29. Dezember 2010

Kreisgruppe Drabenderhöhe: Theater mit Honterus-Chor

Wieder ist es dem Honterus-Chor gelungen, einen Katharinenball zu organisieren, der alle Beteiligten zufriedenstellte.
Nach dem Vortrag des Chores mit heiteren und besinnlichen Melodien unter der Leitung von Regine Melzer folgte das Lustspiel in zwei Akten in siebenbürgisch-sächsischer Mundart „Wie drieht de Fonn hiemen“ („Wer trägt die Pfanne nach Hause“) von Grete Lienert-Zultner. Die Premiere fand schon am Freitag, dem 19. November, im Kulturhaus statt. Unter den zahlreichen Gästen konnte die Vorsitzende des Chores, Anneliese Hüll, den Landrat des Oberbergischen Kreises, Hagen Jobi, sowie den stellvertretenden Bundesvorsitzenden und Vorsitzenden der Landesgruppe Nordrhein-West­falen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, Rainer Lehni, die im Chor aktiven Mitglieder Enni Janesch, Bundesfrauenreferentin und Kreis­gruppenvorsitzende von Drabenderhöhe, und Harry Janesch, Ehrenvorsitzender der Landesgruppe NRW, herzlich begrüßen.

Am Samstagabend kamen als Ehrengäste Pfarrer Rüdiger Kapff mit Gattin, der Ehrenvorsitzende der Kreisgruppe, Herwig Bosch, und der Ehrenvorsitzende des Chores, Günther Schul­ler, dazu. Gespielt wurde das Stück von acht Chormitgliedern, die aus unterschiedlichen Gemeinden Siebenbürgens stammen, so dass auch die Freunde der sächsischen Mundart gut aufpassen mussten, um alles zu verstehen. Trotzdem kamen die Zuschauer auf ihre Kosten.
Theatergruppe des Honterus-Chores beim ...
Theatergruppe des Honterus-Chores beim Kathreinenball in Drabenderhöhe, von links: Enni Janesch, Anneliese Hüll, Roswitha Wölfel, Gerda Gusbeth, Reinhard Wellmann, Ilse Bartesch, Hans Herberth, Hedda Schoger, Arthur Rochus und Kathi Adam.
Im Stück geht es darum, wer zu Hause das Sagen hat. Der Haussegen in der Ehe von Mariechen und Hans (Gerda Gusbeth und Reinhard Wellmann) hängt schief. Hans vertritt den Standpunkt: Die Frau muss dem Mann gehorchen. Es folgen turbulente Szenen, in denen Hans sich weigert, die Bohnensuppe (souer Lawend) zu essen und nach „Platschinta“ verlangt. Um diese zu backen, muss Mariechen sich eine Pfanne von der Nachbarin, der Lukessäster (Ilse Bartesch), borgen. Der Streit erreicht seinen Höhepunkt, als Hans keine Pfannkuchen für die Nachbarin übrig lassen will. Die Eheleute schließen eine Wette ab: Ab sofort wird nicht mehr gesprochen. Wer das erste Wort sagt, muss die Pfanne zurückbringen und hat von nun an dem Partner zu gehorchen. Die Nachbarinnen, gespielt von Roswitha Wölfel, Kathi Adam, Anneliese Hüll und Hedda Schoger, wollen Mariechen helfen, können aber Hans nicht zum Sprechen bringen. Erst als Fritz (Hans Herberth), der Ehemalige von Mariechen, auftaucht, bricht Hans, von Eifersucht geplagt, das Schweigen und sieht ein: Er hat zwar die Wette verloren, ist aber froh, dass er seine Frau nicht verloren hat, die von nun an das Sagen im Haus hat. Zu den Darstellern gehörte noch der listige Lehrjunge Dani (Arthur Rochus).

Die Regie lag wieder in den Händen von Enni Janesch, die auch als Souffleuse agierte. Die Schauspieler gaben ihr Bestes und wurden mit viel Applaus bedacht. Nach dem Theater spielte erstmals die Phönix-Band aus Gießen bei unserem Ball. Es gelang ihr, Alt und Jung auf die Tanzfläche zu locken und für beste Stimmung zu sorgen.

Enni Janesch

Schlagwörter: Drabenderhöhe, Theater, Chor

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