19. August 2006

Neue Generation von Großschenkern übernimmt Verantwortung

Das 14. Heimattreffen der Großschenker fand am 17. Juni in Heilbronn statt. Voller Wärme und Innigkeit fielen die Begegnungen der etwa 270 Landsleute aus, und froh und dankbar nahmen wir im schon vertrauten blumengeschmückten Saal - die Schenker Kirchenburg in großem Bild vor uns - unsere Plätze ein.
Als die Großschenker Glocken zum Gottesdienst läuteten, schritt unser lieber Pfarrer Peter Obermayer zur Kanzel. Er predigte über ein Wort des Propheten Jeremia und ruf jeden dazu auf, in seinem Leben Verständnis, Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit zu erbringen. Da unsere junge Organistin Gerlinde Haupt verhindert war, begleitete ihr Kollege, Herr Winkler, die Choräle. Hanna Bachner sprach die Totenehrung für die seit 2004 verstorbenen Großschenker Bürger. Dann nahmen vor dem großen Heimatbild unsere ältesten anwesenden Männer und Frauen, darunter Maria Pelger, Johanna Zikeli, Maria Schuster, Fritz Wolff, Katharina Wolff, Hermine Walter, Emma Miklos, Sofia Hoffmann mit Alfred Häusler, Frieda Roth und Emilie Konnerth, als Ehrenmitglieder Platz. Unsere Festveranstalter überreichten darauf jedem das Buch "Ein Stuhl auf Sachsenboden" von Günter Schöffler mit den Aufzeichnungen aus der Russlanddeportation von Amalie Singer. Gertrud Lang, die das Treffen organisierte, begrüßte und beglückwünschte alle Ehren- und Festgäste. Unser HOG-Vorsitzender Friedrich Untch berichtete über die HOG-Tagung in Bad Kissingen und wies auf weitere Vorhaben hin. So will man vor allem die Kontakte mit den Heimatorten weiter pflegen, will dort Hilfe leisten, eine neue Satzung erarbeiten und junge Mitarbeiter heranziehen.
Friedrich Untch erklärte sich bereit, für eine weitere Amtszeit von vier Jahren den Vorsitz zu führen, und so konnte eine neue Generation von Großschenker Mitverantwortlichen vorgestellt werden. Wir begrüßen und beglückwünschen im neuen Vorstand: Friedrich Untch als Vorsitzenden, Hermann Helmut Wolff als stellvertretenden Vorsitzenden, Gertrud Lang als Kassenwartin, Edelgard Welther als Schriftführerin, Karin Rheiner und Gertrud Roth als Rechnungsprüferinnen sowie Michael Melzer, Helmut Melzer, Helmut Roth, Martin Pelger und Wieland Wolff als Vorstandsmitglieder.
Hermann Wolff lud Interessierte zu einem dritten kleinen heimatlichen Treffen ein, das am 13. August 2006 in Großschenk stattfinden wird. Anmeldungen erfolgen bei Helmut Melzer oder Helmut Roth (siehe Schenker Adressenliste). Frieda Binder erfreute uns anschließend mit einem eigens gereimten Bericht über unsere Anfänge und unser Fußfassen im Mutterland Deutschland, während Hanna Bachner und Gerhild Reip Liederblätter vorbereiteten, die auch sächsische Lieder in Schenker Mundart enthielten. Im Anschluss an den Gottesdienst sang man dann noch gemeinsam und ergriffen das von Pfarrer Kuno Galter verfasste und komponierte Lied "Schoink tia biäst man Hoimetsuirt".
Im Folgenden wurde über die Auffassung von Horst Klusch gesprochen. Laut seinen Überlegungen, die sich auf viele Zeugnisse stützen, seien unsere Vorfahren 1096 mit dem Bauern-Kreuzzug bis südlich der Donau gekommen, wo ihnen der ungarische König Koloman in den Rücken zu fallen drohte. Deshalb seien sie an den Südrand der Südkarpaten ausgewichen, ließen sich im Bistum Milkow für etwa fünfzig Jahre nieder, bis das Heer des ungarischen Königs Geysa II., gegen Byzanz aufgeboten, sie dort antraf und zum Schutz der ungarischen Krone anwarb. Das erkläre auch, so Horst Klusch, dass die ältesten Siedlungen wie Hermannstadt, Leschkirch und Schenk im Süden Siebenbürgens liegen. Die vorwiegend fränkischen Bauern seien nämlich durch den Alt-Durchbruch auf das siebenbürgische Hochland gekommen. Pfarrer Peter Obermayer gab zu bedenken, dass Kluschs Überlegungen noch in mancherlei Hinsicht der Erklärung bedürften sowie die Einwanderung in den Nösnergau und in das Burzenland noch genauer zu erforschen sei.
Hanna Bachner und Gerhild Reip brachten uns mit einem Sketch voller Missverständnisse zum Lachen. Das "Berglandduo", Edgar Wolff und Harry Gökel, sang zu unserer Freude bis vier Uhr in der Früh. Der Schühle Party-Service kümmerte sich um unser leibliches Wohl.
Eine sehr große Freude waren uns die anwesenden Familien mit Kindern. Der Pfarrfamilie Traute und Peter Obermayer, Gertrud und Horst Lang sei ebenso wie Fritz Untch gedankt, der den Vorsitz seit Jahren inne hat und ihn nun auch für weitere vier Jahre führen wird. Des Weiteren gilt unser Dank dem gesamten Helferkreis, der dafür sorgte, dass das Großschenker Bild angebracht wurde, Blumen die Bühne säumten, Tische und Stühle aufgestellt sowie die Gäste begrüßt und versorgt wurden. Ein besonders herzlicher Dank gilt auch der lieben Trudi Lang, die trotz Beruf und Familie die vielen Treffen organisiert hat.

Lili Pelger

Schlagwörter: HOG-Treffen

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