16. Oktober 2024
Gelungener Kulturnachmittag mit Theaterpremiere und anschließendem Ball
Am 14. September fand der diesjährige Kulturnachmittag im Bürgersaal Mammendorf statt, ein fester Bestandteil des Vereinslebens der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck. Hier wird siebenbürgisch-sächsische Sprache, Kultur, Lebensart präsentiert und bewahrt. Am Nachmittag erfreute die Theatergruppe der Kreisgruppe Fürstenfeldbruck mit einer Theaterpremiere, abends war Tanzvergnügen angesagt.

Nun wartete alles gespannt auf die Uraufführung des Theaterstück „Äm Wundel der Zegt“, dessen Inhalt niemand kannte außer der Verfasserin, der Mundartdichterin Hilde Juchum, die anwesend und von der Interpretation und der Leistung der Schauspieler sehr angetan war. Es ging um eine aus Siebenbürgen stammende Familie, Oma, Opa, Eltern, jugendliche Enkel und Enkelin. Der Geburtstag der Oma wird vorbereitet. Oma und Opa verwenden aus dem Sächsischen entnommene Begriffe, die in Deutschland etwas Ähnliches, aber nicht das Gleiche bezeichnen. Das führte zu Missverständnissen und Situationskomik: einen „Rock“ oder „Kleider“ für den Opa – „ha, ha, seit wann trägt der Opa Kleider und Röcke?“ Mit solchen und ähnlichen Pointen war das Stück gewürzt und sorgte für Erheiterung und Lachsalven. Außerdem schien es, als seien die Rollen den Schauspielern auf den Leib geschnitten worden. Sie wurden mit viel Applaus vom Publikum und je einem Blumenstrauß oder einer Flasche Wein vom Vorsitzenden belohnt.
Weiter ging es im Programm mit der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppe München unter der Leitung von Sabrina Bottesch mit perfekter Choreographie, sowohl bei den Tänzen als auch bei Auf- und Abmarsch zeigten sie ihr Können. Natürlich wurden Zugaben gewünscht und erbracht. Zum Abschluss forderte die Tanzgruppe geübte Paare aus dem Publikum auf, bei einem gemeinsamen Volkstanz mitzumachen.
Nach dem anhaltenden Applaus war die Bühne schnell umgebaut, denn unsere bewährte Band „Party Duo“ stand schon in den Startlöchern. Standardtänze, Schlager, Oldies wechselten sich ab, die Tanzfläche war stets gefüllt.
Ein Dankeschön geht an das Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen, das dieses Projekt aus Mitteln des bayerischen Sozialministeriums gefördert hat, sowie an alle Helfer und Helferinnen für ihre tatkräftige Unterstützung. Die Verhandlungen mit dem Wirt waren ebenfalls erfolgreich, sowohl was die Gastronomie betraf, die bestens klappte, als auch die verlängerte Sperrstunde.
Horst Schuster
Schlagwörter: Fürstenfeldbruck, Theater, Mundart
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