20. Februar 2021

"Tradition bewahren und Zukunft gestalten": Andreas Weber kandidiert bei Landtagswahl in Baden-Württemberg

Der Siebenbürger Sachse Andreas Weber kandidiert bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg am 14. März für die Freien Wähler. Der 41-Jährige ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist hauptberuflich im Jobcenter angestellt. Als langjähriger nebenberuflicher Unternehmer kennt er die Sorgen und Nöte der mittelständischen Wirtschaft und des Handwerks. Die Mitglieder der Freien Wählen in den Wahlkreisen 60 Reutlingen und 62 Tübingen ernannten Andreas Weber schon Ende letzten Jahres zu ihrem Kandidaten. In seiner Nominierungsrede ging er auf die besonderen Herausforderungen der Firmen ein, die etwa durch die Bonpflicht, viel zu harte Datenschutzverordnungen oder die verspäteten und falsch berechneten Coronahilfen zu leiden hätten.
Andreas Weber ...
Andreas Weber
Andreas Weber ist der jüngste Sohn von neun Kindern. Seine ältesten fünf Geschwister sind noch in Bukarest geboren, alle anderen in Deutschland. Sein Vater Johann Weber aus Kreisch ist 2017 gestorben, seine Mutter, Margarete Weber, geborene Binder, stammt aus Hetzeldorf. Seit November 2019 vertreibt er als Inhaber der Firma „Soxenoins Pali“ nebenberuflich Zwetschgenwasser siebenbürgischer Art „Pelsen Pali fom Oins“ und Mirabellenwasser siebenbürgischer Art „Schwuderpelsen Pali fom Oins“ auf der Plattform www.pelsen-pali.de. Pandemiebedingt entfallen seit einem Jahr die siebenbürgischen Treffen, auf welchen er gerne ausgeschenkt hätte, wie er gegenüber der Siebenbürgischen Zeitung erklärte.

Mit Politik beschäftigt er sich sehr intensiv. Durch seinen Einsatz will er „Tradition bewahren und Zukunft gestalten“. „Die Werte, die unser Land bisher geprägt haben, halte ich für essentiell und möchte mich dafür einsetzen, dass diese erhalten bleiben“, betont Weber. Politische Entscheidungen sollten zugunsten der Wähler getroffen werden, was inzwischen nicht mehr geschehe, bedauert er.

Aktuelle politische Themen wie Umweltschutz und Fahrverbote müssten nach seiner Sicht neu aufgerollt werden, da falsch entschieden werde. Als Beispiel nennt er das Dieselfahrverbot, das auch aufgrund nicht zertifizierter Messstationen in Reutlingen ausgesprochen worden sei. Dort sei die Messstation in der Nähe eines Kamins aufgestellt worden und hätte bei bestimmten Witterungen statt der Verkehrswerte den Kaminnebel gemessen. Zudem beruft sich Andreas Weber auf Studien, die nachgewiesen hätten, dass die CO2-Werte durch den Reifenabrieb auf der Straße mit verursacht werden. Elektroautos würden daher aufgrund ihres höheren Gewichts die Umwelt stärker belasten als bisher angenommen. Weber hinterfragt auch kritisch, wie E-Autos gebaut und entsorgt werden. Dasselbe betreffe auch die Fassadendämmungen. „Produzieren wir hier nicht durch falsch umgesetzten Umweltschutz einen riesigen Berg an Sondermüll“, fragt er.

Die Freien Wähler und auch Andreas Weber plädieren dafür, dass mit der Tragepflicht von FFP2-Masken auch Schritte zur Öffnung des Einzelhandels und der Betriebe einhergehen. Anderenfalls drohe eine Welle an Insolvenzen.

Die Freien Wähler, die am 14. März erstmals bei einer Landtagswahl in Baden-Württemberg antreten, verstehen sich als wertorientierte, liberale und bürgerliche Bewegung in der Mitte der Gesellschaft. Andreas Weber steht ebenso wie die Freien Wähler für die „Mitte der Gesellschaft – bürgernah – bodenständig – liberal“. Für die Kinder will er „die bestmögliche Ausbildung in den Schulen, damit die Zukunft auf dem Fundament kluger und gebildeter Köpfe fußt“. Der Mittelstand sei „das Rückgrat unserer Wirtschaft“. Damit das so bleibe, „unterstützen wir die kleineren und mittleren Industriebetriebe ebenso wie das Handwerk“. Zudem möchte sich Andreas Weber, zusammen mit den Freien Wählern, für eine gesunde Umwelt und Klimapolitik einsetzen. So sollte die Privatisierung des Trinkwassers verhindert, die knappen Ressourcen geschützt werden, die Energieversorgung sollte dezentral erfolgen und alternative Energien wie Photovoltaik und E-Fuels sollten gefördert werden.

Siegbert Bruss

Schlagwörter: Porträt, Landtagswahlen, Baden-Württemberg, Reutlingen, Tübingen, Freie Wähler

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