten teilen. Weit mehr als 70% der Stellungnahmen zum Film sind positiv.
    .

    Zweitens genügt es nicht, das eigene Unbehagen auf einem sehr „rutschigen“ intellektuellen Niveau eruptiv hinauszuschleudern, jedoch weder auf den Ansatz des Filmes noch auf die offensichtlichen Diskurs- oder Denkpotentiale zu rekurrieren.
    Weiters haben Sie den Film so flüchtig angesehen, dass Zitiertes schlichtweg falsch ist. Sie wollen auch nicht anerkennen, dass Menschen wie Schuff überhaupt als Zivilpersonen reden dürfen. Das erscheint mir nicht sehr demokratisch!

    Ihr primäres Missverständnis ist jedoch, dass Sie das Genre des "Dokumentarfilms" und damit auch den dokumentarischen Portraitfilm nicht akzeptieren wollen. Schon die Programmschiene von 3sat hat den Titel „Dokumentarfilmzeit“ (Sonntag, 21.15 Uhr) und verweist darauf, dass hier nicht die klassische Reportage (oder „ Kolportage wie Sie es nennen) platz finden soll, sondern jene Form der dokumentarischen Betrachtungen und Annäherungen, die häufig in Kinos oder auf internationalen Filmfestivals zu sehen sind.

    Wenn Sie sagen, dass ich die Landeshymne „verunglimpfe“, weil ich Sie alten Menschen singen lasse, deren stimmliche Qualität nicht gut genug ist, dann möchte ich Sie eher fragen, warum Sie nicht kritisieren, dass jene Version des Siebenbürgenliedes gesungen wurde, in der es heißt: Sei gegrüßt in deiner Schöne und um alle deine SACHSENsöhne schlinge sich der Eintracht Band.
    Die Passage „um alle (SACHSEN)Söhne schlinge sich der Eintracht Band“ gab es nur in der Zeit des Nationalsozialismus, jedoch wird Sie von älteren Sachsen viel häufiger gesungen als die „offizielle“ Version. Darüber könnten wir doch diskutieren, oder nicht?


    Ich denke Menschen, die sich wie Sie zu allegorischen Figuren der Beleidigung schlechthin hochstilisieren, haben häufig ähnliche Ansichten wie jene, die Sie beschuldigen.
    Als ich Sie heute anrief, erzählten Sie mir, dass Sie schon früh in führender Position bei der DJ (entspricht der deutschen HJ) waren und wie „fast alle Sachsen die Hand gehoben “haben. Später als 17 jähriger gingen Sie zur Waffen-SS. Eine Entscheidung, die Sie in Straflagern in Italien und England „abbüßen“ mussten. Vom Krieg haben Sie Ihren Kindern nie erzählt ... und nach Ihrem Ansinnen sei jetzt „endlich Zeit mit dem Widerkäuen aufzuhören und einfach zu vergessen“
    ....nun ja, nicht nur wir Österreicher sind die Großmeister des Verdrängens, sie machen dieser Geisteshaltung alle Ehre.
    Ich würde mich sehr freuen, mit Ihnen einmal in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Am besten in Deutschland oder Ihrer einstigen Heimat „Hermannstadt“.



    Mit freundlichen Grüßen

    Gerald Igor Hauzenberger
  • Elsi

    4Elsi schrieb am 14.01.2008, 18:22 Uhr:
    Herr Phleps, die Geste des Gevatters ("derno meß ech mich schummen"), von dem Sie berichten ist eine schöne, würdevolle und angebrachte Geste. Haben wir Sachsen die Göße, es ihm gleichzutun?
  • rio

    5 • rio schrieb am 18.01.2008, 20:51 Uhr:
    Nur jene, welche Schuld auf sich geladen haben sollten sich schämen, keine Verallgemeinerung und keine Sippenhaft, bitte. Die Sachsen haben den Hitler nicht gewählt. Sollen wir jahrhundertelang mit gebeugten Häuptern herumrennen. Einmal muss Schluss sein!





    [Beitrag am 18.01.2008, 21:08 von rio geändert]

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