Die Blaskapelle brachte die Anwesenden in Feststimmung, und Rainer Schuster begrüßte sie seitens der Organisatoren. Enni Janesch, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe und Bundesfrauenreferentin der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen, gab in ihrem Grußwort einen Einblick in die vielfältigen Tätigkeiten der Kreisgruppe und sprach über den "Turm der Erinnerung" in Drabenderhöhe. Der Turm war durch Spenden und Sponsoren zustande gekommen. Die HOG Brenndorf war daran beteiligt und stellte zudem einen Stein aus der alten Ringmauer der Heimatgemeinde für die noch zu errichtende Mauer in Drabenderhöhe bereit. Janesch stellte anerkennend fest, dass nicht alle siebenbürgisch-sächsischen Ortschaften es sich leisten könnten, ihre Treffen mit der eigenen Blaskapelle zu gestalten. Brenndorf gehöre zu den glücklichen Ausnahmen.

Die Blaskapelle Brenndorf unter der Leitung von Walter Dieners (Erster von rechts) feierte ihr 50-jähriges Jubiläum in Drabenderhöhe. Foto: Christian Melzer

Einen Einblick in den Werdegang der 1954 gegründeten "Jungen Blaskapelle Brenndorf", die 1955 erstmals auftrat, gab dann Otto Gliebe, Ehrenvorsitzender der "Dorfgemeinschaft der Brenndörfer". Er hatte die Kapelle von 1960 bis 1970 geleitet und deren Repertoire an Tanz- und Konzertmusik durch viele zeitgemäße Arrangements erweitert. Nachdem die meisten Musikanten die Kunstschule für Musik in Kronstadt besucht hatten, setzte sich diese Entwicklung unter dem Dirigenten Walter Dieners fort und erreichte ihren Höhepunkt durch zwei zweite Preise, die bei Wettbewerben auf Landesebene errungen wurden: einmal mit der Blaskapelle Heldsdorf unter den Dirigenten Hartfried Depner und Ernst Fleps und ein zweites Mal zusammen mit den Tartlauer Musikanten unter Ernst Fleps. Als Vertreter des Vorstandes überreichte Otto Gliebe an drei der anwesenden Gründungsmitglieder, Walter Dieners, Georg That und Hans Otto Martini, Ehrenurkunden für ihren langjährigen Einsatz in der Blaskapelle Brenndorf. Jeder Musikant erhielt zudem als Jubiläumsgeschenk eine Videokassette mit einem Dokumentarfilm, der 1976 mit der Kapelle gedreht worden war.

Zum Kaffee wurde, zur Begeisterung aller Anwesenden, Baumstriezel serviert, den Anneliese und Albert Kreisel für dieses Fest frisch gebacken hatten und der vortrefflich mundete. Herzlichen Dank für eure Einsatzbereitschaft. Die Stimmung im Saal war gut. Dazu trug Horst Hergetz wesentlich mit seinen beliebten humoristischen Einlagen bei. Wie bei jedem Treffen hatten sich die ehemaligen Nachbarn, Freunde und Verwandte viel zu erzählen und Fragen zu beantworten. Im Saal stand eine entsprechende Tanzfläche zur Verfügung, und es dauerte nicht lange, bis das sich die ersten Paare auf das "Parkett" trauten.

Nach dem Abendessen, das von dem Partyservice Paalen (Petersberg) bereitgestellt wurde und reibungslos ablief, setzte sich die gute Stimmung fort. Als die Kapelle gegen 23.30 Uhr "Bis bald, auf Wiedersehen" spielte, waren noch ein Großteil der Teilnehmer im Saal zugegen.

Rainer und Monika Schuster, den Organisatoren dieses Festes, das zur Zufriedenheit aller Teilnehmer verlaufen ist, möchten wir unseren herzlichen Dank aussprechen. Wir hoffen, dass die Nachbarschaftstreffen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen, den der Bundesländern, in denen die meisten Brenndorfer leben, weiterhin organisiert werden, um somit den Landsleuten einmal im Jahr die Gelegenheit zu einer Begegnung und Gedankenaustausch auf regionaler Ebene zu ermöglichen. Das große HOG-Treffen ist 2006 in Brackenheim bei Heilbronn geplant.

Otto Gliebe