14. Dezember 2013

Kreisgruppe Köln: 60-jähriges Jubiläum mit Herbstball wird bemerkenswerter Erfolg

Der Kölner Bürgermeister Hans-Werner Bartsch (CDU) genießt es sichtlich, zu den Gästen der Jubiläumsfeier der Kreisgruppe Köln zu sprechen. Nicht völlige Anpassung, sondern Integration in die hiesige Gesellschaft bei Beibehaltung und Pflege der althergebrachten Traditionen – das sei es, was die Siebenbürger Sachsen ausmache, ja was sie aus der bunten Schar der zugewanderten Volksgruppen in der Millionenstadt Köln hervorhebe.
Landesvorsitzender Rainer Lehni überbringt zu Beginn seines Grußworts die Glückwünsche des Bundesvorsitzenden des Verbands und neugewählten Bundestagsabgeordneten, Dr. Bernd Fabritius. In seiner Ansprache geht Lehni auf die Entwicklung der Kreisgruppe Köln ein, betont das Engagement der hiesigen Mitglieder. In diesem Zusammenhang überreicht er die Silberne Ehrennadel des Verbands an die Kreisgruppenvorsitzende Hanna Jung-Boldan sowie die Vorstandsmitglieder Hans Hutter und Grazian Zieger.

Hanna Jung-Boldan, gastgebende Kreisvorsitzende der Jubiläumsfeier, dankt den zahlreichen Gästen für ihre Teilnahme an der Feier und trifft mit dem vorgetragenen Gedicht am Ende ihrer Begrüßungsansprache ganz offensichtlich ins Herz der anwesenden Siebenbürger Sachsen. Der Applaus, den sie für ihre reflektierten, aber auch anspornenden Worte bekommt, gilt sicherlich auch ihrem unermüdlichen Einsatz der letzten Jahre, den sie als Vorsitzende der Kreisgruppe gezeigt hat.

Stephan Krüger, Vorsitzender der Ost- und mitteldeutschen Vereinigung (OMV der CDU) im Bezirk Mittelrhein, lobt in seiner Rede das gute Verhältnis der Siebenbürger aus Köln mit den anderen Landsmannschaften. Er regt eine Zusammenarbeit aller Vertriebenenverbände an und weist auf die Vorteile hin, die sich beispielsweise aus einer verbandsübergreifenden Nutzung des Vereinshauses in der Venloer Straße ergeben. Mit Genugtuung und spontanem Applaus vernahmen die anwesenden Gäste seine Zusage, sich über den Stadtrat dafür stark zu machen, dass das Vereinshaus der Kreisgruppe Köln in den Fokus der zu fördernden Einrichtungen der Stadt gerückt wird.
Die Tanzgruppe Köln nach dem Auftritt bei der ...
Die Tanzgruppe Köln nach dem Auftritt bei der Jubiläumsfeier. Foto: Grazian Zieger
Respekt für das in 60 Jahren in Köln Geleistete, aber auch kritische Worte bezüglich der zunehmenden Vernachlässigung der siebenbürgisch-sächsischen Mundart hörte man aus der Rede des Ehrenvorsitzenden der Kreisgruppe, Richard-Waldemar Mildt, heraus. Obwohl Mildt aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Jubiläumsfeier teilnehmen kann, finden seine Gedanken durch Verlesen des Manuskripts doch Gehör! Sein Rückblick auf das letzte Vierteljahrhundert, in dem er die Geschicke der Kreisgruppe mitgestaltet hat, erinnert viele Anwesenden daran, dass die Landsmannschaft als Ansprechpartner und Ersthelfer zur Stelle war, wenn Rat und Hilfe vonnöten waren.

In Ergänzung zu dem von Mildt Gesagten, betont Gustav Schneider, langjährig aktives Mitglied der Kreisgruppe Köln, dass der Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen von jeher groß und verlässlich war. Er spannt einen Bogen über die 60 Jahre Kreisgruppenleben und erinnert daran, dass die Kreisgruppe nur darum so viele Jahre Bestand hatte, weil ihre Mitglieder aktiv und am Wohlergehen der Gruppe orientiert agiert haben. Wie ein roter Faden zieht sich die Sorge um das Vereinshaus der Kreisgruppe durch die Redebeiträge. Die ungesicherte Finanzierung in der Zukunft treibt den Vorstand um. Einen „Tropfen auf den heißen Stein“ nennt die Vorsitzende der benachbarten Kreisgruppe Leverkusen, Anneliese Gross, das mitgebrachte Geschenk zum Jubiläum: eine beachtliche Geldspende für das Vereinshaus der Siebenbürger Sachsen in Köln. Im Namen des Vorstandes sowie aller Mitglieder: Herzlichen Dank nach Leverkusen!

Der Auftritt der Sächsischen Tanzgruppe Köln krönt die Jubiläumsfeier und zieht einen flotten Schlussstrich unter den Reigen der Reden und Grußworte. Unter der Leitung von Rainer Lehni haben die sechs Paare fünf Tänze einstudiert und bieten diese in Tracht dar. Mit dem Siebenbürgenlied findet die Jubiläumsfeier zum 60-jährigen Bestehen der Kreisgruppe einen runden, erhabenen Abschluss.

Der anschließende Herbstball wird ebenfalls ein Erfolg: voller Saal, gute Livemusik, ausgelassene Stimmung. Die Anspannung, die sich im Vorfeld und während der Vorbereitungen zu der Jubiläumsfeier aufgebaut hat, entlädt sich in ansteckender Fröhlichkeit. Eins können sie gewiss, die Kölner. Gut feiern.

Roland Zillmann

Schlagwörter: Köln, Jubiläum

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