Ein Bus der Firma Schinker wird die Vertreter der Heimatortsgemeinschaften und deren Gattinnen entlang der Autobahnen in Deutschland einsammeln und geschlossen in die alte Heimat bringen. Sie wird kurzweilig werden – die lange Fahrt – und die Teilnehmer schon im Vorfeld auf die Sitzung vom 8. Mai einstimmen, zu welcher die Kuratorinnen und Kuratoren der Kirchengemeinden im Burzenland eingeladen wurden. Diese Begegnung soll dem gegenseitigen Kennenlernen, dem Erfahrungsaustausch dienen und die Kommunikation untereinander fördern und verbessern. Des Weiteren sind Besuche aller Kirchengemeinden geplant, wo die jeweilige Kirchenburg, die Kirche und der Friedhof besucht werden sollen. So werden sich die HOG-Vertreter aus erster Hand über die aktuelle Lage informieren und gelegentlich auch Gespräche mit offiziellen Stellen führen. Auf dem Programm stehen ein Treffen mit Bischof D. Dr. Christoph Klein, der anlässlich der Ordination von Pfarrer Peter Klein in Petersberg im Burzenland weilen wird, Begegnungen mit dem Dechanten sowie den Pfarrern des Burzenlandes.

Es werden inhaltsreiche, zum Teil anstrengende Tage sein, die unserer Arbeit für unser Landsleute – diesmal mehr drüben als hüben – gewidmet sein werden. Wir hoffen, dass diese Reise in die alte Heimat von Erfolg gekrönt sein wird und anderen HOG-Regionalgruppen als Anregung zu ähnlichen Veranstaltungen dienen wird.

Im Folgenden einige Hintergrundinformationen zur Regionalgruppe Burzenland, einer sehr aktiven Untergruppierung im Verband der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e. V. Sie ist der Zusammenschluss der Heimatortsgemeinschaften – bei uns noch in der Mehrzahl Nachbarschaften genannt – der im Burzenland liegenden sächsischen Gemeinden Bartholomae, Brenndorf, Heldsdorf, Honigberg, Marienburg, Neustadt, Nussbach, Petersberg, Rothbach, Schirkanyen, Tartlau, Weidenbach und Wolkendorf. Die Städte Kronstadt, Rosenau und Zeiden gehören natürlich auch dazu. Die HOG-Vertreter trafen sich 1980 zum ersten offiziellen Gedanken- und Erfahrungsaustausch in Stuttgart. Die seither jährlich stattfindenden Frühjahrstagungen haben ihre Arbeit für die Nachbarinnen und Nachbarn hier und in der alten Heimat entscheidend vorangebracht und den Zusammenhalt untereinander gefördert. In den Anfangsjahren standen meist organisatorische Fragen auf der Tagesordnung, wie etwa die Organisation und Führung der Nachbarschaften, Gestaltung von Heimattreffen, die Herausgabe eines Heimatbriefes oder Hilfslieferungen nach Siebenbürgen. 1998 organisierte die Burzenländer Regionalgruppe den Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl gemeinsam mit der Landsmannschaft mit und brachte ihre Erfahrung mit ein, als der HOG-Verband vor dieser großen Aufgabe stand. Seit Anfang der 90er Jahren erscheint der Burzenländer Heimatkalender, der seither jährlich mit immer neuen Motiven aus den dortigen Gemeinden gestaltet wird.

Die ersten Treffen der Regionalgruppe Burzenland fanden in Stuttgart, Offenau, Gundelsheim, Mosbach, Böblingen und Dinkelsbühl statt. In den letzten Jahren sind wir aber sesshaft geworden. Wir treffen uns regelmäßig im Gasthof Neuhaus bei Crailsheim, wo wir die gute Atmosphäre, die Ruhe in der Abgeschiedenheit bei doch verkehrsgünstiger Lage und die freundliche Bewirtung durch die Familie Fach genießen.

Volkmar Kraus