31. März 2006

Hervorragende Arbeit in der Landesgruppe Baden-Württemberg geleistet

Eine durchwegs hervorragende Arbeit wurde dem Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V. von den Delegierten der Hauptversammlung am 25. März 2006 im Haus der Heimat in Stuttgart bescheinigt. Die Leistung des Landesvorsitzenden Alfred Mrass beschrieb der stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Dr. Bernd Fabritius, mit den treffenden Worten: "der alles zusammenhält und koordiniert".
Unter den Ehrengästen konnte der Landesvorsitzende neben dem stellvertretenden Bundesvorsitzenden und Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern, Dr. Bernd Fabritius, auch den Ehrenvorsitzenden der Landesgruppe Baden-Württemberg, Richard Löw, begrüßen. In einem sehr gut strukturierten Tätigkeitsbericht zog Alfred Mrass eine Bilanz am Ende der vierjährigen Legislaturperiode und zeigte dabei auch Schwachpunkte der landsmannschaftlichen Arbeit auf. Der Landesvorstand sieht sich als Institution, die für die Kreisgruppen eine Führungs- und eine Dienstleistungsaufgabe wahrnimmt. Die Landesgruppe Baden-Württemberg ist zurzeit eine stabile und gefestigte Gruppe, in der Landesvorstand und Kreisgruppen ohne gegensätzliche Auffassungen eng zusammenarbeiten. Die zu Ende gegangene Legislaturperiode war gekennzeichnet durch die Betreuungsarbeit der Kreisgruppen bei der Erlangung der steuerlichen Selbständigkeit, durch die intensive Beanspruchung bei der Prüfung des Landesrechnungshofes der Zuschüsse zur kulturellen Breitenarbeit, durch die Aktivitäten zum Erhalt des Siebenbürgischen Museums am Standort Gundelsheim, durch eine Vielzahl von Jubiläen in den Kreisgruppen und innerhalb des Bundes der Vertriebenen sowie durch die Mithilfe bei der Organisation des Verbandstages der Landsmannschaft in Mannheim 2003. Erwähnt wurde auch die gute Arbeit der Landesjugendleitung der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Baden-Württemberg, die seit kurzem auch mit Kindern arbeitet und 2005 mit ihnen ein erstes sehr erfolgreiches Wochenende veranstaltet hat.

Der neu gewählte Erweiterte Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg und die Rechnungsprüfer: Vordere Reihe, von links nach rechts: Gustav Hamlescher, Michael Konnerth, Horst Fleischer, Martin Schnabel,; stehend, von links: Helmut von Hochmeister, Reinhard Lang, Gustav Botesch, Marianne Hügel, Renate Fritsch, Siegfried Habicher, Christa Andree, Karin Nägler, Christine Göltsch, Reinhold Zöllner, Ines Wenzel, Alfred Mrass (Vorsitzender), Sieghard Kirschner, Dr. Bernd Fabritius (Wahlleiter), Rolf Kartmann und Werner Krempels. Es fehlen auf dem Foto: Folker Orendi, Harriet Stefani, Kurt Wagner und Karl Dendorfer.
Der neu gewählte Erweiterte Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg und die Rechnungsprüfer: Vordere Reihe, von links nach rechts: Gustav Hamlescher, Michael Konnerth, Horst Fleischer, Martin Schnabel,; stehend, von links: Helmut von Hochmeister, Reinhard Lang, Gustav Botesch, Marianne Hügel, Renate Fritsch, Siegfried Habicher, Christa Andree, Karin Nägler, Christine Göltsch, Reinhold Zöllner, Ines Wenzel, Alfred Mrass (Vorsitzender), Sieghard Kirschner, Dr. Bernd Fabritius (Wahlleiter), Rolf Kartmann und Werner Krempels. Es fehlen auf dem Foto: Folker Orendi, Harriet Stefani, Kurt Wagner und Karl Dendorfer.

Am Ende der Amtszeit präsentiert sich die Landesgruppe Baden-Württemberg als eine Untergliederung der Landsmannschaft mit 32 Kreisgruppen, von denen fünf als eigenständige, rechtsfähige Vereine konstituiert sind. Die Landesgruppe hatte zu Jahresbeginn 2006 insgesamt 12 484 Mitglieder, davon 7 601 Beitrag zahlende Mitglieder. Hinzu kommen 77 jugendliche SJD-Mitglieder. Erstmals ist die Zahl der Mitglieder in einer Legislaturperiode gesunken, und zwar um 550 Personen im Vergleich zu 2002, davon zahlende Mitglieder rund 400. Das Thema Mitgliederwerbung war in den Landesvorstandssitzungen stets aktuell. 2004 wurde ein Wettbewerb unter den Kreisgruppen durchgeführt, wobei die Kreisgruppe Heidenheim ihre Mitgliederzahlen um elf Prozentpunkte steigern konnte. Eine wichtige Aufgabe des neuen Vorstand muss es sein, sich für die Erhöhung der Mitgliederzahl bzw. den Erhalt der Mitgliederzahl einzusetzen.

Die Finanzlage der Landesgruppe kann als sehr gut bezeichnet werden. Nichtsdestoweniger geben die rückläufigen Mitgliederzahlen und der damit verbundenen Einnahmen Anlass zur Sorge. Daher ist es eine wichtige Aufgabe künftiger Vorstände weiterhin umsichtig zu wirtschaften. Die Mitgliedsbeiträge werden bei 76,5 % der Mitglieder per Bankeinzug eingezogen, die restlichen Mitglieder überweisen ihren Beiträge im Laufe des Jahres. Allerdings gibt es jährlich rund 500 Personen, die daran erinnert werden müssen, eine Aufgabe, die sehr arbeits- und kostenintensiv ist. Die Personalsituation in der Landesgeschäftsstelle bleibt unverändert, Gerhild Reip erledigt hier zur vollsten Zufriedenheit ein sehr hohes Arbeitsvolumen. Der seit 1988 geltende Vertrag mit der Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte GEMA wurde 2005 neu verhandelt und abgeschlossen, die Aufteilung der Gebühren auf die Kreisgruppen bleibt ein heikles Thema, das noch nicht zur Zufriedenheit aller gelöst wurde.

Groß geschrieben wird die Öffentlichkeitsarbeit in der Landesgruppe Baden-Württemberg. Die Teilnahme von Kulturgruppen an verschiedenen Umzügen, der hervorragende Auftritt der Siebenbürger Sachsen bei der Landesgartenschau in Kehl 2004, das Aufbringen des siebenbürgisch-sächsischen Wappens auf die neue Glocke der Böblinger Stadtkirche oder die Beteiligung am Tag der Heimatvertriebenen der CDU-Landstagsfraktion im Stuttgarter Landstag am 14. Januar 2006 sind nur einige Beispiele davon. Die Kreisgruppen werden aufgefordert, verstärkt Präsenz in dieser Zeitung zu zeigen. Zudem soll der Internetauftritt der Landesgruppe unter www.siebenbuerger-sachsen-bw.de demnächst überarbeitet und aktualisiert werden.

Großer Beliebtheit erfreut sich nach wie vor die von Siegfried Habicher betreute Stuttgarter Vortragsreihe, die seit 1972 eine feste Einrichtung im siebenbürgischen Kulturleben Stuttgarts bildet. Des Weiteren unternahmen mehrere Kulturgruppen Auslandsreisen, das Frauenreferat führte jährliche Tagungen durch, großer Wert wird auf die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen gelegt. Ausdrücklich dankte Alfred Mrass den Mitstreitern im Landesvorstand für die geleistete Arbeit und das freundschaftliche Miteinander.

Es folgten die Berichte der stellvertretenden Landsvorsitzenden und der Referate, denen sich die Aussprache anschloss. Wie eingangs erwähnt, zeigten sich die Delegierten hauptsächlich zufrieden mit der Arbeit des Landesvorstandes, dem mehrere Delegierte ausdrücklich für das Geleistete dankten. Die Rechnungsprüfer Gustav Botesch und Karl Dendorfer sowie der Ersatzprüfer Helmut von Hochmeister haben die Kassengebahrung im Jahr 2005 ohne Beanstandung geprüft und beantragten die Entlastung des Kassenwartes Michael Konnerth. Mehrere Punkte der Gliederungsordnung der Landesgruppe wurden nach gemeinsamer Diskussion einstimmig abgeändert. Der Landesvorstand und Kassenwart wurden ebenfalls einstimmig entlastet.

Aus dem Landesvorstand ausgeschieden ist der bisherige Schriftführer Rainer Lehni, stellvertretender Bundesvorsitzender der Landsmannschaft. Wegen seines Umzugs nach Nordrhein-Westfalen stellte sich Lehni nicht mehr zur Wahl. Alfred Mrass wünschte ihm im Namen der Versammlung viel Erfolg auch im neuen Bundesland. Lehni scheidet, wie er sagte, nach zehnjähriger Vorstandstätigkeit mit etwas Wehmut, bietet der Landesgruppe Baden-Württemberg aber weiterhin seine Hilfe an, falls diese gebraucht werde.

Dann konnte zur Neuwahl des Landesvorstandes geschritten werden. Wahlleiter Bernd Fabritius, assistiert von Rainer Lehni, Richard Löw und Holger Fritzmann, führte souverän die Wahlen durch. Zwischendurch informierte Fabritius ausführlich über die bei unseren Landsleuten stark thematisierte Rentenproblematik.

Die Neuwahl ergab folgende Zusammensetzung des Vorstandes: Landesvorsitzender Alfred Mrass, stellvertretende Landesvorsitzende Christa Andree, Siegfried Habicher und Michael Konnerth, der auch Kassenwart ist, Schriftführer Folker Orendi, Jugendreferentin Christine Göltsch, Frauenreferentin Christa Andree, Kultur- und Öffentlichkeitsreferenten Marianne Hügel und Siegfried Habicher, Referent für soziale Angelegenheiten Rolf Kartmann, Pressereferent Martin Schnabel, Internetreferent Reinhold Zöllner, Rechtsreferenten Gustav Hamlescher, Werner Krempels und Harriet Stefani, Organisationsreferent Sieghard Kirschner, Beisitzer Karin Nägler, Renate Fritsch, Ines Wenzel (zusätzlich zweite Schriftführerin), Horst Fleischer und Kurt Wagner. Zu Rechnungsprüfern wurden wieder gewählt Gustav Botesch und Karl Dendorfer sowie als Ersatzrechnungsprüfer Helmut von Hochmeister und Reinhard Lang.

In seiner Antrittsrede dankte der Landesvorsitzende Alfed Mrass für seine überwältigende Wiederwahl. Der Verantwortung für die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft ist Mrass weiterhin bereit sich zu stellen. Als mögliche und wichtige Vorhaben für die zukünftige Arbeit nannte Mrass die Verbesserung der Motivation der ehrenamtlich Tätigen, die Schulung der Kassenwarte, die Förderung von Nachwuchs-Führungskräften, aber auch eine stärkere Einbringung der Landesgruppe Baden-Württemberg in die Bundeslandsmannschaft. Letzter Diskussionspunkt der harmonisch verlaufenen Versammlung waren Vorschläge zur Systematik der Aufteilung der GEMA-Gebühren. Eine Entscheidung darüber wird der Gesamtvorstand in seiner nächsten Sitzung am 21. Oktober 2006 in Stuttgart fällen.

Rainer Lehni

Schlagwörter: Verbandspolitik

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