Er wurde als zweites Kind von Anna und Peter Lukesch am 10. August 1934 in Neustadt bei Kronstadt geboren. Die Volksschule besuchte er in seiner Heimatgemeinde, wobei er die Wirren des Zweiten Weltkrieges miterlebte. 1952 absolvierte er die Berufsschule Zeiden als Möbelschreiner. Nach der Ausbildung arbeitete er als Schreiner und Einrichter im Holzverarbeitungskombinat Kronstadt und blieb dem Betrieb treu bis zur Rente. Im Juni 1954 wurde er zum Militärdienst (Arbeitsdienst) in den Bărăgan eingezogen, von wo er im November 1956 entlassen wurde. Nach seiner Rückkehr in die Heimatgemeinde wurde er zum Altknecht der Bruderschaft gewählt, ein Amt, das er bis 1960 ausübte. Mit der Neustädter Tanzgruppe nahm er an vielen Aufführungen und Ausfahrten teil.

1963 heiratete er in Neustadt Krimhilde, geborene Schuller, aus Petersberg, die ihm zwei Kinder schenkte: Dagmar und Benno. Die junge Familie wohnte nun in Petersberg und für Peter Lukesch stand deren Wohl immer an erster Stelle. Doch fand er auch Zeit für kreative Freizeitbeschäftigungen, spielte Theater und sang im Kirchenchor. Da er sich auch aktiv ins Gemeindeleben einbrachte, wurde er ins Presbyterium aufgenommen und 1987 zum Kurator der Kirchengemeinde Petersberg gewählt. Dieses Amt füllte er verantwortungsvoll bis zu seiner Auswanderung aus. Vorrangig kümmerte er sich um die Instandhaltung der Kirchengebäude und die Renovierung des Pfarrhauses sowie um die Präsentation des neu gewählten Pfarrers Lothar Schullerus. Mit ihm rief er die „Petersberger Nachrichten“ wieder ins Leben. Zudem war er Mitglied des Bezirkskonsistoriums in Kronstadt. Doch bekleidete er auch weltliche Ämter, wurde zum Abgeordneten im Volksrat gewählt, ab 1990 war er Mitglied im Vorstand des Demokratischen Forums der Deutschen im Kreis Kronstadt (DFDKK).

Nach der Ausreise im Oktober 1991 fand die Familie Lukesch in Rastatt ein neues Zuhause. Auch hier fand Peter Lukesch schnell Anschluss an die siebenbürgische Gemeinschaft. Noch im selben Jahr wurde er Mitglied unseres Verbandes. Er sang im Chor der Siebenbürger Sachsen mit und wurde auch in den Vorstand der Kreisgruppe als Beisitzer und später zum Kulturreferenten gewählt. Zudem singt er im evangelischen Kirchenchor Kuppenheim und ist Mitglied der verbandseigenen Theatergruppe Rastatt. Er spielt nicht nur gern mit, sondern erarbeitet regelmäßig auch das Bühnenbild. Als Mitglied im Vorstand der HOG Petersberg konnte er eine Zeit lang die neuen „Petersberger Nachrichten“ mitgestalten. Wegen seines vorbildlichen Engagements zum Wohle seiner Landsleute wurde er 2008 mit der Silbernen Ehrennadel unseres Verbandes ausgezeichnet. Als langjähriges Chormitglied verlieh ihm der Badische Sängerbund im Jahre 2001 die Goldene Ehrennadel.

Im Namen der Kreisgruppe Rastatt und aller Landsleute, einschließlich der Petersberger Nachbarschaft, wünschen wir dem Jubilar alles Gute, die beste Gesundheit, auch weiterhin viel Schaffenskraft und noch viele schöne Jahre im Kreise seiner Lieben.

Johann Krestel