1. Februar 2017

Epiphaniasfest in der Stadtkirche Karlsruhe

",Menschen, die beten wie du‘ – Siebenbürger Sachsen geben mit Gottesdienst Startschuss für Heimattage" – so betitelten am 7. Januar die Badischen Neuesten Nachrichten in ihrem Lokalteil einen Bericht mit einem großen Foto von unserem Heimatgottesdienst in der evangelischen Stadtkirche in Karlsruhe. Und dabei ist es ein Zufall, dass die Kreisgruppe Karlsruhe ihren traditionellen Gottesdienst zu Heilige-Drei-Könige diesmal als ihren Festbeitrag in den großen Rahmen der „Heimattage Baden-Württemberg“ eingegliedert hat, die die Stadt Karlsruhe im Jahr 2017 in vielen verschiedenen Veranstaltungen feiern wird.
Es ist uns am 6. Januar gelungen, mit vielen Siebenbürgern aus ganz Baden-Württemberg und mit alteingesessenen Karlsruhern sowie mit Mitgliedern anderer landsmannschaftlicher Verbände, unter der Leitung des Bundes der Vertriebenen, ein schönes, erlebnisreiches Epiphaniasfest zu feiern, in dessen erstem Teil die Siebenbürgische Kantorei, wieder in einer sehr guten Besetzung und unter der souveränen Leitung von Andrea Kulin, den Gottesdienst musikalisch begleitete, und zuletzt – wie üblich – ein sehr ansprechendes, kleines nachweihnachtliches Konzert gab.

Bereichert wurde unser Fest durch die Ausstellung „500 Jahre seit der Reformation in Siebenbürgen“ des Deutschen Kulturforums östliches Europa in Potsdam. Die zehn Stellwände hatte der Vorsitzende unseres Landesverbandes, Michael Konnerth, aus Stuttgart mitgebracht und er stellte die Ausstellung auch vor.

Unser Pfarrer Hermann Kraus feierte mit uns einen Gottesdienst nach der Ordnung der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, der durch die gesungene Liturgie und trotz der lockeren Predigt die Zuhörer festlich und dankbar stimmte. Die Predigt führte die Gemeinde von der Weihnachtsbotschaft (das Jesuskind, in dem Gott uns sein Gesicht, sein Wesen offenbart hat) und ihrer „Variation“ an Epiphanias zum Sinn des großen Pauluswortes in 1. Korinther 3,11: „Einen andern Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus!“

Die Überraschung des Tages bereitete uns ein Bus voller Großscheuerner aus Frankfurt/Rüsselsheim, die mit ihrem ehemaligen Pfarrer aus Siebenbürgen Gottesdienst feiern wollten, so wie sie es dort 17 Jahre lang getan hatten! Zum Epiphaniasfest in Karlsruhe gehört auch schon traditionsgemäß als zweiter Teil ein gemeinsames bescheidenes Mittagessen im benachbarten Gemeindesaal, zu dem die Kreisgruppe des Verbandes mit ihren vielen fleißigen Helfern unter der Leitung unseres Vorsitzenden, Werner Schobel, auch diesmal eingeladen hatte. Mehr als 200 Gäste, also zwei Drittel der Gottesdienstbesucher, haben die Einladung angenommen und konnten vor ihrer Heimreise Leib und Seele stärken, alte Verbundenheit auffrischen oder neue begründen. Kurz: Es war ein außergewöhnliches Fest wohltuender Gemeinschaft.

Hermann Kraus und Werner Schobel

Schlagwörter: Karlsruhe, Gottesdienst

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