7. Dezember 2012

Jugend im Blick: "Gebt dem Fußball eine Chance!"

Helmut Guist (37) ist Stellvertretender Vorsitzender der Kreisgruppe Schorndorf sowie Gründer und Vorsitzender der Fußballmannschaft „Siebenbürger FC 2001“, in der gegenwärtig etwa vierzig Siebenbürger im Alter von 15 bis 46 Jahren mitspielen. Ihren bisher größten Erfolg erreichte die Mannschaft 2009 mit Platz 79 von 350 beim Europacup für Hobby-Fußballmannschaften in Österreich. Da in seiner Fußballmannschaft nur die Herren der Schöpfung vertreten sind, gründete er auch eine Nordic-Walking-Gruppe für Frauen, in der zurzeit etwa 20 Frauen aktiv sind. Das Gespräch führte Angelika Stefan.
Wie bist du zu deinem ehrenamtlichen Engagement gekommen?
Mit 16 Jahren war ich schon in der siebenbürgischen Tanzgruppe Schorndorf aktiv. Nach der Auflösung dieser Tanzgruppe bin ich in die VTG Stuttgart gewechselt, danach in die damals neu gegründete Jugendtanzgruppe Stuttgart und in die Tanzgruppe Stuttgart, in der ich immer noch tanze. Durch die Tanzgruppe kam ich als Jugendreferent in den Vorstand der Kreisgruppe Schorndorf. Wir wollten etwas für die Jugend organisieren und da ich selbst gerne Fußball spiele und einige meiner Freunde auch, haben wir uns mit zwölf Mann zusammengesetzt und eine Fußballmannschaft gegründet, die dank der damaligen Vorsitzenden Annemarie Morgen an die Kreisgruppe Schorndorf angeschlossen wurde.

Was motiviert dich, dich weiterhin einzusetzen?
Die Gemeinschaft – Ich finde es gut, dass wir immer eine Gruppe sind und auch gemeinsam etwas erreichen können. Es macht Spaß, weil so viele Leute mitmachen.

Helmut Guist feiert mit der Mannschaft den 2. ...
Helmut Guist feiert mit der Mannschaft den 2. Platz beim Fußballturnier in Gruibingen, 2007. Foto: Georg Fritzmann
Was war dein schönstes Erlebnis in deinem Engagement für die Siebenbürger?
Das war natürlich beim Turnier in Österreich, da waren alle Jungs ganz stolz. Man sieht das auch auf den Fotos auf unserer Homepage www.sfc2001.de. Wir sind mit einer siebenbürgischen Fahne einmarschiert und die deutsche Nationalhymne wurde gespielt – es waren ja mehrere europäische Nationen vertreten, zum Beispiel Italien, England oder die Schweiz.

Deine Botschaft an die Welt: Gibt es etwas, was du deinen Landsleuten sagen willst?
Der Verband kümmert sich viel um die Jugend, aber hauptsächlich um die Tanzgruppen. Ich weiß es aus Erfahrung: Ich habe mich hier eingesetzt, dass auch andere Gruppen anerkannt werden. Es ist wichtig, dass sich die Kreisgruppen für neue Bereiche öffnen, egal ob es eine Fußball- oder Handballgruppe oder etwas anderes ist. Man sollte auch neuen Bereichen eine Chance geben, sich zu entfalten, dann muss man auch fast keine Werbung mehr machen, denn über solche Projekte erhält man immer wieder neue Mitglieder.

Schlagwörter: Jugend im Blick, SJD, Interview

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