23. September 2010

Kreisgruppe Coburg: Glanzvoller Auftritt beim Tag der Heimat

Am 5. September folgte unsere Kreisgruppe der Einladung der Coburger Kreisgruppe des Bundes der Vertriebenen zum „Tag der Heimat“.
Mit dem Gesang der Eghalanda (Egerländer) Gmoi aus Kronach und den Tänzen der Rödentaler Trachtengruppe der Landsmannschaft der Banater Schwaben durften unser Chor und die Bläsergruppe mit Liedern aus Siebenbürgen („Siebenbürgenlied“, „Sanktichsklock“ und „Der Burchbärch“), aus der Steiermark („Übers Bacherl“ und „Fein sein“) sowie dem Fränkischen („Wahre Freundschaft“) das Programm bereichern. Zum Auftakt nahmen wir am festlichen Einzug der Trachtengruppen teil, zu dem die Coburger Stadtkapelle den schmissigen „Coburger Marsch“ intonierte. Unsere Dirigentin Hildegund Müller traf mit dem „multikulturellen“ Volksliederprogramm aus unserer, ihrer und der neuen Heimat genau den richtigen Ton für den Charakter der Veranstaltung mit lokaler Prominenz und Heimatvertriebenen so vieler deutscher Stämme. Die Einleitung und Begleitung einiger Lieder durch die Bläser Dietmar Ehrlich, Edith und Konrad Fischer (Trompete), Petra (Saxophon) und Willi Fischer (Tenorhorn) bereicherte den dreistimmigen Gesang des gemischten Chors und kam beim aufmerksamen Publikum gut an. Reicher Applaus belohnte unseren Auftritt, der bei „Wahre Freundschaft“ die vielen älteren Semester im Saal sogar zum Mitsingen animierte.
Beim Tag der Heimat trat der Chor der Kreisgruppe ...
Beim Tag der Heimat trat der Chor der Kreisgruppe Coburg unter der Leitung von Hildegund Müller in der Kongresshalle auf. Foto: Edwin Meisinger
Zentraler Programmpunkt war der Festvortrag des CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen W. Heike. Er würdigte die Aufbauleistung der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen, ging aber auch auf die Katastrophe der Vertreibung aus der angestammten Heimat mit Millionen Opfern, Entrechtung und Schwierigkeiten des Neuanfangs im ausgebombten Deutschland ein. Nach dem Motto der Veranstaltung „Durch Wahrheit zum Miteinander“ mahnte er die Aufhebung der unseligen Beneš-Dekrete in Tschechien an, die der „Versöhnung ohne Rache“, wie sie die vor 60 Jahren in Stuttgart verkündete Charta der deutschen Heimatvertriebenen einfordert, immer noch entgegenstehen.

Der zweite Teil der kulturellen Beiträge beschloss eine rundum gelungene Veranstaltung. Dass wir den über 300 Anwesenden neben den anrührenden Volksliedvorträgen der Egerländer und den Banater Tänzen auch einen kleinen Ausschnitt der siebenbürgischen Brauchtumspflege nahebringen durften, war zumindest für uns Mitwirkende ein unvergesslicher Höhepunkt im Vereinsleben der letzten Jahre. Unsere Beiträge sind auf You Tube online zu sehen und zu hören; Suchbegriff: „Siebenbürgische Volkslieder“.

Konrad Fischer

Schlagwörter: Tag der Heimat, Coburg, Brauchtum

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