26. Mai 2010

Siebenbürgischer Chor Ingolstadt auf Rumänienreise

Zum 25-jährigen Jubiläum des Chores der Kreisgruppe Ingolstadt organisierte deren Vorsitzender Willy Schenker vom 19. bis zum 25. April eine unvergessliche Reise in unsere alte Heimat Rumänien.
In aller Früh begann die Reise von Ingolstadt donauabwärts bis zum ersten Ziel Budapest, wo man als erstes die berühmte Fischerbastei besichtigte und eine kleine Rundfahrt entlang der Donau machte. Am nächsten Morgen wurde die Reise fortgesetzt und erst wieder in Oradea Halt gemacht. Weiter ging es mit fröhlichem Gesang und in freudiger Erwartung auf Siebenbürgen in die Evangelische Akademie Neppendorf, in welcher übernachtet wurde.

Am dritten Tag besuchte man das Brukenthal-Museum, die evangelische Stadtpfarrkirche und den Großen und Kleinen Ring in Hermannstadt, das seit der Wahl zur Kulturhauptstadt 2007 in neuem Glanz erstrahlt. Die 2. Bürgermeisterin Astrid Fodor lud zu einem feierlichen Empfang ins Rathaus. Die Willkommensansprache beinhaltete sowohl einen historischen Exkurs als auch einen aktuellen Überblick über die gesellschaftspolitische Situation in Hermannstadt.
Der Siebenbürgische Chor Ingolstadt zu Besuch ...
Der Siebenbürgische Chor Ingolstadt zu Besuch beim Deutschen Forum in Hermannstadt.
Das kulturelle Programm wurde abends im Spiegelsaal des Deutschen Forums mit einem Singabend fortgesetzt. Neben dem Chor der Kreisgruppe Ingolstadt beteiligten sich die „Silberfäden” aus Hermannstadt, die gleichnamigen aus Schäßburg und das Männeroktett aus Mediasch. Dieser kulturelle Höhepunkt war der Gegenbesuch der Ingolstädter bei den Hermannstädter „Silberfäden”, die letztes Jahr mit Pfarrer Walter Gottfried Seidner auf Tournee durch Bayern auch in Ingolstadt gastierten. Zum musikalischen Rahmenprogramm der Chöre wurden viele selbst gebackene, siebenbürgische Spezialitäten gereicht. Bei einem zünftigen Abendessen und anschließendem heiterem Beisammensein lies man den Tag ausklingen.

Am nächsten Morgen hieß das Ziel Schäßburg. Der Vormittag stand zur freien Verfügung, und so mancher nutzte ihn, um das Geburtshaus von Vlad Țepes (Dracula) zu besuchen oder nur in der Altstadt zu flanieren. In Mediasch fand dann ein Empfang des Bürgermeisters Teodor Neamțu statt. Nach einem gesellschaftlichen, sozialpolitischen Diskurs über Mediasch überreichte Herr Neamtu Ehrenurkunden für besondere Leistungen in der Kreisgruppe Ingolstadt an den Ehrenvorsitzenden und Chorleiter Ludwig Seiverth, seine Frau Susanna Seiverth (Theaterleitung) und an die Frauenbeauftragte Sara Kroner. Als ganz besonderes und als Überraschung geplantes Ereignis stand der Besuch der Gemeinde Frauendorf am Nachmittag auf dem Programm, der mit einem offiziellen Empfang durch den Bürgermeister Marius Grecu im Rathaus des Dorfes begann. In diesem Rahmen überreichte man Ludwig Seiverth, gebürtig aus Frauendorf, im Namen der Gemeinde ein Geschenk. Die Familie Vasilescu bereitete auf ihrem Hof den Gästen eine Brotzeit mit hausgemachten siebenbürgischen Köstlichkeiten. Nach dieser Stärkung ging man zum Abendgottesdienst in die Frauendorfer Kirche, vor der Frauen und Männer in rumänischer Tracht für die Besucher aus Deutschland Spalier standen.

Der ökumenische Gottesdienst wurde von Pfarrerin Kentt in deutscher und rumänischer Sprache unter Mitwirkung der anwesenden Chöre und der Organistin Edith Thodt aus Mediasch abgehalten. Die einzigartige Atmosphäre und friedvolle Andacht in der Dorfkirche hat bei allen Beteiligten ein unvergleichliches Gefühl für die alte Heimat hervorgerufen.

Am 5. Tag der Reise nahm man Abschied von Hermannstadt und fuhr weiter nach Bad Felix zu einem Thermalbadbesuch. Abends erwartete die Gäste ein rumänischer Folkloreabend mit einer Musikkapelle und Auftritten einer Jugend- und Kindertanzgruppe in rumänischer Tracht. Bis Mitternacht wurde gesungen, getanzt und gelacht.

Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen und einer Übernachtung in Ungarn erfolgte die Heimreise durch die wunderschöne Weinlandschaft der Wachau an der Donau entlang zurück nach Ingolstadt. Die Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und man kann noch heute die Begeisterung der Reisenden in ihren Gesichtern sehen. Im Namen aller ein herzliches Danke an die Firma Birki für die gute Betreuung und sichere Fahrt und an den Vorstand der Kreisgruppe, insbesondere an Willy Schenker für die gute Organisation. Vielen Dank auch an die Mitglieder des Chores der Kreisgruppe Ingolstadt für die netten Gespräche und Eindrücke von der Reise.

Dagmar und Karla Kanz

Schlagwörter: Reisebericht, Ingolstadt

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