13. März 2015

Vorstand des HOG-Verbandes tagte in Nürnberg

„Jetzt sind wir alle gemeinsam auf einem guten Weg und den wollen wir erfolgreich gehen. Gemeinsam heißt, mit allen siebenbürgischen Institutionen, insbesondere mit unseren Partnerorganisationen Evangelische Kirche A. B. in Rumänien, Demokratisches Forum, Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Siebenbürgisch-Sächsische Jugend in Deutschland (SJD), Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V. (Hilfskomitee), Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturrat … Mit ihnen ziehen wir gemeinsam an einem Strang und verfolgen unsere und deren übergeordnete Ziele.“ So lautete ein erstes Fazit des Vorsitzenden des HOG-Verbandes Hans Gärtner am Ende einer themenreichen Sitzung des erweiterten Vorstandes mit zahlreichen Gästen am 7. Februar im Haus der Heimat in Nürnberg.
Seitdem der HOG-Verband auch Mitglied im Haus der Heimat Nürnberg ist, finden reguläre Sitzungen des erweiterten Vorstands hier statt. Dabei gibt es viel zu diskutieren, zu klären, zu beschließen. Gleich zu Beginn sei angemerkt: Der HOG-Verbandsvorsitzende Hans Gärtner erläuterte das Grundprinzip des Zusammenwirkens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften, zwischen denen es eine Art Arbeitsteilung gebe: Der personell und finanziell anders aufgestellte Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland konzentriert sich stark auf das Bundesgebiet (Landes- und Kreisverbände) und auf die großen Linien siebenbürgisch-sächsischer Belange (Kontakte zu und Verhandlungen mit Bundes- bzw. Landesbehörden, aber auch solche, die auch nach Siebenbürgen reichen, wobei oft die rumänische Regierung Verhandlungspartner ist ...) und wir, der HOG-Verband, konzentrieren uns bewusst und gezielt vornehmlich auf Aktivitäten in Siebenbürgen (Kulturgutbewahrung, intensive Beziehungen etwa zur Evangelischen Kirche, zu lokalen Behörden, natürlich ohne die hiesigen HOGs oder auch die anderen siebenbürgisch-sächsischen Gremien aus dem Auge zu verlieren). Dies bedeutet keinerlei Unterordnung unter die Fittiche irgendeines Verbandes, dies bedeutet gemeinsames Wirken für die gleiche siebenbürgisch-sächsische Sache.

Außer Hans Gärtner und seinen Stellvertretern Heinz Hermann und Alfred Gökeler waren im Haus der Heimat in Nürnberg zugegen: Geschäftsführerin Ilse Welther, Schriftführer Bernhard Scheiner, Medienreferent Günter Czernetzky, die Regionalgruppenleiter und zum Teil deren Stellvertreter Karl-Heinz Brenndörfer und Udo Buhn (Burzenland), Helga Lutsch (Hermannstadt/Harbachtal), Peter Doniga und Jutta Tontsch (Mediascher Umgebung plus Genealogie- und Familienforschung), Horst Göbbel und Reinhard Grießmüller (Nordsiebenbürgen), Michael Folberth (Repser und Fogarascher Land), Lukas Geddert und Wilhelm Paul (Schäßburger Raum), die Stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Doris Hutter, Dr. Stefan Cosoroabă als Vertreter der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Ilse Phi­lippi als Vertreterin des Demokratischen Forums der Deutschen in Siebenbürgen, Hans Schneider für die Gemeinschaft Evangelischer Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben im Diakonischen Werk der EKD e.V., Ingrid Hermann und Bettina Mai seitens der SJD und Dr. Konrad Gündisch, Kommissarischer Leiter des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas (IKGS) in München und Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrats.
Der HOG-Vorstand tagte in Nürnberg: Das ...
Der HOG-Vorstand tagte in Nürnberg: Das Gruppenbild entstand in einer Sitzungspause vor dem Haus der Heimat. Foto: Irina Trautwein
Die umfangreiche Tagesordnung wurde konzentriert abgearbeitet. Nach der Begrüßung gab es eine Rückschau auf 2014, ein Jahr der Umstrukturierung, des Knüpfens von Kontakten, der Aufgabensammlung und des Beginns ihrer Umsetzung. Die in Bad Kissingen im Herbst angenommene Satzungsänderung (u. a. Neuordnung der Regionalgruppen, Beitragsanpassungen) wurde vom Amtsgericht angenommen. Es folgten Berichte der Regionalgruppenleiter und unserer Partnerorganisationen.

Der HOG-Verband beabsichtigt, die Evangelische Kirche A. B. in Rumänien bei der Priorisierung der weiteren Sanierungsmaßnahmen zu unterstützen. Dieses wird auch zukünftig im Rahmen von EU-Projekten angestrebt. Dr. Cosoroabă stellte das 2014 erfolgreich begonnene Projekt „Bike & Like Kirchenburgen-Fahrradtour“ für das Jahr 2015 vor und zeigte auf, dass es diesmal insbesondere für die Regionalgruppe Mediasch interessant sein kann, weil am 8. und 9. August von Mediasch aus eine erste Route über die Kirchenburgen Meschen, Reichesdorf, Birthälm und am zweiten Tag ebenfalls von Mediasch über Baaßen und Bonnesdorf führt. Man sollte sich früh das Abo sichern, das für alle kulturellen Veranstaltungen und Eintritte auf der Tour gilt. Für den 16./17. September ist erstmals eine Tagung in Schäßburg geplant: die 2. Fachtagung des HOG-Verbandes in enger Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien zum Thema „Erhaltungs-, Nutzungs- und Verwaltungskonzepte leerstehender Kirchenburgen Siebenbürgens“. Die Tagung ist gekoppelt an eine attraktive Siebenbürgenreise (12.-20. September), die in das Sach- sentreffen 2015 in Mediasch mündet. Heinz Hermann präsentierte die Daten zur Fahrt, zu Übernachtungen, Verpflegung, zum reichhaltigen Begleitprogramm. Im Lutherjahr wird am 5. August 2017 in Hermannstadt das Sachsentreffen stattfinden. Dabei wird auch der 500. Wiederkehr des Beginns der Reformation (Wittenberg, 95 Thesen) gedacht. Das Organisationsteam Sachsentreffen 2017, bestehend aus Vertretern aus dem Forum, HOG-Verband, SJD, Evangelischer Kirche A. B. in Rumänien, Verband der Siebenbürger Sachsen und einem Mitglied des Stadtrates Hermannstadt, wird Ende März seine erste Sitzung abhalten. Sehr intensiv wurden die Themen „Die HOGs und die siebenbürgischen Institutionen in Gundelsheim“ (mit einem beherzten Aufruf von Helga Lutsch zur Unterstützung des Ankaufs des Alten Rathauses und einer klärenden Darstellung der grundsätzlich schwierigen Problematik der künftigen Finanzierung der Gundelsheimer Institutionen durch Dr. Konrad Gündisch) und die Zusammenarbeit mit der SJD diskutiert. Im Folgenden behandelten wir Punkte wie die Aufgaben der Regionalgruppenleiter, Referenten, Geschäftsordnung / Reisekostenabrechnung, Ziele/benötigte Budgets, Kassenbericht 2014/ Haushaltsplan für 2015 (umfassend von Geschäftsleiterin Ilse Welther präsentiert), Mundartsendung bei Radio Siebenbürgen, Trachtenerfassung (Doris Hutter erinnerte daran, diese sinnvolle Aufgabe unbedingt durch die HOGs zu stemmen) sowie unsere Ehrenordnung. Es wird vorgeschlagen, auf eine bewusstere Auswahl von zu Ehrenden zu achten, die Ehrungen sollten auch als Ansporn dienen. Günter Czernetzky warb für das Dokumentieren unserer siebenbürgischen Kulturlandschaft durch vielfältigen medialen Einsatz (notwendig sei ein Zentrum für digitale Medien und Zeitgeschichte) und informierte u. a. über die zweite Video-Sommerakademie in Malmkrog mit Studenten. Ebenso rief er dazu auf, ihm Materialien zum geplanten Band „Lagerlyrik“ (Arbeitstitel) von Deportierten aus der Sowjetunion zuzusenden. Schließlich wurden die Weichen gestellt für die Tagung Ende Oktober in Bad Kissingen.

Horst Göbbel

Schlagwörter: HOG-Verband, Tagung, Nürnberg

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Neueste Kommentare

  • 13.03.2015, 08:33 Uhr von gogesch: "Die HOGs und die siebenbürgischen Institutionen in Gundelsheim" Gibt es dazu mehr Informationen? [weiter]

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